Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)
ehemaliger Mitbewohner. Er ist ein Freund.«
»Was bedeutet er dir?«
Ich ziehe die Nase kraus. »Willst du dich nicht wenigstens umdrehen, wenn du mit mir sprichst? Es ist nicht gerade schön, mit deinem Rücken zu kommunizieren.« Obwohl der durchaus ansehnlich ist ...
Betont langsam folgt er meinem Wunsch und dreht sich mit seinem Stuhl zu mir um.
»Also?«
»Er ist ein Freund, wie gesagt. Was soll er mir sonst ...?«
»Ich hasse es, wenn du mich anlügst, Gwendolyn.« Seine Stimme klingt dunkel und bedrohlich, und ich erschauere. Trotzdem reagiere ich patzig, weil es mich nervt, dass er mich einfach lauter Dinge fragt, zu denen er meiner Meinung nach kein Recht hat.
»Ich habe nicht gelogen, und ich finde, dass deine Frage damit ausreichend beantwortet ist. Können wir jetzt vielleicht weitermachen?«
Als er aufsteht, kralle ich instinktiv die Hände in die Armlehnen und versuche, seinem bohrenden Blick standzuhalten.
»Warum ist er ausgezogen?«
»Er ist zu seiner Mutter gezogen, weil sie schwer erkrankt ist. Cat und ich wohnen derzeit allein.« Genau genommen wohnt Cat im Moment allein, schließlich bin ich hier in London.
»Wann ist er ausgezogen?«
»Also sag mal ... Bist du etwa eifersüchtig?« Die Frage ist ein hilfloser Versuch, die Stimmung aufzulockern, und ich erwarte keine Antwort darauf.
»Wie ein Stier.« Nachdenklich bleibt er vor mir stehen und greift nach einer Haarsträhne. Ich trage mein Haar offen, weil er mich darum gebeten hat. Keine Ahnung, wieso, aber es ist zumindest praktisch, also habe ich nichts dagegen.
»Ich möchte nicht, dass jemand zwischen uns steht, und nach meinen Erkundigungen gibt es niemanden in deinem Leben. Wenn ich Kilians Bedeutung für dich allerdings bisher übersehen haben sollte, wäre das sehr traurig.«
Ich ziehe scharf die Luft durch die Zähne ein und flehe innerlich, dass er meine Haare loslässt. Und seine Fingerkuppen nicht mehr über meine Wange streichen.
»Er ist nur ein Freund«, wispere ich atemlos, während sich mein ganzer Körper krampfartig zusammenzieht.
»Ich liebe deine Haarfarbe. Sie ist besonders, so wie du«, sagt er plötzlich und bringt unsere Diskussion damit zum Verstummen. Ich zupfe an meiner Lippe und sehe ihn an. Meine Lider flattern, weil sein Gesicht so nah ist. Er steht vor mir und ich sitze auf dem Stuhl – das allein kommt mir gerade ungerecht vor. Ungerecht, und doch ... richtig. Ich atme schwerer, meine Finger fangen an zu zittern. Dann trifft mich sein Blick, diese dunklen, blauen Augen. Näher und näher. So nah, dass seine Konturen vor mir verschwimmen und ich instinktiv die Lippen öffne.
Ich muss nicht lange auf ihn warten. Sanft verschließt er meinen Mund mit seinem, wartet, bis ich den Kuss erwidere, die Augen schließe und mit einem leisen Aufstöhnen seine Zunge genieße. Oh Himmel, jeder Stoß, jede Berührung schickt Lust in meinen Schoß, spült feuchte Wärme durch meinen Unterleib und lässt mich auf dem Stuhl kleiner und kleiner werden.
»Ich will dich«, flüstere ich atemlos in einer kurzen Pause , obwohl in meinem Kopf sämtliche rote Lampen flackern.
»Wie bitte? Ich habe dich nicht verstanden«, fragt er mit rauer Stimme nach, dann streifen seine Lippen plötzlich meine erhitzte Haut am Hals und lösen eine Gänsehaut aus.
»Bitte ...« Mehr bringe ich nicht raus. Das muss reichen, du liebe Güte! Er weiß doch, was ich will!
»Kleines ... ich habe versprochen darauf zu warten, dass du den Anfang machst. Du glaubst nicht, wie sehr du mich gequält hast in den letzten Tagen. Wie sehr mich danach verlangt hat, endlich diesen perfekten, zierlichen Körper in Besitz zu nehmen. Wie oft ich davon geträumt habe, in d eine Augen zu sehen, wenn du für mich kommst.«
Jetzt zittere ich am ganzen Körper.
»Ist es tatsächlich schon so weit, Gwen? Bist du schon so weit?«
Ich presse die Lippen zusammen und schließe meine Augen. Ich rieche ihn, so nah. Ich kann ihn überall auf meinem Körper spüren. Ein Prickeln, das meine ganze Haut ergreift, dieses Ziehen in meinem Schoß, so sehnsüchtig, wie ich es nie zuvor erlebt habe. Eine unfassbare Begierde ergreift von mir Besitz, obwohl mein Verstand sich wehren will . Sei vorsichtig, Gwen. Er ist zu groß für dich.
»Willst du mich ... benutzen?«, hauche ich noch, als er mich vom Stuhl in seine Arme zieht. Seine Erektion presst sich gegen meinen Bauch und ich schlucke hart, während ich auf seine Antwort warte.
»Nein. Ich will mit dir
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