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Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Titel: Fesselnde Entscheidung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Sterne
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Entführer darauf reagieren würden. Natürlich hatten sie Krüger verhört und die Aufzeichnungen der Überwachungskameras beschlagnahmt. Aber eine heiße Spur hatte sich daraus nicht ergeben.

Es gab nur einen einzigen, winzigen Hoffnungsschimmer. Löser hatte aber seinem Chef noch nichts davon gesagt. Er wollte ihn nicht unnötig aufregen und ihm vor allem keine falschen Hoffnungen machen. Vielleicht war es besser, er würde sich mit dem Gedanken abfinden, seine Tochter nie wieder zu sehen – zumindest nicht lebendig.  

24. Kapitel - Donnerstag, 11.09.
     

    »Verdammte scheiße!«, schrie er voller Wut und schmetterte die Pistole gegen die Wand links neben ihr.

Als sie den Knall hörte, hatte sie sich vor Schreck aus Versehen auf die Zunge gebissen. Aber sie lebte noch, es war kein Schuss gewesen, schlussfolgerte sie, er hatte die Waffe weggeworfen. Geistesgegenwärtig schlug sie die Augen auf, sprang blitzartig auf und hielt plötzlich die Pistole in ihren Händen.
Sofort richtete sie sie auf ihn und warnte ihn: »Keinen Schritt weiter oder ich schieße!«

»Du musst sie noch entsichern«, sagte er in einem vollkommen ruhigen Ton.
»WAS?«, ihre Hände begannen zu zittern.
»Den Sicherungshebel nach unten drücken. Der befindet sich oben am Lauf. Dann kannst du schießen, durchgeladen ist sie.«

Was sollte das? Wollte er sie mit seinen Anweisungen verunsichern?
»Lass mich hier raus!«, sagte sie mit erstickter Stimme.

Langsam ging sie um ihn herum, um an die Tür zu gelangen. Sie hatte ihre Hände nicht mehr unter Kontrolle, sie zitterten wie verrückt.
Statt ihr aus dem Weg zu gehen, stellte er sich vor die Tür und versperrte ihr den Weg.

»Versuch hier hin zu schießen.« Er zeigte auf seinen Brustkorb, wahrscheinlich meinte er sein Herz.
»Was soll das? Lass mich gehen!«, schrie sie verzweifelt, »geh mir aus dem Weg!«

»Schieß, verdammt noch mal, schieß endlich!«, schrie er zurück.

Sie zuckte wieder zusammen, schaute auf die Pistole und meinte den Sicherungshebel zu erkennen, sie drückte ihn hinunter.

»Braves Mädchen!«
»Wenn du mich nicht sofort gehen lässt, schieße ich dir die Eier weg!«

Ihre Stimme klang ganz ruhig. Sie kam ihr selbst fremd vor. Mit immer stärker zitternden Händen versuchte sie auf seinen Hosenschlitz zu zielen und sah, wie er sich an die Stirn fasste. Wahrscheinlich fand er die Vorstellung weniger angenehm.

Doch statt ihr den Weg zur Tür freizumachen, trat er einen Schritt auf sie zu. Sie wich zurück und zitterte am ganzen Körper. Er ließ seinen Blick nicht von ihren Augen weichen und ging mit langsamen Schritten weiter auf sie zu.

Sie verfluchte sich, warum konnte sie nicht einfach abdrücken? Gleich hatte er sie erreicht. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie konnte nicht weiter zurückgehen, spürte die Wand hinter sich. Die Arme hielt sie weit von sich gestreckt und die Waffe richtete sie mit zitternden Händen unkontrolliert auf ihn.

Als er fast direkt vor ihr stand, umfasste er in Zeitlupe mit seiner rechten Hand den Lauf der Schusswaffe und presste ihn fest gegen seine Brust. Dann legte er seine Daumen auf ihre Zeigefinger am Abzug und übte leichten Druck aus.

Sie wusste, gleich würde sich ein Schuss lösen. Jeden Moment konnte es soweit sein. Jeden Augenblick würde sich eine Kugel durch seine Brust bohren. Erschrocken ließ sie abrupt die Waffe los. Sie fiel zwischen ihnen beiden auf den Boden.

Ihr stockte der Atem. Totenstille. Das Blut rauschte in ihren Ohren. Ihr Herz hämmerte. Erstarrt, unfähig irgendetwas zu denken, sah sie ihn an. Den Tod vor Augen.

»Geh«, sagte er schlicht.
Sie konnte nicht glauben, was sie hörte. Dennoch setzten sich ihre Beine in Bewegung. Langsam schlich sie um ihn herum, ohne ihn aus den Augen zu lassen und ging rückwärts Richtung Tür. Vorsichtig drückte sie die Türklinke hinunter und öffnete sie langsam.

Von ihm nahm sie keine Regung wahr. Er stand mit dem Rücken zu ihr, hatte den Kopf gesenkt und würdigte sie keines Blickes.

Erst als sie aus seinem unmittelbaren Sichtfeld verschwand, drehte sie sich um und lief so schnell sie konnte die Treppe hinauf, eilte zur Haustür. Erleichtert stellte sie fest, dass sie unverschlossen war.

Vor dem alten Bauernhaus hielt sie kurz inne und drehte sich um. Sie befürchtete, dass er aus einem der Fenster auf sie schießen könne. Als sie ihn nirgendwo entdeckte, lief sie los. Der Feldweg ging nur in eine Richtung, sie rannte um ihr Leben – so schnell sie

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