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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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das Bild verliebt, das sie darstellt. Sieh dir ihre Kindheit an, Jesse. Sie ist reglementiert, trainiert und diszipliniert worden. Sie ist eine Attentäterin. Sie ist zur Mörderin geboren und erzogen worden.«
    »Nein, sie ist weder dazu geboren noch dazu erzogen worden«, fauchte Jesse. »Sie ist als Kind in Gefangenschaft geraten. Sie ist mehr oder weniger entführt, gefangen gehalten und Foltern unterworfen worden. Sie hat gelernt zu sein, was sie ist, um zu überleben, Lily. Das ist ein Unterschied. Und wenn du diesen Unterschied nicht kennst …«
    Ein männlicher Kopf beugte sich vor und nahm den Bildschirm ein. »Das genügt jetzt«, fiel ihm Captain Ryland Miller ins Wort. »Sie hat eine falsche Formulierung
benutzt. Lies nichts hinein, was sie damit nicht sagen wollte.«
    Jesse schluckte seinen Zorn hinunter. Ja, Lily hatte sich falsch ausgedrückt, und Jesse war für seine aufbrausende Art bekannt. Er musste sich zusammenreißen. Es war nur so, dass die Fotografien ihm das Herz aus der Brust reißen wollten. Whitney hatte den Weg eines Kindes zum Mörder dokumentarisch festgehalten, und er hatte es mit offenkundigem Stolz getan. Falls es jemals einen Menschen gegeben hatte, den man töten musste, dann war Peter Whitney dieser Mensch.
    Als könnte sie seine Gedanken lesen, sprach Lily jetzt weiter: »Dir ist doch klar, dass er niemals ein Unternehmen dieser enormen Größenordnung leiten könnte, noch nicht einmal mit all seinem Geld und den Kontakten und Loyalitäten, die er sich aufgebaut hat, wenn er nicht jede Menge Hilfe hätte und sein Vorgehen nicht von höchster Stelle abgesegnet wäre. Er tut das alles nicht allein. Es sind zu viele Projekte. Es mag zwar sein, dass er die Ideen hat, aber andere übernehmen die Experimente und führen sie aus.«
    Jesse lehnte sich in seinem Stuhl zurück und benutzte diesmal beide Hände, um sich durch das Haar zu fahren. Er musste dringend Saber sehen, sie berühren und sich vergewissern, dass ihr nichts fehlte. Er fühlte sich angeschlagen und ramponiert, nachdem er Einblicke in einen kleinen Teil ihrer Kindheit gewonnen hatte. Er war in einer liebevollen Familie aufgewachsen, mit wunderbaren Eltern und einer Schwester, die ihn anhimmelte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie Sabers Kindheit ausgesehen haben musste.
    »Was hast du sonst noch für mich, Lily?«

    »Es wird dir nicht gefallen.«
    »Das bezweifle ich nicht.« Bisher hatte ihm nichts von dem, was er gehört hatte, zugesagt. Ja, klar, Whitney hatte Hilfe, und diejenigen, die er auf seiner Seite hatte, versuchten die Schattengänger auf Himmelfahrtskommandos zu schicken. Jesses Aufgabe bestand darin, den Verräter in der Befehlskette zu finden.
    »Er war da. Als wir deine Beine operiert haben, war er dabei.«
    Jesse fühlte, wie ihm das Herz bis zum Halse schlug. Die Vorstellung, dass Whitney trotz all der Wachen, die überall aufgestellt waren – Lily war da gewesen, und Ryland ließ sie niemals unbewacht irgendwo hingehen –, ins Krankenhaus spaziert war und bei seiner Operation zugesehen hatte, war schlicht und einfach erschreckend.
    »Bist du sicher?«
    »Es ist mir gelungen, mich in den Ordner über dich einzuhacken, und dort hat er seine sämtlichen Beobachtungen und Schlussfolgerungen festgehalten. Er fand, Eric und ich hätten brillante Arbeit geleistet. Er schreibt jedoch auch, dass du zwar sehr hart an deiner physischen Genesung arbeitest, aber den einen Aspekt vernachlässigst, der die Bionik zum Erfolg führen wird und der sowohl Eric als auch mir entgangen ist. Er war mit keinem von uns beiden zufrieden. Er ist der Meinung, wir hätten zu viele andere Dinge im Kopf, ich durch das Baby und Eric mit seinen Versuchen, für Schattengänger den Onkel Doktor zu spielen.«
    »Was hättet ihr mir sagen sollen?« In Wahrheit sah es nämlich so aus, dass Peter Whitney ein brillanter Mann war, und wenn sie in Sachen Bionik etwas übersahen, dann würde er es wissen.

    »Er hat deine übersinnlichen Fähigkeiten erwähnt. Du setzt deine körperlichen Fähigkeiten zur Heilung ein, aber nicht die mentalen. Er schreibt, du solltest Übungen machen, bei denen du dein Vorstellungsvermögen einsetzt, um die Nervenbahnen herauszubilden, die den Weg von deinem Gehirn zu deinen Beinen darstellen.«
    »Ich habe mit Visualisierung gearbeitet. Du warst diejenige, die mir gesagt hat, wie ich mit anschaulichen Bildern arbeiten soll. Whitney schreibt einen Haufen Scheiße.«
    Zum ersten Mal bedachte ihn Lily mit

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