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Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Titel: Fesselnde Entscheidung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Sterne
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eben gestellten Frage.
»Was?«
»Nichts! Entschuldigung, ich war gerade, …«, sie brach ab und errötete.

Er blickte sie eindringlich an, sie wich seinem Blick peinlich berührt aus.

»Ich habe oft an unsere gemeinsame Nacht gedacht«, sagte er nach einer Weile, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Sie musste schlucken.
»Weißt du, was ich mich manchmal gefragt habe?«, fuhr er fort, während sie schwieg, »ob die damals gewartet haben, bis wir fertig waren.«

Elisa musste schmunzeln. Diese Frage hatte sie sich auch schon mal gestellt.

Zaghaft reichte sie ihm ihre Hand zurück. Er ließ seine Finger durch ihre gleiten. Sie blickten sich wortlos in die Augen und wussten beide, dass ihre Gedanken in diesem Moment vereint waren.
»Wolltest du ernsthaft wissen, ob ich im Gefängnis Sex hatte?«
»Nein ...hattest du?«

Tim lachte und schüttelte den Kopf. Elisa wusste nicht, ob seine Geste ein Nein bedeuten sollte oder nur eine Reaktion auf ihre Frage war. Konnte man im Gefängnis überhaupt Sex haben, fragte sie sich.

»Was ist los mit dir, Elisa?«

Sie schüttelte nachdenklich mit dem Kopf. »Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. …Hast du eigentlich eine Freundin?«
Geht`s noch, fragte sich Elisa im selben Augenblick, was stellte sie auf einmal für Fragen?

Er schüttelte mit dem Kopf. »Wieso? Wollen wir noch mal?«, fragte er lachend.
Sie antwortete ihm mit einem verhaltenen Lachen: »Du bist echt dreist, weißt du das?«
»Entschuldigung! Aber ich finde es irgendwie unglaublich, dass ich hier mit dir sitze.«
Elisa sah ihn fragend an.

»Ich habe das Gefühl, und da kann ich mich natürlich auch täuschen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mir vergeben hast. Hast du?«
Sie nickte langsam und sagte sanft: »Das habe ich schon vor langer Zeit. Wie gesagt, meinetwegen hättest du nicht so lange eingesperrt sein müssen.«

»Das ist echt unglaublich von dir! Du bist unglaublich! … Möchtest du noch etwas trinken?«

Langsam entzog Elisa ihm ihre Hand.
»Ich denke, ich gehe jetzt … besser«, sagte sie leise.

Er nickte und stand auf.

Elisa schaute ihm in die Augen und musste schlucken, überrascht von ihren eigenen Gefühlen, die scheinbar nur darauf gewartet hatten, wieder zu erwachen. Wie war das möglich?

Draußen war es immer noch sehr windig. Vor der Tür erfasste Elisa eine scharfe Windböe und schnitt ihr die Luft zum Atmen ab. Schnell drehte sie sich Schutz suchend zu ihm um und holte tief Luft. Verdammt, dachte sie, riecht er gut!
Das kann alles nicht sein! Das darf nicht sein!

Er legte die Arme schützend um sie und drückte sie sanft an sich. Sie genoss seine Nähe, schloss für einen kurzen Moment die Augen und löste sich dann kopfschüttelnd aus seiner Umarmung.
Das darf nicht sein!

Wie selbstverständlich nahm er sie auf der Straße an die Hand. Sie wollte sie ihm entziehen, aber ihr Körper versagte ihr seinen Dienst, gehorchte ihr nicht. Sie fühlte sich fast, als habe er sie verhext und in seinen Bann gezogen. Wie konnte sie hier mit ihm wie ein Liebespaar entlang gehen?

Sie gingen wortlos nebeneinander und hatten schnell den Bahnhof erreicht. Vor dem Treppenaufgang zu den Gleisen stoppten sie. Sie hatte Herzklopfen und wünschte sich, sie hätten den Bahnhof noch nicht so schnell erreicht. Am liebsten wäre sie endlos weiter mit ihm gegangen.
Er beugte sich zu ihr, als wolle er ihr einen Kuss auf die Wange geben und gab ihr dann doch einen Kuss auf den Mund. Sie schaute ihm kurz in die Augen, schloss sie willenlos und ließ dann sanft ihre Zunge mit seiner spielen. Bis ihr auf einmal Basti einfiel. Schlagartig riss sie die Augen auf und schubste ihn von sich.

»Sag mal spinnst du?«, schrie sie ihn an und wischte sich über den Mund.
»Entschuldigung! Ich …!«

Sie schüttelte mit dem Kopf, sagte in einem vorwurfsvollen Ton: »Mach`s gut!«, und ging die Treppe hinauf, ohne sich noch einmal zu ihm umzudrehen.  

    *
     

    Aufgewühlt kam Elisa zu Hause an. Warum hatte er das gemacht? Warum hatte sie es zugelassen? Wieso hatte er nur diese verdammte Wirkung auf sie?

Es war spät geworden, alle schliefen bereits. Sie zog sich in der Eingangshalle die Schuhe aus und spürte den kalten Marmor unter ihren Füßen. Leise schlich sie die Steintreppe zur Galerie hoch, lugte in das Zimmer ihrer Tochter und sah, wie sie friedlich schlief.
Dann ging sie zum Schlafzimmer hinüber und betrachtete Basti. Er hatte es nicht verdient, betrogen zu werden, dachte sie mit einem schlechten

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