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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Brian misstrauisch an. »Kennst du Patsy denn überhaupt näher? Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich öfter hier hat blickenlassen.«
    »Als ich mich um den Job beworben habe, hat Jesse mich für das Vorstellungsgespräch zu sich nach Hause bestellt, nicht in den Sender, und Patsy war auch da. Ich war neu in der Stadt, und sie hat ein paarmal Kaffee mit mir getrunken. Wir sind nicht wirklich miteinander ausgegangen, sie war einfach nur nett zu mir. Aber ich mag sie.«
    Saber grinste ihn an.
    Brian fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Nicht so, wie du meinst. Fang gar nicht erst damit an. Und sag mir wenigstens, wie es Calhoun geht. Wenn jemand seine Schwester angegriffen hat, muss er außer sich gewesen sein.«
    Saber machte es sich auf ihrem üblichen Stuhl bequem. »Ja, das kann man wohl sagen. Er war reichlich
aufgebracht. Wenn man bedenkt, dass er im Rollstuhl sitzt, bringt er ganz erstaunliche Dinge fertig. Ich war wirklich beeindruckt.« Sie tippte mit den Fingern auf das Mikrofon, eine Gewohnheit, die sie nicht ablegen konnte, denn ihre unruhigen Finger glitten über alles, was in Reichweite war. »Es ist schön, wieder hier zu sein.«
    »Dieser Bekloppte, der ständig bei dir anruft«, sagte Brian. »Ich habe mir die Bänder immer wieder angehört. Seine Stimme ist künstlich verzerrt, zwar nicht sehr, aber doch so weit, dass ich inzwischen glaube, es ist jemand, den du kennst. Und einige der Anrufe waren Aufzeichnungen. «
    Saber hob abrupt den Kopf. »Aufzeichnungen? Was soll das heißen?«
    »Ich glaube nicht, dass er da ist. Ich glaube …« Er ließ seinen Satz mittendrin abreißen und schüttelte den Kopf.
    »Oh nein, das kommt gar nicht infrage. Du kannst jetzt nicht einfach den Mund halten. Dieser Irre nimmt seine verzerrte Stimme auf Band auf, ruft dann beim Sender an und spielt die Aufnahme ab?« Sie begriff überhaupt nichts mehr.
    »Ich glaube, er macht es wie beim Telefonmarketing. Er stellt sein Telefon so ein, dass es die Nummer automatisch anwählt, und wenn eine Verbindung zum Sender hergestellt wird, springt die Aufnahme von selbst an.«
    »Weshalb sollte er das tun?«
    »Sag du’s mir.«
    Saber sah ihn erbost an. »Du bringst mich um den Verstand. Männer sind verrückt. Wer hat bloß die Behauptung aufgestellt, sie seien das logische Geschlecht? Du hast dir offensichtlich Gedanken darüber gemacht, und du musst dir eine Theorie zurechtgelegt haben.«

    »Ich bin aber nicht so dumm, dir meine Theorie zu unterbreiten, weil sie einfach zu abwegig ist. Finde selbst eine Lösung, und sage mir, was du daraus schließt.« Er warf einen Blick auf die Wanduhr. »In fünf Minuten gehen wir auf Sendung.«
    Brians Bemerkungen spukten die ganze Nacht durch ihren Kopf. Es gelang ihr einfach nicht, ihren normalen Rhythmus zu finden. Schlecht war die Sendung nicht, aber sie war auch nicht glänzend, so viel stand fest. Weshalb sollte jemand ein elektronisches Gerät benutzen, um im Sender anzurufen, wenn der vermeintliche Anrufer sie dann zu sprechen verlangte? Was wäre gewesen, wenn sie sich bereiterklärt hätte, mit ihm zu reden? Was wäre gewesen, wenn er von Brian weiterverbunden worden wäre? Dann war es also in Wirklichkeit überhaupt nicht der Zweck der Anrufe gewesen, mit ihr zu sprechen.
    Wahrscheinlich handelte es sich bei demjenigen, der in Jesses Haus eingebrochen und in ihr Zimmer eingedrungen war, um denselben Irren. Es konnte doch bestimmt nicht zwei verschiedene Personen geben, die unabhängig voneinander auf sie fixiert waren. Warum also hätte er beim Sender anrufen und nicht am anderen Ende der Leitung sein sollen, falls sie seinen Anruf entgegennahm?
    Im Lauf der nächsten Stunden wanderte ihr Blick mehrfach zu Brian hinüber, und sie verspannte sich körperlich immer mehr. Sie musterte eingehend seine Züge. Er hatte ein knabenhaftes Gesicht mit Lachfältchen um die Augen herum und einem Mund, der stets zu einem Lächeln bereit war. Aber als sie ihn jetzt genauer unter die Lupe nahm, ging ihr auf, dass sich hinter diesen hübschen, knabenhaften Zügen etwas viel Unheimlicheres verbergen könnte. Sie bekam eine Gänsehaut.

    Sie machte eine weitere kurze Ansage und sprach über nichts, woran sie sich hinterher erinnern konnte, denn plötzlich wurde ihre Konzentration vollständig von der Tatsache in Anspruch genommen, dass Brians Bewegungen geschmeidig waren und dass sein Auftreten das eines Mannes war, der sich vollständig im Griff hatte. Und was wusste sie wirklich über

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