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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Patsy da ist«, murrte sie. »Können wir nicht so tun, als sei ich nicht da? Ich könnte hier oben bleiben und schlafen.« Patsy war wunderbar und so liebevoll, aber sie wollte sich um Saber kümmern. Niemand hatte je versucht, sich um sie
zu kümmern. Sie war eine absolute Einzelgängerin, und die Leute um sie herum hatten immer jede Berührung vermieden – aus gutem Grund. Patsy dagegen rückte ihr viel zu eng auf die Pelle. Ständig umarmte und küsste sie Saber und versuchte auf der ganzen Linie, ihr Leben in die Hand zu nehmen – natürlich auf die denkbar netteste Art, und vielleicht war gerade das ihr größtes Problem mit seiner Schwester. Saber hatte auch sie inzwischen viel zu sehr ins Herz geschlossen.
    »Und ich soll es allein mit ihr aufnehmen?«, entgegnete Jesse. »Ausgeschlossen. Das kommt überhaupt nicht infrage. Zieh dich an und sieh zu, dass du deinen prachtvollen Arsch hier herunterbewegst.« Jesse rieb sich nachdenklich das stoppelige Kinn. »Ich sollte mich wohl besser rasieren.«
    »Jesse«, jammerte sie und versuchte, sich nicht über die Bemerkung mit dem »prachtvollen Arsch« zu freuen. »Warum ziehst du mich da hinein? Sie ist deine Schwester. « Er sah gut aus. Er brachte so viel Sonnenschein in ihr Leben. Und er gab ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, als käme er ohne sie nicht klar. Sie wollte ihn. Sie begehrte ihn. Sie verzehrte sich nach ihm.
    »Du bist meine Haushälterin. Einzuspringen, wenn Gäste kommen, gehört zu deinen Aufgaben. Und jetzt hör auf zu klagen und komm runter.«
    Saber zwang sich zu einem finsteren Blick, obwohl sie am liebsten laut gelacht hätte, einfach nur, weil er so unglaublich gut aussah und weil er ihr nicht übelnahm, wie sie mit dem Messer auf ihn losgegangen war. »Dafür bist du mir einiges schuldig, Jesse.«
    Jesse wandte ihr bedauernd den Rücken zu, doch ihr Bild stand ihm immer noch vor Augen. Saber hätte nicht
schöner sein können, wenn sie sich den ganzen Tag mit einem Team von Experten in einem Schönheitssalon eingeschlossen hätte. Der Anblick ihrer schlanken nackten Beine erfüllte seinen Kopf mit viel zu vielen erotischen Gedanken.
    Saber war gewiss dabei, sich in ihn zu verlieben. Sie wusste es nur noch nicht. Er rieb sich das Kinn und hoffte, dass er Recht hatte. Er war glücklich in ihrer Gegenwart. Er liebte die seltsamen Gespräche mit ihr und die Dinge, für die sie sich einsetzte, weil sie ihr am Herzen lagen. Er beobachtete zu gern ihr Mienenspiel. Sie musste sich ganz einfach in ihn verlieben. Sie rannte in alle Richtungen außer der, die sie einschlagen sollte. Sie gehörte zu ihm, und er würde dafür sorgen, dass sie blieb, wo sie hingehörte, ob es nun der richtige Zeitpunkt für einen von ihnen beiden war oder nicht.
     
    Patsy Calhoun war groß und hatte eine kurvenreiche weibliche Figur, einen üppigen Mund und dichtes, dunkles Haar, das weich und gewellt um ihr Gesicht fiel und ihre Wangenknochen betonte. Normalerweise lächelte sie und wirkte kultiviert und vollkommen beherrscht, doch als Saber die Tür öffnete, lehnte sie an der Wand und war in Tränen aufgelöst.
    Saber warf einen Blick zurück ins Haus und sah sich verzweifelt nach Jesse um, doch er tauchte nicht auf, denn er war in der Küche, um für seine Schwester Tee zu kochen. »Was ist los?« Es klang eher schroff als mitfühlend, weil es ihr einen Schrecken einjagte, Patsy tränenüberströmt zu sehen. Sie legte der Frau tröstlich eine Hand auf den Arm, denn einerseits fühlte sie sich überfordert, aber andererseits wollte sie helfen. Sowie der Körperkontakt
entstand, lief Saber ein heftiger Schauer der Sorge über den Rücken.
    »Es tut mir leid.« Patsy sah auf sie hinunter, und die Tränen flossen wieder. »Vermutlich hat es mich doch mehr mitgenommen, als ich dachte.«
    Saber schlang ihren Arm um Jesses Schwester und drängte sie ins Haus. Patsy zitterte von Kopf bis Fuß, und Sabers aufkeimende Sorge nahm ungeahnte Ausmaße an. Sie trat die Tür zu und führte Patsy auf geradem Weg in die Küche.
    Jesse blickte auf, und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. »Was ist passiert, Patsy?« Seine Stimme war ruhig, aber sein Blick war scharf und durchdringend. Er bahnte sich einen Weg um die Stühle und nahm die Hände seiner Schwester. »Erzähl es mir, meine Liebe.«
    Patsy ließ sich auf einen der Stühle sinken. »Es tut mir leid, ich benehme mich albern. Es ist nur …« Sie ließ den Satz abreißen und begann erneut leise zu

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