Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele
Augen und Durst auftreten (siehe Tabelle rechts). Man spricht hier von Stauungshitze im Holz-Element bzw. Leber-Feuer.
Ist der Fluss der flüchtigen Qi-Energie über einen längeren Zeitraum blockiert, gerät auch der Fluss der stofflicheren Energie und des Blutes ins Stocken. Die Chinesische Medizin spricht dann von »Stase des Blutes«, die gekennzeichnet ist durch starke, bohrende Schmerzen.
Die letzte Variante ist die Entstehung von »Schleim«. Wenn der Fluss stagniert, setzt sich Ungeklärtes, Trübes ab, das in der Chinesischen Medizin als »Schleim« bezeichnet wird. Wie in einem Bachbett, das von einem fließenden zu einem stehenden Gewässer wird, bildet sich gewissermaßen Morast und Sumpf, der die Energiebahnen verstopft. Mögliche Symptome sind ein Engegefühl im Brustkorb, ein Kloßgefühl im Hals und Schluckbeschwerden. Der Kopf kann sich wie benebelt und der Körper bleiern schwer anfühlen, manchmal tritt auch Schwindel auf.
Rosenblütentee
Diese wertvollen und wunderschönen Blüten werden in der Chinesischen Medizin als Regulierungsmittel für das Qi sehr hoch geschätzt und auch als Einzelmittel zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. So, wie die duftende Blüte einer Rose uns bezaubert und buchstäblich das Herz aufgehen lässt, ist die Rosenblüte ein besonderes Heilmittel. Sie bekommen sie in gut sortierten Asialäden oder TCMApotheken, aber auch unsere heimischen Rosenblüten sind gut geeignet. Gießen Sie 1 Teelöffel Rosenblüten (Flos Rosae) mit ¼ Liter kochendem Wasser auf. 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Den Tee nach Geschmack mit etwas Honig süßen.
Chrysanthementee
Ein schönes Mittel zur Harmonisierung und Beruhigung der Holz-Energie sind Chrysanthemenblüten (Flos Chrysanthemi). Trinken Sie täglich zwei Tassen Chrysanthementee, das bringt die Leberenergie auf milde und nachhaltige Weise ins Gleichgewicht und ist sehr hilfreich bei Augenproblemen sowie bei Kopfschmerzen.
Gießen Sie 1 Teelöffel Chrysanthemenblüten mit ¼ Liter kochendem Wasser auf. 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Wenn Sie unter sehr trockenen Augen und Bindehautentzündung leiden, können Sie die Blüten (handwarm!) auch direkt auf die Augen als Maske auflegen.
Chrysanthemen-Lycium-Tee
Die Kombination von Chrysanthemen und Lyciumfrüchten gilt in China bereits als pflanzliches Heilmittel. Die Lyciumfrüchte (Fructus Lycii, manchmal auch als Gouji-Beeren bezeichnet) sind wahre Gesundheitsexperten. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen, harmonisieren und stützen sie die Energie der Leber, schärfen die Sicht, beruhigen, befeuchten die Augen und können obendrein den Alterungsprozess verlangsamen.
1 Teelöffel Chrysanthemenblüten und 1 Teelöffel Lyciumfrüchte mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Die roten Lyciumbeeren schmecken erfrischend süßsauer und können am Schluss mitgegessen werden.
Pfefferminztee
Unsere heimische Minze ist in ihrer Wirkung der chinesischen sehr ähnlich, so dass Sie sie gut verwenden können. Ziehen Sie aber ganzblättrige und hochwertige Pflanzen den Beuteltees vor. Minze ist leicht scharf und kann dadurch das Leber-Qi gut bewegen, zusätzlich ist sie kühlend und mit ihren ätherischen Ölen öffnend. So kann Stauungshitze gekühlt werden und dann über die leicht geöffneten Poren entweichen. Der Tee ist für reizbare, zu Hitze neigende Holz-Typen als Tagesgetränk sehr empfehlenswert – heiß oder kalt.
1 Teelöffel Pfefferminzblätter mit ¼ Liter heißem Wasser übergießen. 5 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Seidenakazienblütentee
Vielleicht ist es Ihnen möglich, in Ihrer TCM-Apotheke die zarten, hübschen Blüten der Seidenakazie (Flos Albizziae)zu bekommen. Sie eignen sich wunderbar zur Regulierung des Qi-Flusses. So beruhigen sie das Shen (den Geist), lindern Unruhe und Schlaflosigkeit und stabilisieren ganz allgemein das seelische Gleichgewicht.
2 Teelöffel Blüten mit ¼ Liter heißem Wasser übergießen. 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Nach Belieben mit Honig süßen. Täglich zwei Tassen davon trinken.
Enzianwurzeltee
Diese Heilpflanze rundet die Behandlung des Holz-Elements ab. Die Enzianwurzel (Radix Gentianae) ist sehr bitter und damit in der Lage, starkes Leberfeuer zu bändigen. Sie steht hier für den Übergang zur Arzneimittelbehandlung, die ein geschulter Therapeut einsetzen würde. Unser heimischer Enzian ist in seiner Wirkung in etwa vergleichbar, so dass Sie ihn
Weitere Kostenlose Bücher