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Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Titel: Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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unsere Chancen, über diesen Weg an ihn heranzukommen gegen Null«, stellte Lundquist trocken fest. Eine Welle der Entmutigung schlug über ihm zusammen. Drohte ihn mit sich fortzureißen.
    »So schlimm ist es vielleicht gar nicht.«
    Ole und sein Optimismus. Lundquist sah etwas genervt auf.
    »Ach?«, fragte Knyst und warf einen raschen Seitenblick auf seinen Freund.
    Sven mochte sich jetzt mies fühlen, überlegte er, kaum haben wir einen Zipfel, kommt einer und reißt ihn uns wieder aus der Hand. Das Telefon auf seinem Schreibtisch klingelte. Knyst nahm den Hörer ab, lauschte kurz und lehnte sich dann mit entspanntem Gesichtsausdruck in seinem Stuhl zurück.
    Gitte.
    Ob er wohl heute Abend lieber Fisch oder Fleisch essen wolle, oder vielleicht beim Italiener und danach … man würde sehen. Beinahe zärtlich legte Knyst den Hörer wieder auf die Gabel zurück.
    »Wir könnten zum Beispiel mal überprüfen, welche unserer ›Pflegefamilien‹ einen Internetanschluss hat. – So viele werden das gar nicht sein. Und dann fragen wir sie eben mal beiläufig nach Computerkenntnissen.« Ole klang zuversichtlich.
    Als Lundquist noch darüber nachdachte, ob sich aus dieser Idee ein Ermittlungsansatz formen lassen würde, erschien plötzlich Bernts Kopf über Oles Schulter. »Tschuldigung. Die Pforte hat eben angerufen: Gunnar Hilmarström steht völlig aufgelöst unten und will unbedingt mit einem aus dem Team sprechen. Seine Frau Inga ist offensichtlich verschwunden.«
    »Verschwunden?«, hinter Lundquists Stirn breitete sich plötzlich ein heftiger Schwindel aus, als er von seinem Stuhl aufsprang. Ein Überbleibsel von Brittas Infekt. Unauffällig versuchte er sich an der Schreibtischkante abzustützen. Er schwankte leicht und hoffte,dass er der einzige im Raum war, dem das auffiel. »Okay. Geh ihn bitte holen«, wies Lundquist Bernt an, der daraufhin eilig zum Aufzug hastete.
    »Ich setze mich mit ihm ins Vernehmungszimmer 12 und versuche herauszufinden, was Ingas Verschwinden nun wieder zu bedeuten hat. Danach treffen wir uns alle im Besprechungsraum und diskutieren, wo wir nun weiter ansetzen wollen.« Lundquist spürte, wie der Schwindel abflaute und das Rauschen in seinen Ohren wieder nachließ. Zu seinem Freund, der immer noch in weite Ferne entrückt zu sein schien, meinte er: »Lars, versuche doch auch die beiden von der Streife aufzutreiben. Die sollen auch an der Besprechung teilnehmen. Denn wenn Inga wirklich verschwunden ist, müssen wir Knut und Jan ohnehin in die Suche miteinbeziehen. Da sparen wir Zeit, wenn sie gleich mit dabei sind.«
    Knyst, der heilfroh war, den kritischen Pressestimmen zu entkommen, griff wieder zum Telefon und suchte mit der freien Hand im internen Telefonverzeichnis die Nummer der Rufzentrale.
    Wie aus heiterem Himmel hatten sie plötzlich das Gefühl, dass nun endlich Bewegung in die Angelegenheit käme. Gott sei Dank, dachte Sven Lundquist, alles ist besser, als dieses ratlose Auf-der-Stelle-Treten der letzten Tage.

Gunnar Hilmarström machte einen noch verstörteren Eindruck auf Lundquist, als bei ihrer ersten Begegnung und der Ermittler begann sich zu fragen, ob der Vermieter wohl grundsätzlich ein bisschen neben sich stand.
    Nachdem er den älteren Herrn ins Zimmer 12 bugsiert und auf einem Stuhl niedergedrückt hatte, sprudelte es auch schon aus Gunnar heraus. Er berichtete, wie er die Wohnung nach dem Einkaufen verlassen vorgefunden hatte, das Elchgulasch im Backofen und von Inga keine Spur.
    »Nur ein Zettel am Kühlschrank wegen des Essens – kein Wort von einer Übernachtung irgendwo, keine Silbe davon, wo sie hingehen wollte. Nichts!«, jammerte er. Er erzählte von seiner in Sorge verbrachten Nacht, von den Anrufen bei den Damen des Kaffeekränzchens, von denen auch keine wusste, wohin Inga so plötzlich hätte gehen wollen.
    »Hat sie das denn schon einmal gemacht – so einfach für ein paar Tage verschwinden – das kommt bei manchen Frauen doch schon mal vor?«, unterbrach Lundquist Gunnars Redeschwall behutsam.
    »Meine Inga doch nicht!«, empörte sich Hilmarström.
    »Ist sie denn noch nie für ein paar Tage weggefahren?«, hakte der Hauptkommissar nach.
    »Na, das schon! Zu ihrer Schwester nach Stockholm. Aber wir haben das sonst immer abgesprochen. Damit ich auch nichts verkehrt mache, wenn sie nicht da ist. Mit ihren Pflanzen, da ist sie zum Beispiel sehr pingelig.«
    Wie mochte es wohl um das Gedächtnis dieses Mannes bestellt sein, fragte sich

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