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Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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die so breit sind, dass zwei Personen von meiner Statur bequem darauf liegen könnten.
    Tief einatmend bleibe ich mittendrin stehen und sehe ihm zu, wie er zu einer holzvertäfelten Wand geht, die sich plötzlich öffnet und eine Bar offenbart. Und was für eine Bar! Ich atme tief ein, als ich das Sammelsurium von hochprozentigen Flaschen entdecke, mit der er locker einen Szeneclub eröffnen könnte.
    »Bestimmte Vorliebe? Cognac, Champagner, Pimm‘s ...?«
    Er dreht sich nur halb zu mir um, und ich stelle fest, dass er im Profil noch viel attraktiver ist als von vorn. Er hat ein markantes Gesicht, er könnte auch als Model für Aftershave oder teure Markenklamotten Geld verdienen. Oder als Pin-up für Catherines Wall of Fame fungieren. Ich unterdrücke ein aufsteigendes Kichern .
    »Whisky?«, frage ich und räuspere mich verärgert, weil meine Stimme immer noch eingerostet klingt. Herrgott, ich bin wirklich nicht auf den Mund gefallen, aber diese Umgebung schüchtert mich ein wie eine Geisterbahn! Und das nervt mich.
    Er grinst, als ob ihn meine Auswahl amüsiert, und greift zielsicher zu einer Flasche mit dunkelbraunem Scotch, deren Aufschrift ich nicht erkennen kann. Wir sind allein in dem riesigen Raum und ich frage mich, ob er Angestellte hat oder ob ein Haus wie dieses Full Service bietet. Ich meine, ich würde hier nicht putzen wollen. Der Marmorboden ist bestimmt alles andere als pflegeleicht. Wenn ich da an das Linoleum in unserem Flur in Newcastle denke, das ungefähr so alt ist wie ich ...
    »Setz dich, Gwen.«
    Er stellt zwei Whiskygläser – kein Eis, kein Wasser – auf den nierenförmigen Glastisch zwischen den beiden Sofas und ich überlege kurz, ob ich etwas unter meinen Hintern legen soll, damit meine Jeans nicht abfärben. Gott, das wäre mir peinlich, wenn ich blaue Rückstände hinterlassen würde, und die Jeans waren echt billig, da ist die Gefahr groß. Ich beschließe, mich stattdessen so mit dem Po auf den Rand zu setzen, dass die Hose möglichst wenig Kontakt zum Leder hat. Das ist zwar nicht gerade bequem und meine Oberschenkel werden in ein paar Minuten gnadenlos zittern vor Überanstrengung, aber sicher ist sicher. Hätte ich doch irgendwas Elegantes angezogen, ein Kostüm (nicht, dass ich eins besäße) oder den neuen, kneifenden Hosenanzug oder so. Ich fühle mich gerade wie ein Teenager in einem Nobelrestaurant, der keine Ahnung hat, wie er sich benehmen soll. Mein Herz klopft immer noch verdammt schnell, als wäre ich die vielen Stockwerke zu seiner Wohnung gelaufen und nicht mit dem Lift gefahren.
    Ich greife so unbeteiligt wie möglich zum Whiskyglas und warte darauf, dass er einen Toast oder so was ausspricht. Was nicht passiert. Er hebt ganz kurz das Glas in meine Richtung, dann setzt er es an und trinkt einen kleinen Schluck. Seine Lippen sind schön. Voll, trotzdem männlich. Die Oberlippe hat einen männlichen, harten Schwung. Ausdrucksstark. Dominant. Was durch den kleinen Bart noch verstärkt wird. Ich habe selten einen Mann mit einer derart männlichen Ausstrahlung getroffen, muss ich gestehen. Und ich finde ihn nicht nur deshalb ziemlich einschüchternd.
    Erst, als er sein Glas abstellt, nippe auch ich an meinem Whisky und genieße die Wärme, die meine Kehle hinabrinnt. Gott, ist der gut! Ich liebe Whisky, und dieser hier ist echt besonders. Er brennt überhaupt nicht, schmeckt nach Malz und Karamel und kitzelt meine Zunge. Ich trinke noch einen Schluck und kann nicht umhin, mir anschließend wie eine Katze die Lippen zu lecken, um keinen Tropfen zu verschwenden.
    Adrian Moore hat sich auf dem Sofa gegenüber zurückgelehnt, die Arme auf der Rückenlehne ausgestreckt, und beobachtet mich amüsiert.
    »Der Whisky ist großartig«, sage ich und stelle das Glas ab. Viel ist nicht mehr drin.
    »Bowmore Single Malt. 90 Jahre alt.«
    Ich huste erschreckt. Gütiger Himmel, das Zeug ist älter als meine Großmutter, und was so eine Flasche kostet, kann ich mir nur ausmalen. Besser nicht.
    »Ich muss dir allerdings eine schlechte Nachricht übermitteln, Gwen. « Aha, daher weht der Wind. Erst mal mit sauteurem Whisky anfixen und dann mit den unangenehmen Dingen um die Ecke kommen. Ich hebe meine Augenbrauen und reiße die Augen auf, um ihn fragend anzusehen. Er sitzt ganz ruhig da, die Füße auseinander gestellt. Wenn ich den Blick senken würde, müsste ich in seinen Schritt sehen. Bei der engen Hose bleibt wahrscheinlich nicht viel meiner Fantasie überlassen, aber ich

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