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Ferien, Flirten & Flamingos

Ferien, Flirten & Flamingos

Titel: Ferien, Flirten & Flamingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Till
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freudig. „Wenn ein gutes Flamingo-Foto dabei ist, lasse ich mir ein Poster davon drucken. Das hänge ich dann neben das Flamingo-Puzzle, das ich neulich gemacht habe. Das ist superschön. Tausend Teile. Hab ich in zwei Tagen geschafft. Puzzelst du auch?“
    â€žIch hab schon mal eins mit zehntausend Teilen gemacht“, sagt Matthias, ohne die Flamingos aus den Augen zu lassen. „Da war ganz viel Himmel dabei, das war sauschwer.“
    Einer der Flamingos setzt dazu an, seine Flügel auszubreiten. Matthias drückt hektisch ein paarmal nacheinander auf den Auslöser, aber der Flamingo überlegt es sich dann doch anders.„Mist“, flucht Matthias.
    â€žVielleicht ist er kamerascheu“, sagt Emma.
    â€žDann darf er sich aber nicht bei Germany’s-Next-Top-Flamingo anmelden“, sagt Matthias.
    â€žEigentlich schade“, sagt Emma. „Er würde bestimmt gewinnen. Er ist viel hübscher als die ganzen dürren Hühner da.“
    â€žStimmt“, sagt Matthias. „Und besser angezogen ist er auch.“
    Beide lachen. Na, das läuft doch nicht schlecht. Wenn man ein Mädchen zum Lachen bringen kann, ist das ein gutes Zeichen. Eine Garantie dafür, dass sich das Mädchen in einen verknallt hat, ist es allerdings nicht. Vielleicht findet Emma ihn auch einfach nur amüsant? Zeit, das herauszufinden. Ich drehe mich zu Steffi. Aber dort, wo sie eben noch stand, ist sie nicht mehr. Sie steht ein paar Meter von uns entfernt auf der anderen Seite des Weges. Sehr gut, dann erwische ich sie endlich mal allein und kann sie ein bisschen ausquetschen.

    Ich entferne mich möglichst unauffällig von Matthias und Emma und gehe hinüber zu Steffi. Sie steht vor einem Teich, in dessen Mitte sich eine kleine Insel mit einem Baum befindet. In dem Teich schwimmen einige Pelikane. Steffi beobachtet sie.
    â€žNa, auch genug von den Flamingos?“, frage ich und stelle mich neben sie.
    â€žNein, die Flamingos sind schon cool“, antwortet sie. „Ich bin nur vor dem Gestank der Nilpferde nebendran geflüchtet.“
    Echt? Die haben gestunken? Hab ich gar nicht gemerkt. Wahrscheinlich sind Mädchennasen da etwas empfindlicher.
    â€žGuck mal da, wie süß“, sagt Steffi und zeigt auf zwei Pelikane, die ihre Schnäbel aneinanderreiben.
    â€žDa sollten sich Matthias und Emma mal ein Beispiel dran nehmen“, sage ich und zwinkere ihr zu.
    Sie sieht mich verständnislos an. „Ach komm, die beiden wären doch ein süßes Paar“, sage ich. „Oder?“
    Sie zuckt kurz mit den Schultern, sagt aber nichts. Mist, sie springt nicht darauf an. Aber so schnell gebe ich nicht auf, da wird gleich noch mal nachgehakt. „Ich meine, die zwei scheinen sich echt gut zu verstehen. Und aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass Matthias …“
    â€žOh, guck mal, da drüben!“, unterbricht Steffi mich. Mein Blick folgt ihrem Finger. Die Insel ist über einen Holzsteg mit einem grauen Haus verbunden. Vor einer Luke sitzt ein Affe und futtert etwas.
    â€žDer sieht ja lustig aus“, sagt Steffi. „Hab ich noch nie gesehen. Weißt du, wie die heißen?“ Falsches Thema, aber gute Frage. Gesehen habe ich diese Affenart schon mal irgendwo. Dieses Exemplar ist grau und hat ganz lange, dünne Arme. Langarmaffen? Grauarmaffen? Keine Ahnung. Ich gehe zu dem Schild am Gehege, um nachzulesen, welche Affenart in dem grauen Haus wohnt.
    â€žDas sind Gibbon-Mischlinge“, sage ich, als ich zurückkomme.
    â€žAha“, sagt Steffi. „Guck mal, was macht er denn jetzt?“
    Der Affe ist aufgestanden und läuft über den Steg. Ungefähr in der Mitte bleibt er stehen und sieht sich um. Dann klettert er auf das Geländer und setzt sich darauf. Sein Hintern hängt über dem Wasser. Drei Pelikane schwimmen unter dem Steg hindurch. Gerade als sie auf der anderen Seite wieder auftauchen, fällt etwas aus dem Hintern des Affen. Direkt auf den Kopf eines Pelikans. Ich pruste los.
    â€žMatthias!“, rufe ich. „Komm her! Schnell! Das musst du fotografieren!“
    Auch wenn er die eigentliche Aktion nicht mehr fotografieren kann – ich brauche unbedingt ein Foto von diesem Affen.
    Er sitzt immer noch auf dem Geländer und tut so, als wäre nichts passiert.
    â€žMatthias! Schnell!“, rufe ich.
    â€žIch kann jetzt nicht!“, ruft Matthias zurück. „Der

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