Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
darüber reden«, sagte sie frustriert. »Du wirst mich nur daran hindern fortzugehen. «
    »Versprich es mir.«
    »Das ist nicht fair.«
    »Saber.« Er legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn.
    »Also gut, von mir aus, ich verspreche es dir«, gab sie widerwillig nach. »Ich habe Hunger. Ich hatte kein Frühstück, kein Mittagessen und auch nichts anderes zwischendurch. Bekomme ich jetzt etwas zu essen oder nicht?«
    Jesse würde sich vorläufig mit diesem kleinen Sieg begnügen. Einen Rückzieher zu machen und ihr Bewegungsspielraum zu geben schien das kleinere von zwei Übeln zu sein. Saber neigte zu abrupten Stimmungsumschwüngen. Ihre zunehmende Panik war für ihn mühelos zu erkennen. Er musste sie beschwichtigen und ihre Befürchtungen abschwächen. Sie versuchte mit allen Mitteln, die Wahrheit vor ihm zu verbergen, doch das spielte keine Rolle, denn er wusste bereits, dass es sich bei ihr um eines von Peter Whitneys Experimenten handeln musste.
    Whitney hatte kleine Mädchen aus Waisenhäusern auf
der ganzen Welt geholt, sie isoliert gehalten und mit ihren übersinnlichen und genetischen Anlagen experimentiert, lange bevor er dieselben Experimente an erwachsenen Männern durchgeführt hatte, die beim Militär waren. Den Mädchen hatte er die Namen von Blumen und Jahreszeiten gegeben – Winter . Sie benutzte den Namen Saber Wynter. Es war mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass Whitney sie Winter genannt hatte.
    Jesse hatte sich dem Schattengängerprogramm aus freiem Willen angeschlossen. Und als er die Entscheidung getroffen hatte, seine übersinnlichen Anlagen steigern zu lassen, war ihm klar gewesen, dass er für den Rest seines Lebens gewissermaßen Regierungseigentum sein würde. Selbst im Rollstuhl war er immer noch eine mächtige und gefährliche Waffe. Niemand würde ihn einfach vergessen und ihn sein restliches Leben in Frieden verbringen lassen. Auch das war einer der Gründe, weshalb er in das Bionik-Experiment eingewilligt hatte.
    Okay, schon gut, er hatte eingewilligt, weil er die Kampfhandlungen vermisste. Als Schreibtischhengst hatte er sich fehl am Platz gefühlt, und so würde es auch in Zukunft sein. Aber dann war Saber aufgetaucht, und plötzlich dachte er nicht mehr daran, die Welt zu retten. Sich häuslich einzurichten erschien ihm wesentlich reizvoller, und jetzt war sie schon so lange bei ihm, dass er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen konnte. Aber er hatte die Wahl als erwachsener Mann getroffen. Diese Mädchen dagegen, diese Kleinkinder, hatte Whitney an sich gebracht, und statt ihnen ein anständiges Zuhause zu geben, hatte er sie zu Forschungsobjekten gemacht.
    Er fühlte glühende Wut in sich aufsteigen und kämpfte sie nieder. »Du bist näher am Picknickkorb, Engelsgesicht«,
sagte er sehr behutsam zu ihr. »Reich mir ein Sandwich.«
    Saber kramte in dem Weidenkorb und war dankbar für den Themenwechsel. »Mit Frischkäse?«
    »Das ist für dich. Meins ist mit Schinken«, sagte er.
    Die Farbe kehrte langsam in Sabers makellose Haut zurück, und die Anspannung wich aus ihr. Sie mied jede Berührung, als sie ihm sein Sandwich reichte. Er ließ es ihr durchgehen. »Und etwas zu trinken«, sagte er. »Wo bleibt mein Getränk?«
    Saber reichte ihm einen Becher heiße Schokolade. »Erzähl mir mehr über Chaleen.«
    Er hätte sich beinah verschluckt. »Wieso denn das? Warum interessierst du dich für sie?«
    Weil sie sich immer noch blicken ließ und weil Saber ihr ganz und gar nicht über den Weg traute. Aber es machte Saber nichts aus, die Eifersüchtige zu spielen, um an die Informationen zu kommen, die sie haben wollte. »Sie ist hinter dir her. Ich glaube, das war nicht zu übersehen. Sie hat mich mit diesem Blick angesehen, den Frauen Rivalinnen vorbehalten. Und jetzt erzähl schon.«
    »Wenn du etwas über Chaleen wissen willst, sage ich es dir, aber allzu viel gibt es dazu nicht zu sagen.« Er würde auf der Hut sein müssen.
    Sie merkte ihm seinen Widerwillen an. »Du musst es mir nicht sagen.« Sie neigte den Kopf zur Seite. »Aber ich habe einen Teil eures Gesprächs gehört, und es klang so, als warnte sie dich wegen einer Ermittlung, die du leitest.« Sie hob eine Hand, als seine durchdringenden Augen abweisend und kalt wurden. »Ich will keine Einzelheiten aus dir rausholen, aber ich glaube, bei ihr steckt viel mehr dahinter, als sie dir zeigen will. Sie gibt sich
als deine Freundin aus, die dich warnt, aber ich konnte fühlen …«
    Sie hatte eine

Weitere Kostenlose Bücher