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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser
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auf, Mum. Bis bald.”
    Als Guy ans Telefon kam, hielt er sich nicht mit langen Vorreden auf. “Was hast du Elizabeth erzählt?”, fragte er unverblümt.
    “Was ich ihr erzählt habe?”, wiederholte Meg, um Zeit zu gewinnen. “Worüber?”
    “Das weißt du verdammt gut!”, brauste er auf.
    “Von uns habe ich ihr nichts gesagt, falls du das meinst.”
    “Das ist mir klar”, entgegnete er ungeduldig. “Ich möchte wissen, was du zum Thema Kinder gesagt hast, und zwar insbesondere, was meine Fähigkeit betrifft, sie zu zeugen oder nicht.”
    “Ich … Gar nichts!”, rief Meg wütend. “Ich würde es niemandem erzählen.”
    “Ach, tatsächlich?”, erkundigte er sich kalt. “Und warum fühlt Liz sich dann dazu verpflichtet, ständig zu betonen, dass sie keine Kinder haben möchte? Allmählich wird es mir richtig peinlich. Also, was hast du ihr erzählt?”
    “Nichts, jedenfalls nicht sehr viel”, wich Meg aus. “Wir haben uns nur über das Thema unterhalten, und sie hat gesagt, dass sie nie das Bedürfnis hatte, eine Familie zu gründen. Ich habe bloß erwähnt, dir würde es genauso gehen.”
    “Verstehe. Und woher weißt du, wie es mir geht? Hast du mich je gefragt?”
    “Ich … Nein, aber …” Sie konnte ihm wohl kaum erklären, warum sie es Elizabeth erzählt hatte. “Ich wollte einfach nur helfen”, fügte Meg matt hinzu.
    “Helfen!”, brauste Guy auf. “Und wem? Liz? Mir? Oder dir selbst?”
    “Was habe ich denn damit zu tun, wenn du Elizabeth Downing heiratest?”
    “Darum geht es also. Liz gesteht mir, dass sie keine Kinder haben will, und daraufhin soll ich ihr einen Heiratsantrag machen”, sagte er mit beißendem Spott.
    “Nicht unbedingt”, erwiderte Meg kleinlaut.
    “Worum geht es dann?”
    “Ich …” Sie verstummte, weil sie nicht mehr wusste, was sie sagen sollte.
    “Glaubst du, dass ich so verzweifelt bin?”, rief er. “Glaubst du, ich hätte es nötig, mich von dir verkuppeln zu lassen?”
    “Nein, natürlich nicht”, versuchte sie ihn zu beschwichtigen, doch er hörte gar nicht zu.
    “Oder bist du wirklich so naiv, zu glauben, Liz Downing wäre ein Ersatz für dich?”
    Nun war Meg völlig verwirrt. “Ich … ich weiß nicht, wovon du redest”, brachte sie schließlich hervor.
    “Ach nein?”, erkundigte er sich spöttisch. “Dann werde ich es dir sagen. Ich könnte mit Liz schlafen, aber zwischen uns würde es nichts ändern. Ich will dich, Meg Gardener, und du willst mich. Und sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich dich bekommen.”
    Guy hätte kaum deutlicher werden können, und einen Moment lang spürte sie seine sinnliche Ausstrahlung. Obwohl er Tausende von Kilometern entfernt war, erinnerte sie sich genau daran, wie es gewesen war, als sie das letzte Mal in seinen Armen gelegen hatte und er sie liebkost hatte.
    Dann jedoch besann Meg sich wieder auf ihren gesunden Menschenverstand. Für Guy war sie nur ein Sexobjekt. Er begehrte sie, aber er liebte sie nicht. Er achtete sie nicht einmal.
    “Wenn du zurückkommst, werde ich nicht mehr hier sein!”, entgegnete sie wütend.
    “Was soll das heißen?”
    “Ich reise ab.”
    Einen Moment lang wirkte er verunsichert. “Das ist unmöglich”, wandte er schließlich ein. “Was ist mit Maxine?”
    “Du kannst sie in den Zug nach London setzen. Dort hole ich sie dann ab.”
    “Von wegen! In knapp zwei Wochen kommt sie nach Greenbroke’s. Hast du das etwa vergessen?”
    Wie hätte sie, Meg, das vergessen können? Maxine hatte sie so lange bedrängt, bis sie irgendwann eingewilligt hatte. Guy hatte der Direktorin gegenüber nicht erwähnt, dass Maxine die Schule nur für ein Halbjahr besuchen würde. Er hatte darauf bestanden, das Schulgeld zu zahlen, und hatte es damit begründet, dass sie die Schule seinetwegen hatte wechseln müssen. Meg hatte widerwillig eingewilligt.
    “Jetzt nicht mehr”, erklärte sie. “Aber keine Angst, du bekommst dein Geld sicher zurück.”
    “Das kannst du nicht tun! Maxine möchte unbedingt auf diese Schule gehen. Du kannst sie nicht benutzen, um dich an mir zu rächen.”
    “Na großartig!”, rief Meg beinah hysterisch. “Von mir aus kann Maxine in Cornwall bleiben. Warum auch nicht? Sicher wird sie entzückt sein, wenn sie bei ihrem tollen Onkel Guy wohnen kann.”
    “Hör endlich auf damit, Meg! Maxine wird nirgendwo ohne dich bleiben. Sie vermisst dich ja jetzt schon.”
    “Ach wirklich?” Davon hatte Meg bisher nichts bemerkt. “Ich kehre so bald wie

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