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Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Titel: Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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Verband.
    Und plötzlich hatte er es wieder klar vor Augen: Lasse John! Ingas Auto in der Scheune! Das Bad! Die Waffe und der Knall! Der Kerl hatte geschossen – eigentlich auf Lars, aber Lundquist erinnerte sich jetzt vage an den Riesensatz, den er gemacht hatte, und den heißen Schmerz, der sich in seine Schulter gebohrt hatte!
    Verdammt, der Mistkerl!
    Das letzte Bild, an das er sich noch erinnern konnte, war das zweier, miteinander ringender Männer! Er atmete aus und legte sich in einer Woge der Erleichterung zurück in sein Kissen. Wärme breitete sich in ihm aus, er entspannte sich: Lars war nichts passiert.
    Sein Freund hatte vor Wut gekämpft wie ein Berserker.
    Die Tür zu seinem Zimmer wurde einen Spalt breit geöffnet und Lars steckte seinen Kopf hinein.
    Er sah, dass Lundquist ansprechbar war, strahlte und trat ein.
    »Hi, hi. Ich dachte schon, du willst noch tagelang weiterschlafen!«
    »Hi. Vielleicht hätte ich das tun sollen. Jedenfalls fühle ich mich wie gewaschen und geschleudert. Wie geht’s Inga? Und habt ihr schon was aus Lasse rausgekriegt? Er war’s, oder?«
    »Ja, er hat seine Mutter getötet und aus irgendeinemGrund in Gunnars Ferienhaus versteckt. Da hattest du die ganze Zeit recht. Bengtson wird mit Dr. Kramp ein ernstes Gespräch über die Art seiner Führung in dieser Angelegenheit zu reden haben. Er hat schon so was angekündigt. Und Inga liegt auch hier im Sahlgreska. Sie war stark ausgekühlt, die Wunde am Kopf musste geklammert werden, die Gehirnerschütterung bereitet ihr sicher noch einige Zeit Probleme und sie hat einen Schock. Der Kerl hat sie in die Badewanne gelegt und regelmäßig kaltes Wasser nachlaufen lassen! Es sollte so aussehen, als sei sie draußen im Freien erfroren. Der Arzt meinte, noch zwei Stunden länger und wir wären wohl zu spät gekommen!«
    »Kommt aber alles wieder in Ordnung, ja?«
    »Ja, klar. Wird wohl ein Weilchen dauern. Du, ich glaube, dein unglaublicher Sprung hat mir das Leben gerettet. Mann ist das schwer. Wie kann man sich für so was bedanken, ich meine, weißt du, da …«
    »Nun hör schon auf mit diesem unwürdigen Gestammel!«, lachte Lundquist und stöhnte gleich darauf, weil die Erschütterung seinen Verletzungen nicht gut tat.
    »Du hättest das Gleiche für mich getan«, setzte er nach einem Moment des Schweigens hinzu und grinste den verlegenen Lars schief an. »Sag mal, warum habe ich zwei Verbände? Ich kann mich nur an einen Schuss erinnern – und selbst das nur ziemlich verschwommen.«
    Noch immer unsicher antwortete Knyst: »In dem Moment, in dem du getroffen wurdest, haben die Sanis mit den Kollegen die Tür aufgebrochen. Ole kam durch die Fensterläden und Britta mit den Sanis durch die Eingangstür. Ein massives Ding. Sie haben sie mit ihrem Rettungswagen aufgerammt.«
    »Aufgerammt!«, wiederholte der Verletzte beeindruckt. »Ja. Es ging alles sehr schnell. Plötzlich war das Haus vollerLeute und Licht flutete in den kleinen dunklen Raum. Ich glaube, da hat er erst gemerkt, dass es für ihn aus war. Du lagst am Boden neben Inga, die auch schon mehr tot als lebendig aussah. Und im Tageslicht war jetzt mit einem Mal auch das viele Blut zu erkennen. Das ganze Bad war verschmiert. Da muss er wohl ausgeflippt sein. Jedenfalls hat er wie ein Verrückter auf den Spiegel geschossen. Und leider wurdest du von einem der Querschläger gestreift.« »Aha. Also ist das nur eine Fleischwunde? Dann bin ich in ein paar Stunden wieder fit. Du kannst John in Zimmer zwölf zum Verhör bringen lassen, ich komme dann dazu«, meinte Lundquist entschlossen.
    »Ich will dich ja nicht bevormunden, aber du wirst wohl für ein paar Tage bleiben müssen«, wandte Lars vorsichtig ein.
    »Nix da. Ich kann mich notfalls auch selbst entlassen«, empörte sich sein Freund.
    »Sven, du bist nicht gerade erst eingeliefert worden.« Die Augen des Hauptkommissars weiteten sich vor Erstaunen. »Du liegst hier schon seit 24 Stunden. Die Kugel in der Schulter musste herausoperiert werden. Und die Fleischwunde haben sie mit acht Stichen genäht.«
    »Was?«, ächzte Lundquist. »Wie lange soll ich deren Meinung nach bleiben?«
    »Noch mindestens drei Tage, meint Dr. Eriksson. Und danach solltest du dich eine Weile schonen.« »Moment mal!«, unterbrach Lundquist den Freund. »Das geht nicht!«
    Entschlossen schwang er die Füße aus dem Bett, fiel aber wieder zurück und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Lars Knyst half dem Verletzten wieder in eine

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