Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele

beginnen uns müde zu fühlen und schlapp. Der Nachtschlaf reicht nicht aus, um uns für den nächsten Tag wieder fit zu machen. Manchmal schlafen wir auch schlecht, so dass wir uns nachts nicht erholen. Ist keine Veränderung der Umstände in Sicht, meinen wir, der Tretmühle nie mehr entkommen zu können. Wir bekommen das Gefühl, der Berg an Aufgaben wird immer größer, während unsere Kräfte immer mehr schwinden. Zur dauernden Müdigkeit gesellt sich die Erschöpfung. Und in der Folge schleicht sich Resignation ein. Unsere Widerstandskraft lässt nach, unsere Durchsetzungs- und Tatkraft versiegt. Konnten wir früher auch schwierigste Situationen durch Anpacken und mutige Entscheidungen positiv verändern, fühlen wir uns nun macht- und kraftlos.
Was ist aus chinesischer Sicht passiert?
    Aus Sicht der Chinesischen Medizin ist es eine logische Konsequenz, dass bei einer tiefen Erschöpfung der Erdenergie auch unsere Stimmung nachlässt. Die Stimmung »wird trübe«, sagt man bei uns. Das trifft auch aus chinesischer Sicht zu. Die Wandlungsphase Erde sorgt im Normalfall dafür, dass aus dem Nahrungsbrei klare Energie (Qi) bereitgestellt wird. Klappt das nicht richtig, wie bei Erschöpfung oder einer krankhaften Schwächung der Mitte, entsteht »Trübes«. Dieses Trübe sorgt in unserem Körper, aber auch in unserer Seele für zusätzlichen Ballast – wie ein mit Steinen gefüllter Rucksack. Es fehlt an klarer Energie.
    Gleichzeitig erschöpft sich die Kraft der Wandlungsphase Erde. Sie ist nicht mehr in der Lage, ständig frische Energie nachzuliefern – die Harmonie ist endgültig dahin.
    Unsere Energiebilanz ist vergleichbar mit einem Konto auf der Bank. Soll und Haben, Zu- und Abfluss entscheiden über den Kontostand. Buchen wir durch Überarbeitung und Sorgen zu viel Geld ab, sinkt der Kontostand dramatisch. Wenn gleichzeitig auch noch zu wenig Geld (also Erdenergie) nachgeliefert wird, dann kippen wir ins Minus, in die energetische Dysbalance.
    Bei einer energetisch gestörten Wandlungsphase Erde zeigen sich körperlich häufig Anzeichen von Verdauungsproblemen, denn ihr untersteht der Magen-Darm-Trakt. Das Spektrum ist vielfältigund reicht von Appetitlosigkeit über Übelkeit bis hin zu Durchfällen, Bauchschmerzen, breiigen Stühlen und Darmerkrankungen wie Reizdarm und Colitis. Betrifft die Mittenschwäche unsere Seele, können depressive Verstimmungen, Sorgen und unaufhörliches Grübeln auftreten. Unsere Seele macht schlapp, wir »hängen durch«. Die Chinesische Medizin urteilt jedoch nicht über diesen Zustand, sondern betrachtet ihn lediglich als eine »energetische Entgleisung«, als Ungleichgewicht, das es gilt, wieder ins Lot zu bringen.
    Erkennen Sie sich hier wieder? Verurteilen Sie sich nicht! Machen Sie sich keine Vorwürfe! Wenn Sie Ihre Arbeit nicht mehr so erledigen können, wie Sie es von sich gewohnt sind, hat das tiefe Gründe. Der Gedanke, Sie könnten es schaffen, wenn Sie nur noch mehr arbeiten, bringt nichts. Der Tag hat nur 24 Stunden, und Sie müssen nicht alle Last alleine tragen. Fangen Sie lieber an, Ihre verlorene Energie wieder aufzubauen, betreiben Sie Lebenspflege, wie es die Chinesen formulieren. Sorgen Sie für sich und beginnen Sie, Ihren Energiehaushalt, ihren Energie-Kontostand allmählich wieder aufzufüllen. Schlagen Sie im Kapitel »Therapie des Erde-Typs« nach und beginnen Sie, Schritt für Schritt die Empfehlungen in Ihr Leben zu integrieren.
    Sie werden erleben, dass Sie sich mit der Zeit immer besser fühlen. Sie werden gewissermaßen wieder »größer«, und dadurch wird der Aufgabenberg wieder kleiner – er schrumpft auf sein normales Maß. Sie werden feststellen, dass Sie wieder die Kraft haben, sicher rasche und gute Entscheidungen zu treffen. Ihr Leben bekommt Aufwind.
    Ein Wunschtraum? Nein, denn wenn Ihre Erdenergie stark ist, sind Sie geradezu »unbesiegbar«, und Sie sind durch nichts aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch Achtung! Eine stabile Mitte wird auch Ihre trüben, düsteren Emotionen wieder klären und aufhellen, aber vergessen Sie darüber den Rucksack an Belastungen und an »Trübem« nicht, den Sie mit sich herumtragen. Machen Sie eine Pause und nehmen Sie den Rucksack ab. Dann fragen Sie sich: Brauche ich all diese Steine? Kann ich nicht ein paar davon entbehren? Werfen Sie Ballast ab! Klären Sie, welche Aufgaben wahrhaft wichtig in Ihrem Leben sind und auf welche Sie verzichten können. Holen Sie sich bei den wirklich wichtigen