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Femme Fatales

Femme Fatales

Titel: Femme Fatales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gray
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nämlich: Wer sie gekidnappt hatte und weshalb.
    „Sie müssen uns einfach vertrauen. Monsieur Hammer trägt seine Waffe ständig bei sich. Kein Grund zur Aufregung.“
    Dennoch: Irgendetwas wirkte an Noldes feinem, vermeintlich beruhigendem Lächeln aufgesetzt. Beinah könnte man meinen er sei nervös.
     
    20.
    Der Flug dauerte nur wenige Minuten.
    Der Hubschrauber landete auf dem Dach eines der wenigen zeitgenössischen Bauten, die im vornehmen 1. Arrondissement entlang der Seine entstanden waren.
    Vom Dach aus, ging der Blick zu Notre-Dame, über die Reste des alten Hotel-Dieu und den Justizpalast hinweg, bis hinüber zu Eiffelturm und Louvre. Wer immer hier sein Büro – oder gar seine Wohnung – hatte, musste zum Geldadel zählen. Nie mand sonst hätte sich hier auch nur die Miete für die paar Millimeter Platz leisten können, die man benötigte, um eine Reißzwecke in irgendeine der Wände zu drücken.
    Dass ausgerechnet dieses Haus in diesem Arrondissement das Ziel ihres Ausflugs darstellte, fand Milena verwirrend. Dies war kein Ort, an dem man erwartete, irgendetwas über eine Kidnapperbande zu erfahren.
    Der Pilot winkte Nolde und Hammer durchs Fenster seiner Kanzel zu, beschleunigte die Rotoren und zog den Heli dann in einer kurzen Kurve über den Fluss hinweg in Richtung Eiffelturm und Louvre.
    Noldes Partner, dieser Bodyguard, knöpfte sein Jackett zu und blickte dem davonfliegenden Heli nachdenklich hinterher.
    In Milenas Hirn drehten sich so viele Fragen durcheinander, die sie Nolde und dem Bodyguard stellen wollte, dass sie vor lauter Verwirrung und Erstaunen nicht fähig war eine davon auch auszusprechen.
    Nolde nahm sie am Arm und sah ihr einen Moment geradeheraus in die Augen.
    „Ich weiß, dass Ihnen unglaublich viele Fragen auf den Nägeln brennen müssen, Milena. Ich versichere Ihnen, dass man sie Ihnen alle beantworten wird. Aber zunächst müssen Sie mir einfach weiterhin vertrauen, okay? Sie sind absolut sicher bei meinem Partner und mir. Aber jetzt tun Sie einfach, was ich sage und kommen mit uns nach unten. In Ordnung?“
    Nolde drängte Milena sanft in Richtung einer Metalltür, bei der bereits ein weiterer Mann in einem Anzug auf sie wartete. Auf Milena wirkte er wie ein Kollege von Noldes Partner Hammer. Nur fehlte es ihm an dessen Klasse und gutem Aussehen.
    Hammer behandelte den Mann dann auch ziemlich herablassend, sowie sie bei ihm angelangt waren und von ihm zu einem Aufzug geführt wurden.
    „Messieurs, Mademoiselle“, sagte der Mann im Anzug und wies ihnen mit einer Geste den Weg.
    Hammer konterte mit einen kantigen Blick und einem bösen Lächeln.
    „Pfftt ...“, machte er, begleitet von einem Geräusch das deutlich an einen Furz erinnerte.
    Nolde ließ Hammers etwas kindisches Verhalten sichtlich  kalt. Im Gegensatz zu Milena, welche die Aversion der beiden Männer recht beängstigend fand.
    Der Aufzug war ein Privataufzug. Da war ein Pinpad neben den automatischen Türen, das mit einem Code gefüttert werden wollte, bevor der Aufzug sich mit einem melodiösen Klingeln öffnete.
    Nolde schob Milena als erste in den holzgetäfelten Aufzug und folgte dann selbst, bevor endlich auch Hammer eintrat.
    Hammer deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger und erhobenem Daumen eine Pistole an und zielte damit auf den Mann im Anzug.
    „Ehne mehne Muh – raus bist Du!“, grinste Hammer und machte dann ein Geräusch, das an einen Schuss erinnerte.
    Dem Mann im Anzug schien Hammers kindische Geste ganz und gar nicht egal zu sein. Sein Gesicht war eine einzige Maske von mühsam im Zaum gehaltenem Zorn.
    Sowie sich die Türen des Aufzugs schlossen, nestelte Hammer an seinem absolut perfekt sitzenden Schlips herum und warf Milena dabei belustigte Blicke zu.
    „Der Typ arbeitet für die Konkurrenz. Der mieseren Sorte von Konkurrenz. Schon komisch, man sollte glauben, dass Leute, die sich diese Hütte hier leisten können, mehr Feingefühl bei der Auswahl ihrer Leibwächter beweisen würden.“
    „Hammer?“, flüsterte Nolde.
    „Ja?“
    „Halt einfach den Rand.“
    Hammer zuckte die Achseln und grinste Richtung Milena.
    Milena war sich ganz und gar nicht sicher, ob er sich dabei nicht in derselben Art und Weise über seinen Partner lustig machte, wie zuvor über diesen Leibwächter.
    Der Aufzug stoppte.
    Seine Türen öffneten sich zu einem großzügigen Vorraum hin.
    In einer Nische erkannte Milena eine Giacometti Skulptur und an den Wänden, dem Aufzug direkt gegenüber, hingen ein

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