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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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aufgeben. Das war nicht einleuchtend, aber er konnte es nicht – noch nicht.
    »Du musst mir sagen, was hier vorgeht, Jesse«, sagte Logan. Er setzte sich anders hin und beugte sich auf seinem Stuhl vor. »Wir sind schon so lange befreundet, dass du mich jetzt nicht einfach im Regen stehen lassen kannst.«
    Jesse nickte. »Gib mir ein paar Tage Zeit, um hier alles durchzusehen. Wir stehen noch nicht mal kurz davor, den Verräter zu finden, und daher können wir unmöglich jemanden aufgeschreckt haben. Ich möchte mir erst mal ein klareres Bild machen.«
    »Warte nicht zu lange«, warnte ihn Logan. »In unserer Branche ist verdammt schnell der Teufel los.« Er nahm beiläufig eine Akte in die Hand, die unter einer Lampe auf dem Schreibtisch lag, und drehte und wendete sie in seinen Händen. Jesse beugte sich vor, um sie ihm aus der Hand zu nehmen, woraufhin Logan sie augenblicklich aufschlug. »Was ist das?«
    Jesse streckte seine Hand danach aus. »Nichts von Bedeutung. «

    Logan holte scharf Luft. »Erzähl mir keinen Blödsinn. Das ist deine Krankenakte. Bionik.« Er verstummte für einen Moment und blätterte die Seiten durch. »Das hat dir Lily geschickt, nicht wahr? Um Himmels willen, Jesse, sie ist Whitneys Tochter. Es gibt einen Mistkerl, der uns alle umbringen will, man hat unser Gehirn seiner natürlichen Filter beraubt und unsere DNA verändert – reicht dir das etwa noch nicht? Sag mir, dass du dich nicht damit einverstanden erklärt hast.«
    Jesse blieb weiterhin stumm.
    »Bionik.« Logan murmelte das Wort vor sich hin. »Ein weiteres Experiment?«
    Jesse zuckte die Achseln und versuchte lässig zu wirken. »Die neueste Technologie. Eric Lambert hat mir als Erster davon erzählt, als er hier war, um nach mir zu sehen. Er hat gesagt, Lily Whitney hätte sie bereits weiterentwickelt. «
    »Und dich davon überzeugt, ihr Versuchskaninchen zu werden? Meinst du nicht, das, was ihr Vater uns angetan hat, genügt?« Logan holte Atem. »Vertraust du ihr wirklich, Jesse? Ich weiß, dass sie mit Ryland verheiratet ist, und er ist einer von uns, aber …«
    »Sie lebt in diesem Haus und ist sich in jedem einzelnen Moment darüber im Klaren, dass Whitney sehen und hören muss, was sie tut, damit sie ihn im Auge behalten kann. Ihr Leben ist die Hölle, Logan. Und ich vertraue ihr. Sie hat jedem einzelnen Schattengänger in irgendeiner Form geholfen, angefangen mit den Übungen, die sie uns beigebracht hat, damit wir unser Gehirn leichter gegen Störungen von außen schützen können, bis hin zu der finanziellen Unabhängigkeit, die sie jedem von uns ermöglicht. Ohne sie wären wir nicht halb so gut über
Whitney informiert. Sie benutzt die Computer, um ihm nachzuspionieren.«
    »Woher weißt du, dass sie kein doppeltes Spiel spielt?«
    Jesse schüttelte den Kopf. »Uns alle hat die Paranoia gepackt. Sieh dir doch nur an, was wir dem Admiral antun. Wir kennen den alten Mann schon seit Jahren, aber jetzt nehmen wir jeden Aspekt seines Lebens unter die Lupe. Und nun meinst du auch noch, wir könnten Lily nicht vertrauen? Wenn es hier eine Person gibt, die am meisten gelitten hat und die alles aufgegeben hat, dann ist sie das. Sie weiß, dass er sie finden kann, dass er vielleicht sogar an sie herankommen kann, aber sie rückt sich bewusst in den Blickpunkt, damit wir ihn im Auge behalten können. Ohne diese Computer sind wir aufgeschmissen. Er wird untertauchen, und wir werden ihn niemals finden.«
    »Das Vertrauen, das du in sie setzt, kann dich dein Leben kosten«, murrte Logan. »Sie ist ihrem Vater sehr ähnlich.«
    »Das ist nicht fair. Sie ist so brillant wie ihr Vater, aber ansonsten hat sie keine Ähnlichkeit mit ihm.« Er ignorierte die Stimme in seinem Kopf, die ihn nicht nur an die DNA von Leguanen und Eidechsen, sondern auch an das Medikament zur Erneuerung erwachsener Stammzellen erinnerte, das ihm verabreicht worden war. Das hätte zu sehr nach den Experimenten von Lilys Vater geklungen.
    Es war Peter Whitney gewesen, ein Milliardär von außergewöhnlicher Intelligenz, dem es gelungen war, sie alle zu seinen Experimenten mit übersinnlichen Veranlagungen zu überreden, ohne ihnen – oder irgendjemand anderem – zu sagen, dass er diese Versuche nicht zum ersten Mal an Menschen durchführte. Zuerst hatte er Experimente an Waisenkindern vorgenommen, Säuglingen
und Kleinkindern, die er vollständig in seiner Gewalt hatte, darunter auch Lily, das Kind, das er später adoptiert hatte. Im Lauf der Zeit

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