Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele
Aufgaben Unterstützung. Delegieren Sie. Solchermaßen erleichtert, können Sie sich nun erholen und Ihre Energie ins Gleichgewicht bringen – ohne dass Sie nach ein paar Schritten unter Ihrem zentnerschweren Rucksack wieder zusammenbrechen. Nein, leichten Schrittes und voller Energie können Sie dann Ihren Lebensweg gehen!
Metall – Rückzug in die Trauer
Eine depressive Verstimmung, die durch tiefe Traurigkeit geprägt ist, wird aus fernöstlicher Sichtweise der Wandlungsphase Metall zugeordnet. Diese Traurigkeit ist in der Regel das Resultat eines tiefempfundenen schmerzlichen Verlustes. Die Lücke, die durch den Verlust eines geliebten Menschen in unser Leben gerissen wurde, ist durch nichts zu füllen, undin jedem Augenblick ist uns die entstandene Leere schmerzlich bewusst. Wir trauern um den Menschen, der von uns gegangen ist.
Trauer und Traurigkeit sind unabänderlicher Bestandteil unseres Lebens – so, wie wir Zeiten der Freude erleben, gibt es auch Phasen, in denen wir einen Verlust erleiden und traurig sind. Sie gehören zum Menschsein und sind mit uns so untrennbar verbunden, wie auch Geburt und Tod eine untrennbare Einheit sind. Wer trauert, erlebt diese Zeit oftmals als unangenehm und belastend. Dennoch ist es wichtig anzuerkennen, dass solch Phasen unvermeidbar sind.
So brauchen wir Zeit, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Im Todesfall sprechen wir auch von einem Trauerjahr, das nötig ist, um Abschied nehmen und unseren Schmerz bewältigen zu können. Aber nicht nur der Abschied von einem nahe stehenden Menschen macht traurig. Auch auf zunächst unscheinbar wirkende Formen von Verlust kann unser Ich mit Trauer reagieren. So kann es vorkommen, dass wir Gewohnheiten nachtrauern (z. B. regelmäßiger Sporttreff mit Freunden), die wir aufgeben mussten. Auch eine Veränderung von Wohnort bzw. Arbeitsplatz kann eine oft unbemerkte Traurigkeit auslösen. Letztlich kommt es nicht so sehr darauf an, dass wir an unserer Trauer »arbeiten«. Es geht vielmehr darum, sich auf die Emotionen einzulassen und die Trauer bewusst wahrzunehmen. Die Trauer soll nicht unterdrückt, sondern durchlebt werden. Daher ist es gut, seinen Tränen freien Lauf zu lassen und sich die Zeit der Trauer zuzugestehen. Wenn uns dies gelingt, wirken Tränen nicht belastend, sondern reinigend und erlösend. Die Trauer wird zu einem wichtigen Schritt in unserer persönlichen Reifung und Entwicklung.
Trauer durchleben und überwinden
Die Chinesische Medizin kann den Prozess der Trauer unterstützen. Sie kann uns helfen, die Trauer zu bewältigen, und kann unsere innere Kraft und Stabilität fördern, damit wir nicht im Dunkel der Emotionen verharren. Haben wir dann den Verlust durchlebt, können wir die Erfahrung in unser Selbst integrieren. Unsere Persönlichkeit ist gereift.
Empfinden wir Trauer, beeinflusst dies über das Entsprechungssystem der fünf Wandlungsphasen die Energie des Funktionskreises Lunge. Das Qi der Lungen wird geschwächt und kann sich nicht mehr richtig entfalten. Dies kann sich auch auf körperlicher Ebene auswirken. So kann beispielsweise die Atmung merklich flacher werden, Haut und Schleimhäute können trocken werden oder Reizerscheinungen zeigen.
Im Normalfall überwinden wir die Trauer innerhalb einer gewissen Zeitspanne, die individuell verschieden ist. Wenn uns dies gelungen ist, weicht das Gefühl der Gedrücktheit und der Trauer, und so können sich auch der Qi-Fluss der Lunge und die Energien des Metallelements wieder ausgleichen und normalisieren.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass ein Mensch in der Trauer hängenbleibt. Es gelingt ihm (noch) nicht, den nächsten Schritt zu tun, also die Trauer zu durchlebenund anschließend loszulassen. Doch dies ist so notwendig wie das Ausatmen. Die Emotionen und der Verlustschmerz müssen verabschiedet werden, die Erinnerung an den Verstorbenen darf und soll dabei als Erfahrung in unsere Persönlichkeit integriert werden.
Bleiben wir dagegen in der Trauer und verharren wir in ihr, entsteht Stillstand. Es ist fast so, als würden wir versuchen, dauerhaft den Atem anzuhalten. Wir halten krampfhaft an der Erinnerung fest, bemühen uns, durch das Verharren im Schmerz das Andenken an den geliebten Menschen lebendig zu erhalten. Dabei übersehen wir, dass durch das Anhalten des Atems, das Festhalten, keine neue Energie in unseren Körper strömen kann und obendrein die bestehende Energie geschwächt wird. So kommt es nach Lesart der
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