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Fessel Mich

Fessel Mich

Titel: Fessel Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Wolff
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geschlungen und mich sehnsüchtig an ihn geschmiegt hatte. An diesen langen, muskulösen Körper, der sich so geschmeidig zur Musik bewegen konnte.
    Mein anderer Arm hing etwas hinderlich zwischen uns, während Rick mit der freien, feuchten Hand durch meine Haare strich und mich gleichzeitig beständig aus dem Badezimmer hinaus in den Flur drängte und von dort aus weiter zu einer weiteren, nur angelehnten Tür, die zu seinem Schlafzimmer führte.
    Ich hatte keinen Blick für die Einrichtung des Zimmers, hoffte aber, dass Rick schon wusste, was er tat, als er mich sozusagen blind durchs Zimmer dirigierte, während seine Zunge noch immer meine umspielte. Ein sagenhaftes Gefühl! Und so einmalig, dass ich überzeugt war, es tatsächlich noch nie erfahren zu haben; so etwas hätte ich mir selbst im größten Alkoholsuff gemerkt. Er musste, was die letzte ‚Fessle mich‘ -Party anbelangte, eindeutig die Wahrheit gesagt haben.
    Unvermittelt stieß ich mit den Beinen gegen etwas, aber Rick lehnte sich einfach gegen mich, so dass wir zusammen und nicht gerade sanft auf… einem Haufen Papier landeten?
    »Scheiße«, murmelte Rick an meinen Lippen und nahm die freie Hand aus meinem Haar, um mit einer harschen Bewegung einen wahren Zettelwust vom Bett zu fegen. »Post«, fügte er erklärend hinzu, ehe er sich wieder gierig auf meine Lippen stürzte.
    Ich wollte es geschehen lassen. Den Kopf in den Nacken legen und einfach genießen, aber die minimale Unterbrechung brachte etwas in meinem Rhythmus durcheinander. Ich wusste, dass ich nicht fragen sollte. Dass ich es einfach weiter laufen lassen sollte, weil das hier vermutlich meine einzige Chance war. Aber andererseits wusste ich auch ganz genau, wie zermürbt ich mich beim ersten Mal gefühlt hatte – und das hatte schließlich nur in meiner Phantasie stattgefunden. Dieses Mal würde ich mich erinnern können. An alles.
    »Rick« – ich drehte leicht den Kopf weg, was Rick dazu veranlasste, sich an meinem Kieferknochen entlang zu arbeiten und damit erregende, kleine Stromstöße durch meinen Körper zu schicken – »was machen wir hier?«
    Rick gab in der Nähe meines Ohrs ein prustendes Geräusch von sich. »Bienchen und Blümchen« – er hob den Kopf und die goldbraunen Augen gaben mir fast den Rest – »sagt dir das was? Oder in diesem Fall: Bienchen und Bienchen.« Völlig offen heraus grinste er mich an, offensichtlich voll in seinem Element. Unglaublich, wie diese schmalen Lippen mein Herz zum Rasen bringen konnten. Ich war fast soweit, alle Bedenken über Bord zu werfen.
    Ist doch egal , sagte ich mir fast verzweifelt. ‚Völlig egal, ob er dich danach wie Luft behandelt. Hauptsache, du hast ihn jetzt. Hauptsache, er hört nicht auf, mich zu küssen und anzufassen‘ …
    »Frag’ doch nicht so blöd. Wir haben eine Stunde Zeit, bis der Typ vom Schlüsseldienst hier ist, und wo du nun schon mal hier bist –«
    »Anstatt Jannis«, warf ich säuerlich ein.
    »Anstatt Jannis, können wir doch auch –«
    »Geh runter.«
    Verwirrt blinkte er mich an. »Was?«
    »Wer ist jetzt der Schwerhörige?« Ich verpasste ihm einen leichten Schlag gegen die Seite. »Du sollst von mir runter gehen.«
    »Wieso?« Täuschte ich mich, oder machte er sich als Reaktion darauf absichtlich schwerer? »Wir sind doch gerade mitten dabei.«
    »Falsch. Wir haben noch nicht mal angefangen.« Ich versuchte, mich unter ihm hervor zu wurschteln, aber er war ein wenig schwerer und eindeutig kräftiger als ich und obendrein war das mit den Handschellen auch gar nicht so einfach.
    »Genau. Wo ist dann das Problem? Eine bessere Chance als jetzt kriegst du nicht. Das ist es doch, was du wolltest.«
    Mir blieb vor Empörung fast der Mund offen stehen. »Ach, jetzt tust du mir also einen Gefallen, indem du mich aus Mitleid und weil es gerade praktisch ist, vögelst, ja?«
    Ein bisschen verärgert runzelte Rick die Stirn. »Du spinnst.« Dann allerdings richtete er sich wieder auf und ließ sich neben mir nieder. »Du bist nicht nur völlig unfähig, jemanden vernünftig anzumachen, sondern auch noch unfähig, vernünftig mit jemandem zu schlafen.«
    Ich richtete mich in eine sitzende Position auf. »Ah, jetzt bin ich verklemmt, weil ich nicht mit dir schlafen will?«
    Fassungslos schüttelte Rick den Kopf. »Du bist völlig hinüber, weißt du das? Was ist gegen ein bisschen Spaß als Zeitvertreib einzuwenden?«
    Absolut alles, wenn es nicht nur Spaß war, sondern die Erfüllung meiner lang

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