Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)
Unerfahrene, in seine SM-Sache einzubeziehen? Lauter Fragen, die durch meinen Kopf kullern wie Flummis und mir keine Ruhe lassen. Unmöglich, dass ich in diesem Zustand einschlafen könnte, obwohl ich damit sonst nie Probleme habe.
Sein Atem wird tiefer und ruhig, und mein Kopf hebt und senkt sich im Rhythmus seiner Atemzüge auf seiner Brust. Ich vergr abe die Nase in seiner Achselhöhle und atme tief ein, um seinen Geruch in mich aufzunehmen. So männlich. So herb. So ... Adrian.
Langsam werde ich mutiger und wacher, also begebe ich mich mit der Hand auf Wanderschaft und streiche über seinen Bauch, ertaste die festen Muskeln, die sich dort befinden, fahre durch die Härchen, die wie ein Pfeil auf seinen Schritt verweisen. Er rührt sich nicht, sein Arm liegt so fest auf mir, dass ich mich fühle wie gefesselt. Vorsichtig schiebe ich mich darunter hindurch und warte atemlos, ob er aufwacht. Dann krieche ich zum Fußende, hocke mich zwischen seine Beine und betrachte ihn.
Ich muss mir ein Kichern verkneifen, weil ich mir vorkomme wie ein pubertierender Teenager, der seinen Schwarm anhimmelt. Allerdings liegt hier vor mir ein lebendiger, atmender Mensch. Meine Fingerspitzen kribbeln, als ich die Hände nach ihm ausstrecke und vorsichtig seine Hose öffne, jede Sekunde einhaltend und abwartend, ob er sich rührt. Nichts an ihm bewegt sich ... bis auf das, was ich sehen will und warum ich so neugierig hierher gekrabbelt bin.
Ich halte die Luft an und ziehe vorsichtig die Hose über seine Hüften, bis ich die Halberektion unter seinen schwarzen Shorts fühlen kann. Meine Finger brennen, als ich sie vorsichtig auf die Rundung lege und sanft darüber streiche. Er zuckt tatsächlich kurz zusammen, bewegt sich unter einem witzigen Knurren, weitere Reaktionen bleiben jedoch aus.
Mein Herz klopft schneller vor Aufregung, und ich weiß, dass ich es nicht tun sollte, lassen kann ich es aber auch nicht. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, lupfe ich die Shorts, bis ich ihn endlich sehe. Großer Gott! Ich glaube, ich habe mir noch nie so genau einen ... Penis angesehen. Bei Julius jedenfalls war das nicht unbedingt das Objekt meiner Begierde. Er war außerdem meistens viel zu rasch in mir, als dass ich ihn genauer hätte in Augenschein nehmen können. Jetzt allerdings prickelt die Neugier, und ich kann mich nicht beherrschen. Sanft fahre ich mit den Fingern über die Haut und spüre, wie er unter mir weiter anschwillt. Mutiger verstärke ich den Druck, staune über die weiche Haut und streichle ihn. Bis Adrian sich ruckartig im Bett aufsetzt und mit einer so raschen Bewegung nach meinem Handgelenk greift, dass ich entsetzt schreie.
»Was um alles in der Welt glaubst du, das du da tust?«, fährt er mich an. Ich bin verstört darüber, dass er so sauer wirkt. So schlimm war das nun auch nicht!
Empört reiße ich meine Hand aus seiner Umklammerung.
»Mir war danach, entschuldige bitte. Warum bist du so gereizt?«
Er fährt sich müde mit der flachen Hand über die Augen, dann seufzt er und zieht mich zu sich hoch. Mit pochendem Herzen lege ich mich auf seinen Oberkörper, bemüht, ihn da unten nicht zu berühren. Was zum Teufel hat er bloß?
»Tut mir leid, ich habe mich erschreckt. Du hast mich aus dem Schlaf gerissen und ich war für einen Moment ... durcheinander.«
»Das wollte ich nicht«, murmele ich gegen seine Brust. »Aber es war zu verlockend.«
Selbstvergessen streichle ich über seine Brust und bleibe an den winzigen Brustwarzen hängen. Er knurrt wieder, das Gesicht in meinen Haaren.
»Wenn du damit weitermachst, könntest du es bereuen«, raunt er.
»Ach ja? Ich wüsste nicht, warum«, necke ich ihn und lasse meine Fingerspitze um die kleine, harte Perle kreisen.
»Kleines, ich warne dich ... wenn du mich reizt, wirst du morgen weder laufen noch sitzen können.«
Ein plötzlicher Schub von Erregung spült durch meinen Unterleib.
»Willst du mich ... bestrafen?«
»Nein. Ich will dich ficken, bis du keinen Ton mehr herausbringst. Abgesehen von meinem Namen.«
»Immer diese leeren Drohungen.« Oha. Habe ich das gesagt? Noch bevor ich darüber nachdenken kann, hat er sich schon auf mich geworfen. Ich schreie auf und zapple unter ihm, als ob ich mich wehren wollte, und er lacht.
»Zu spät, Kleines.« Er wird härter zwischen meinen Schenkeln, wächst mir förmlich entgegen. Keuchend sehe ich ihm in die Augen, die meinen Blick gefangen nehmen, und er zieht einen Mundwinkel nach oben. Belustigt.
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