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Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Titel: Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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Menschen zeigen, dass nicht jeder einfach nach Schweden kommen könne, um dort zu tun und zu lassen wonach ihm der Sinn stünde, und überlegte, ob er sie nicht einfach zerreißen und wegwerfen sollte. Er entschied sich aber dann doch, sie aufzubewahren. Seine Mutter und Lisa schickten Grüße – das würde er auch aufheben. Dr. Palm bat um Rückruf. Er wollte wissen, wie sein Patient das Medikament vertrug, und schließlich bat das Ermittlungsteam in Schweden um die neuesten Ergebnisse der Ermittlungen im Ausland.
    Lundquist beschloss zunächst sein Team anzurufen. Es war zwar schon 22 Uhr – aber wahrscheinlich würde er doch noch jemanden erreichen.
    Träge griff er nach seinem Mobiltelefon.
    Er ließ den Apparat im Konferenzraum lange Klingeln, hatte jedoch keinen Erfolg. Auch sein Versuch, Britta über ihre Durchwahlnummer zu erreichen schlug fehl. Erst als er sich zu Ole durchgewählt hatte, wurde der Hörer abgenommen.
    »Hi, hi – Sven hier. Offenbar seid ihr auch während meiner Abwesenheit nicht vom Arbeitseifer verschont geblieben.«
    »Na, aber! Wir waren so emsig mit Ermitteln beschäftigt, dass wir erst jetzt dazu kommen, den Bericht für morgen früh zu schreiben.« Ole seufzte theatralisch und setzte hinzu: »Das Los hat mich getroffen. Ich hatte noch nie Glück bei solchen Sachen.«
    »Ich habe eine Nachricht von euch. Gibt’s was Neues?« »Wir wollten dich auf dem Laufenden halten und dein Handy war nicht erreichbar. Funkloch?«
    »Gebirge. Und?«, fragte Lundquist gespannt.
    »Tja, also diese Substanz wird offensichtlich recht häufig verordnet. Fast alle Apotheken hier in unserer Gegend haben es im Sommer auch schon mal an Fremde verkauft. Im Raum Hjortronbakken bekommen es einige Familien mit Pflegebedürftigen regelmäßig. Ich habe den Apotheker der Marien-Apotheke gefragt, warum es so häufig eingesetzt wird, und er meint, es sei eben sehr zuverlässig und es käme nur ausgesprochen selten zu Unverträglichkeiten. Pflegebedürftige seien oft nicht mehr zeitlich und räumlich orientiert und es käme schon vor, dass sie nachts baden wollen, im Haus herumgeistern oder etwas zu essen haben möchten, weil sie glauben, es sei Mittagszeit. Oder sie laufen weg – ich habe auch schon mal vor ein paar Monaten mitten in der Nacht einen verwirrten alten Mann an der Bundesstraße aufgelesen. Der spazierte da im Schlafanzug rum. Ich habe ihn überredet, ins Auto zu steigen und über Funk nach dem nächsten Pflegeheim gefragt. Die haben sich gefreut, als ich den Nachtwanderer wieder zurückbrachte – allerdings hatte noch keiner überhaupt bemerkt, dass er fehlte!«
    »Und mit der Tablette schlafen sie nachts durch – und derPflegende hat auch mal eine ruhige Nacht. Ich verstehe schon. – Die Liste mit den Namen der pflegebedürftigen Personen, die zu Hause versorgt werden, ist fertig? Und in den Pflegeheimen habt ihr auch nachgefragt?«, wollte Lundquist dann wissen. Ole bestätigte das. Sie hatten die Namen der Kunden und Patienten von den Ärzten und Apotheken in der Umgebung bekommen – und aus den Pflegeheimen der Umgebung wurde niemand vermisst.
    »Wir versuchen gerade herauszufinden, wie schwierig es ist, sich diese Medikamente auch ohne Rezept zu verschaffen – ich bin nicht sicher, ob es in Hjortethult einen schwunghaften Handel mit illegal beschafften Schlafmitteln gibt – aber wenn, werden wir es rauskriegen!«, versicherte Ole fest überzeugt.
    »Ihr habt doch unauffällig eine Streife zu den Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen im Umkreis geschickt? Sie sollen vorsichtige Fragen stellen und einen Blick auf die zu pflegende Person werfen, Stimmungen registrieren – du weißt schon. Aber leise – nicht auszudenken, was unsere Chefetage unternimmt, wenn klar wird, dass wir hinter dem Rücken des Leiters in eine von ihm als unsinnig eingestufte Richtung ermitteln!«, warnte Lundquist.
    »Na, dass heißt dann wohl, dass die vermisste Frau aus Deutschland nicht die Tote von Gunnars Dachboden ist – wie?«, fragte Ole in unbekümmertem Plauderton, als ginge es nur um die Farbe eines T-Shirts.
    »Ich weiß es nicht. Eine Leiche in dem Haus, das die Kirstens in den Ferien bewohnten, eine verschwundene Angehörige im passenden Alter … und wir haben ein Motiv gefunden, dass die Familie der Vermissten ganz schön belastet.«
    »Geld? Sex, Lustmord oder Mord aus Eifersucht können wir wohl ausschließen, oder?« Ole gähnte.
    »Eine dicke Erbschaft – und es ist gut möglich, dass

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