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Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Titel: Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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für dich. Das ist Menschenfrühstück«, hörte er die Stimme lachen. Geschirr klirrte leise, ein Eierkocher begann schrill zu pfeifen und dazwischen vernahm man deutlich das tickende Geräusch eines Brötchenrösters. Da macht sich jemand ein spätes Frühstück, hat vor ein Ei zu genießen, Kaffee zu trinken und seinen Toast zu essen. Ein Irrtum? War Lasse John harmlos und er, Sven Lundquist, auf dem besten Wege, sich vor aller Welt lächerlich zu machen?
    Schließlich war es keine Straftat, erst gegen Mittag zu frühstücken.
    Langsam tastete er sich näher an das Fenster heran, tauchte unter dem in den Hof ragenden Fensterflügel durch und erhaschte einen Blick auf Lasses Blondschopf. Der junge Mann saß an seinem Küchentisch und wandte dem Fenster den Rücken zu. Der Hund lief geschäftig hin und her, blieb ab und zu bei Lasse John stehen und ließ sich von ihm flüchtig zwischen den Ohren kraulen.
    Die ganze Situation wirkte alltäglich und friedlich.
    Völlig unpassend für jemanden, den ich verdächtige, seine Mutter und eventuell noch eine weitere Frau getötet zu haben, oder abgebrüht und psychopathisch!
    Gänsehaut kroch auf Sven Lundquists Armen entlang.
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Hauswand, um sich einen Überblick über das Gelände zu verschaffen. Neben dem Wohnhaus gab es noch eine Reihe von Nebengelassen auf dem Hof, die unter anderem früherzur Unterbringung des Viehs gedient hatten. Die Tür zur Scheune stand einen Spalt breit offen und bewegte sich leicht.
    Kurz entschlossen duckte sich Lundquist und huschte auf den Schuppen zu. Vorsichtig öffnete er das Tor gerade so weit, dass er einen Blick hinein werfen konnte. Er atmete tief ein – jetzt hatten sie Gewissheit! HPN-358. Ingas Wagen! Rasch lief Lundquist zum Haus zurück.
    Inga war hier!
    Wahrscheinlich hielt John sie irgendwo gefangen oder hatte sie bereits umgebracht – vor dem Frühstück.
    Lundquist spähte vorsichtig in die Küche und vergewisserte sich, dass Lasse John noch immer dort hantierte.
    Gerade als der Hauptkommissar das Funksprechgerät aus der Jackentasche befreite, um die Kollegen zu informieren, wurde mit einem harten Ruck die Küchentür aufgerissen. Knysts breitschultrige Erscheinung füllte den gesamten Türrahmen.
    »Die Haustür war nur angelehnt.« Lars Stimme klang höhnisch. »Da habe ich mich mal eben selbst reingelassen!«
    Lasse John war aufgesprungen, der Stuhl stürzte mit einem lauten Knall um und der Hund versteckte sich leise aufjaulend unter dem Küchentisch.
    »Und glaub nur nicht, du könntest auf diesem Weg verschwinden!« Lars ließ einen Schlüsselbund sehen. Lasse John keuchte.
    Lundquist richtete sich wütend auf.
    Wie konnte Lars sich nur zu solch einer eigenmächtigen Aktion hinreißen lassen?
    Damit gefährdete er den gesamten Einsatz!
    »So, mein Freundchen, jetzt begleitest du mich mal eben freiwillig ins Badezimmer!«, Knyst Tonfall war schneidend und es war nur zu deutlich, dass Widerspruch hier nichtsnützen würde. Um keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit aufkommen zu lassen, zog Knyst seine Pistole aus dem Holster und winkte Lasse John erst zur Seite und dann durch die Tür.
    Lundquist war sprachlos.
    Schnell zog er sich am Fenster hoch und schwang sich in die Küche.
    Was war nur in seinen Freund gefahren?
    Das Klettern durchs Küchenfenster bereitete ihm etwas Mühe und vollzog sich auch nicht so geräuschlos, wie er es sich gewünscht hätte. Dann durchquerte er mit raschen Schritten die kleine Küche und folgte den beiden Männern unbemerkt. Auf der Mitte des schmalen Flurs ging eine Tür in einen dunklen Raum ab. Das Bad, erinnerte sich Lundquist. Geplätscher von Wasser war nicht mehr zu hören. Knyst stand in der Türfüllung, Lasse John hatte das Bad schon betreten. Vorsichtig schob Lundquist sich näher an die Männer heran. Lars Knyst warf ihm einen knappen Seitenblick zu und forderte ihn mit einer Handbewegung auf ins Bad zu sehen.
    Sven Lundquist trat neben seinen Freund.
    Auf dem Boden saß, in viele Handtücher und einen Bademantel gehüllt, Inga Hilmarström!
    Knyst hatte die zierliche Frau an die Wanne gelehnt.
    Lundquist starrte sie besorgt an. Er hätte nie gedacht, dass ein Mensch, der am Leben war, so eine blaue Hautfarbe bekommen konnte.
    Mit einer gewissen Erleichterung beugte er sich zu der zitternden Person hinunter, die kaum mehr bei Bewusstsein war.
    »Hilfe ist schon unterwegs«, erklärte er und zog sein Handy aus der Gürteltasche. Er war

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