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Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Titel: Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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Auto fahren. Ich habe Doppelbilder und das ist beim Fahren nicht ganz ungefährlich. Weißt du, es wäre schön, wenn du unauffällig den Chauffeur spielen könntest. Und natürlich sollen die anderen vorläufig nichts erfahren – ich werde mir für das Team eine harmlose Erklärung ausdenken.«
    Knyst nickte.
    »Das Medikament hat ein paar Nebenwirkungen. Muskelschmerzen, Müdigkeit und leider auch Übelkeit. Mein Arzt hat mir aber versichert, dass ich mit fortschreitender Therapie auch mit den Nebenwirkungen besser klar kommen würde.« Lundquist seufzte tief.
    Knyst spürte, dass seinen Freund noch etwas anderes beschäftigte und schwieg deshalb abwartend.
    »Vielleicht wäre es aber doch am besten, wenn ich die Leitung der Ermittlungen an Dr. Kramp zurückgäbe. Lars, es ist so ein heikler Fall. Wenn ich jetzt versage, die Truppe auf die falsche Fährte hetze … nicht auszudenken! Ich könnte ganz Schweden damit schaden!«
    »Wieso? Hat dein Arzt angedeutet, dass du nicht arbeiten sollst, oder dass du deinen Aufgaben nicht mehr gewachsen sein könntest?«
    Lundquist schüttelte müde den Kopf.
    »Dann wäre das doch kompletter Blödsinn!«, Knyst polterte entrüstet los. »Kommt gar nicht in Frage, dass du einfach so die Leitung abgibst! Mensch, du bist doch nicht allein. Ich bin doch auch noch da! Und die anderen würden ihre Einwände schon deutlich vortragen, wenn sie das Gefühl hätten in die Irre geschickt zu werden! Schließlich werten wir doch jeden Tag alle gesammelten Infos aus.Und bei der Besprechung bringt sich sowieso jeder ein.« »Aber ich gebe die Impulse. Und vielleicht …« Lundquist ließ den Satz unvollendet zwischen ihnen schwingen. Stille breitete sich im Raum aus. Sie kannten sich schon so lange, dass eine Fortführung nicht notwendig war. Knyst wusste, dass sein Freund sich darauf verlassen würde, dass er ihm rechtzeitig deutlich sagen würde, dass seine Arbeit unter seinem gesundheitlichen Zustand zu leiden begann. Er wusste auch, dass es keinen Sinn hatte zu versuchen weiter in Lundquist zu dringen. Er würde heute Abend einfach mal im Internet nach den Informationen suchen, die er glaubte haben zu müssen, um seinem Freund besser zur Seite stehen zu können.
    Nach einer längeren Pause sahen sich die beiden an, nickten sich in stummem Einverständnis zu, griffen nach ihren Teddys und Jacken und verließen gemeinsam das Büro.
    Wenig später setzte Knyst den Hauptkommissar vor dessen Wohnung ab.
    »Toi, toi, toi.« Sven Lundquist strich dem Teddy für Gitte aufmunternd über die gestickte Nase. »Mach deine Sache gut!«
    Lars Knyst grinste etwas verlegen.
    Wer wusste schon, was ihn heute noch bei Gitte erwartete.
    »Egal was sie mit mir macht, selbst wenn sie mich verprügelt und wie einen armen Hund auf die Straße jagt. Morgen um 7:30 Uhr hole ich dich hier wieder ab. Aber eigentlich setze ich große Hoffnungen in diese unterstützende Pelzdiplomatie.« Knyst lächelte unsicher.
    Lundquist sah dem Wagen noch nach, bis die Rücklichter aus seinem Blickfeld verschwanden.
    Dann wandte er sich um und ging mit schweren Schrittenauf seine Haustür zu. Schon beim Betreten des Hausflurs stieg ihm der Duft von frisch gebackenen Lebkuchen in die Nase. Eindeutig nach dem alten Familienrezept der Lundquists.
    Er lächelte.
    Also wollte nicht nur er ein Friedensangebot machen.
    Lisa stürmte ihm begeistert entgegen und warf sich jubelnd in seine Arme, als er zur Wohnungstür hereinkam. Er drückte sie an sich und ließ sich von ihrem lebhaften Geplapper aus dem Alltag lösen.
    »Der Kai hat der Maike einen Ball weggenommen, Julius hat Brenda gebissen, weil sie ihm kein Stück Schokolade abgeben wollte, Oma war einkaufen und hat sogar Vanillepudding mitgebracht …«
    Seine Mutter stand im Rahmen der Küchentür. Die Arme vor der Brust verschränkt wartete sie ab, bis die wichtigsten Dinge des Tages erzählt waren.
    »Möchtest du was essen, Sven?«, fragte sie dann leise. »Ich habe Lachs gemacht. Du weißt schon, nach Tante Hedwigs Rezept.«
    Und während Lisa mit ihrem neuen Teddy im Bett von einem neuen spannenden Tag träumte, saß ihr Vater gemütlich bei Kerzenschein und leiser Musik in der Küche und wurde liebevoll mit Gravad Lax in Sauce* versorgt.
    Hoffentlich hat Gitte einen ähnlichen Empfang für Lars vorbereitet, überlegte er und drückte seinem Freund kräftig die Daumen.

Endlich kehrte wieder Ruhe in sein Leben ein!
    Die Jungs waren abgeholt worden!
    Margarethas Vater ging es

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