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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser
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war so ungerecht! Sie hatte all diese Dinge am Telefon nur gesagt, weil Guy sie provoziert hatte.
    “Ich habe ein Rückflugticket gekauft”, fuhr er ungerührt fort, als wäre alles beschlossene Sache. “Du kannst also selbst entscheiden, ob du mit uns zurücksegelst oder nach England fliegst, wenn du mit Maxine gesprochen hast.”
    Meg runzelte die Stirn. “Hat sie sich denn sehr aufgeregt?”
    “Zuerst ja”, gestand er. “Aber ich konnte sie wieder beruhigen.”
    Unwillkürlich fragte Meg sich, wie er das geschafft hatte, doch mehr sagte er nicht dazu.
    “Also gut, ich komme mit”, willigte sie schließlich ein. “Allerdings werde ich nicht in Cornwall bleiben. Ich kann es nicht.”
    “Meinetwegen?”
    Als sie ihm in die Augen sah, spürte sie die unterschwellige Spannung fast körperlich. Schnell wandte sie den Blick ab, um ihre Gefühle nicht preiszugeben.
    “Und wenn ich dir verspreche, dass ich dich nie wieder anfasse?”, erkundigte Guy sich schroff. Da sie schwieg, lachte er bitter. “Du hast Recht. Ich werde das Versprechen nie halten können. Aber wenigstens begleitest du mich nach Malta.”
    Meg nickte. Sie hatte das dringende Bedürfnis, sich mit Maxine auszusprechen. Was sie, Meg, am Telefon gesagt hatte, war unklug gewesen.
    “Und segelst du mit uns zurück?”, fragte er, als er zum Telefon ging.
    Meinte er das tatsächlich ernst? “Findest du nicht, dass es ein bisschen viel wäre – fünf Erwachsene und zwei Kinder auf einer kleinen Yacht?”
    “Fünf?” Guy zog erstaunt die Augenbrauen hoch. “Beth, Richard, du und ich. Das sind vier.”
    “Und Elizabeth”, erinnerte Meg ihn.
    Sofort wurde seine Miene hart. “Elizabeth bleibt auf Kreta.”
    “Oh. Was ist passiert?”, fragte Meg impulsiv.
    “Soll ich es dir in allen Einzelheiten erzählen, oder reicht eine Zusammenfassung?”
    “Tut mir leid, es geht mich nichts an”, sagte Meg zerknirscht.
    “Stimmt”, bestätigte er. “Allerdings hat es sie nicht davon abgehalten … Jedenfalls habe ich es dir zu verdanken, dass meine bisherige Beziehung zu Elizabeth ihren unvermeidlichen Abschluss gefunden hat.”
    Plötzlich verspürte Meg ein dumpfes Gefühl in der Magengegend. Die beiden würden heiraten. Sie, Meg, hatte Guy dazu gebracht, Elizabeth Downing einen Heiratsantrag zu machen, und Elizabeth hatte den Antrag angenommen.
    “Ich … ich …” Meg schluckte, während sie nach einer Antwort suchte. “Das ist … Herzlichen Glückwunsch”, brachte sie schließlich mühsam hervor.
    “Herzlichen Glückwunsch?”, wiederholte er verständnislos. “Glaubst du …?” Sekundenlang wirkte er verärgert, doch dann fuhr er spöttisch fort: “Glaubst du, Elizabeth und ich passen zueinander?”
    “Ich … ich weiß nicht.” Meg war unbeschreiblich elend zumute. “Wahrscheinlich schon. Ihr habt viele Gemeinsamkeiten.”
    “Und die wären?”
    Meg fragte sich, warum er ihr das antat. War ihm eigentlich klar, was in ihr vorging? Wollte er sie noch mehr verletzen? Sie warf ihm einen verächtlichen Blick zu. “Ich gehe nach oben und packe meine Sachen”, erklärte sie.
    Guy folgte ihr zur Treppe. Als sie sich auf dem Weg nach oben noch einmal zu ihm umdrehte, stellte sie fest, dass er ihr mit ausdrucksloser Miene nachschaute. In ihrem Zimmer angekommen, machte sie die Tür zu, schloss aber nicht ab. Sie hatte keine Angst davor, dass Guy ihr zu nahe kommen würde.
    Endlich war es ihr klar geworden: Sie hatte keine Angst vor Guy, sondern vor ihren Gefühlen.

10. KAPITEL
    M eg blieb in ihrem Zimmer und ließ das Abendessen ausfallen. Zum Glück hatte sie mit einem ihrer Auftraggeber in einem Restaurant in London zu Mittag gegessen, so dass sie nicht besonders hungrig war. Sie wollte Guy erst einmal nicht gegenübertreten, weil sie zunächst darüber hinwegkommen musste, dass er heiraten würde. Verzweifelt fragte sie sich, ob sie Elizabeth ermuntert hätte, wenn sie, Meg, gewusst hätte, wie sehr die Neuigkeit sie mitnehmen würde.
    Als Guy um zehn an ihre Tür klopfte, war sie noch immer am Boden zerstört. Da sie nicht antwortete, rief er ihren Namen.
    Sie schwieg jedoch beharrlich. Auf keinen Fall wollte sie ihn noch einmal sehen, zumal sie schon im Nachthemd war. Jetzt wollte sie nur noch ins Bett und sich die Decke über den Kopf ziehen.
    Er klopfte noch einmal. “Maxine ist am Telefon. Sie möchte mit dir sprechen.”
    “Ich komme”, rief Meg, bevor sie ihren Morgenmantel überzog und schnell die Tür öffnete.
    Guy

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