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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mich. Ihr habt über mich gesprochen. «
    »Unter anderem. Du reagierst überempfindlich, Saber. «
    »So? Wie viele Leute wissen denn über dich Bescheid, Jesse? Nicht über deine Zugehörigkeit zu den SEALs, sondern zu den Schattengängern. Weiß Patsy es? Wissen es deine Eltern? Wer weiß es? Wer hat nichts Besseres zu tun, als sich über dich zu unterhalten?«
    »Was ist denn heute Nacht los mit dir?«
    »Ich kann jetzt nicht reden, die Sendung läuft.«
    Sie legte auf und war wieder fürchterlich wütend auf
ihn. Wie kam der verfluchte Kerl dazu, diesen anderen private Dinge über sie zu erzählen? Sie kannte diese Leute nicht. Sie traute ihnen nicht. Sie hatten nichts mit ihr zu tun.
    Brian klopfte an die Scheibe und hob fragend die Hände. Sie fluchte tonlos, beugte sich dicht über das Mikrofon und setzte zum nächsten Kommentar an, während ihr zahllose Möglichkeiten kreuz und quer durch den Kopf schwirrten – oder gar keine. Wie hatte Brian es herausgefunden? Er musste der Eindringling sein, aber ganz im Ernst – sie musterte ihn wieder durch die Glasscheibe –, das stimmte doch hinten und vorn nicht. Niemand, der so widerlich war, konnte über einen längeren Zeitraum solche Liebenswürdigkeit heucheln, oder etwa doch?
    Sie war froh, als es endlich drei Uhr war. Sie würde mit Jesse darüber reden müssen. Allein schon die Möglichkeit, einem Mann, der bei ihr eingebrochen war und ihre Intimsphäre auf eine derart obszöne Weise verletzt hatte, räumlich so nahe zu sein, ließ sie sich innerlich winden.
    Brady, der Wachmann, stand schon bereit, um sie zu ihrem Wagen zu begleiten. Brian blieb noch einen Moment, um sich von Fred zu verabschieden und ihm eine gute Nacht zu wünschen, und Saber stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie wollte nicht noch einmal ausgiebig mit ihm plaudern, bevor sie Gelegenheit hatte, mit Jesse zu reden.
    »Das war eine gute Sendung«, sagte Brady zur Begrüßung. »Ich habe sie mir angehört, während ich meine Runden gedreht habe.«
    Sie warf einen scharfen Blick auf ihn. Jetzt war sie paranoid. Brady war ein Freund von Jesse aus seinen Zeiten bei der Navy. Er war ein SEAL gewesen und hatte später
einen Wachdienst gegründet. Weshalb sollte er sich ihre Sendungen nicht anhören, während er seine Runden drehte? Sein Job musste die meiste Zeit langweilig sein.
    Sie zwang sich zu einem müden Lächeln. »Danke. Ich war weniger als sonst bei der Sache, und daher freut es mich, wenn man es nicht allzu sehr gemerkt hat.«
    Brady war ein großer, kräftiger Mann und doch leichtfüßig. Er hatte den unsteten Blick vieler SEALs, und seine Augen suchten ständig die Umgebung ab, als sie über den Parkplatz zu ihrem Wagen liefen. Sie hielt sich dicht an seiner Seite, und ihre Hand streifte gelegentlich seinen Arm so leicht, dass er es kaum fühlte, doch diese Berührungen erlaubten es ihr, den regelmäßigen Rhythmus seiner Herzschläge zu kontrollieren.
    Saber holte mühsam Luft, stieß sie wieder aus und konzentrierte sich auf die Schritte zu dem Wagen, wobei sie Brady ständig im Auge behielt und alles, was in seinem Körper vorging, überdeutlich wahrnahm. Ihre Anspannung nahm zu, und sie konnte es nicht verhindern. Alles kam ihr falsch vor. Ganz leicht daneben, aber sie war sich nicht sicher, warum. Die Zeit verging langsamer, während ihr Herz im selben Rhythmus wie seines schlug. Brady war ihr Wächter. Er hatte sie fast ein Jahr lang zu ihrem Wagen begleitet, und doch fühlte sie sich urplötzlich in seiner Gegenwart nicht mehr sicher.
    »Was ist, Saber?«
    Seine Stimme war leise. Sie fühlte die Sorge in ihm und zwang sich wieder zu einem Lächeln. »Ich weiß es selbst nicht. Irgendwie bin ich nervös.«
    Brady legte seine Hand auf ihren Arm und schob sie hinter sich, als sie sich ihrem Wagen näherten. »Du hättest etwas sagen sollen. Wenn du den Eindruck hast, dass
etwas nicht stimmt, dann ist es im Allgemeinen so.« Er zog seine Waffe aus seinem Schulterhalfter und ging auf ihren Wagen zu.
    »Brady, lass uns wieder reingehen«, sagte Saber. »Ich fühle mich hier draußen zu angreifbar.«
    Auf dem Parkplatz gab es so gut wie keine Deckung. Vereinzelte Bäume und Sträucher hier und da, doch der größte Teil der Fläche war asphaltiert. Sie sah sich voller Unbehagen um.
    Brady trat sofort einen Schritt zurück, um näher bei ihr zu sein. Die Kugel erwischte ihn im unteren Bereich seines Schenkels, und der Einschlag riss ihn in die andere Richtung herum. Er ging

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