Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
Vom Netzwerk:
Stuhl aufzuheben, straffe ich den Rücken und marschiere die Straße entlang. Ich drehe mich nicht einmal mehr um. Unfassbar, so einen Mist zu behaupten! Gut, vielleicht hätte ich ihm vor ein paar Wochen selbst so was zugetraut, aber jetzt ... niemals. Die kennen ihn alle nicht. Glauben, dass er der Typ aus seinem Roman ist, ein perverses Schwein. Ich weiß es besser!
    Erst kurz vor dem Haus stelle ich fest, dass sich mein Handy beim Aufprall offenbar abgeschaltet hat. Nachdem ich es wiederbelebt habe, blinken mich zahlreiche entgangene Nachrichten an, die ich hastig nacheinander anklicke.

    Was ist los? Warum antwortest du nicht mehr?

    Gwen ?

    Verflucht, antworte mir!

    Oh-oh ...

13

    »Bist du noch sauer?« Cat lugt durch meine Zimmertür, während ich meine Tasche packe.
    » Nein, ist schon okay. Ich finde es nur lächerlich, sich so den Kopf über jemanden zu zerbrechen, den man gar nicht kennt.«
    Sie kommt rein und setzt sich auf mein Bett. »Also, du fährst?«
    » Morgen, ja. Heute muss ich ins Theater und mit Greg sprechen ... Wegen des Auftritts.«
    » Klar. Wegen des Auftritts.« Cat kräuselt die Lippen. »Mann, Gwen. Ich hätte nicht gedacht, dass du mal so ausflippst wegen eines Typen. Das passt überhaupt nicht zu dir! Du lässt dich nicht mal von fiesen Gerüchten beirren, dabei hast du mir selbst erzählt, dass du ihm die Story mit Gisele nicht glaubst.«
    » Ich bin mir sehr sicher, dass es eine ganz normale Erklärung gibt. Die ich eines Tages erfahren werde.«
    » Wie kommst du zu solchen Vertrauensvorschusslorbeeren? Ich meine, ich glaube zwar auch nicht, dass er ihr wirklich was angetan hat, aber ich mache mir schon Sorgen.«
    » Darum eben. Du verstehst das nicht!«, unterbreche ich sie und pfeffere zwei T-Shirts in die Tasche. »Es ist meine Entscheidung, okay?«
    Cat hebt beide Hände. »Ja, sicher. Schon gut. Ich komm klar, kümmere dich nicht um mich.«
    Seufzend lasse ich mich neben sie aufs Bett fallen und schiebe die ziemlich vollgestopfte Reisetasche zur Seite. Dann lege ich den Arm um sie und meinen Kopf an ihre üppige Brust. »Ach, Cat. Ich weiß doch auch nicht. Ich kenne mich selbst nicht wieder.«
    » Gut so.« Sie streicht mir zärtlich über die Haare. »Ich mache mir nur Gedanken und will nicht, dass dir was passiert. Schon diese komischen Nachrichten, die du dauernd kriegst ... Also wenn er irgendwie komisch wird, musst du mir versprechen, mich sofort anzurufen und nach Hause zu kommen. Okay? Und lass dich auf nix ein, was du nicht auch willst!«
    » Natürlich nicht«, murmle ich. »Du kennst mich doch!«
    » Langsam bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob du noch die Gwen bist, die ich kennengelernt habe. Die schroffe Gwen, die jedem ungefragt ihre ehrliche Meinung an den Latz knallt. Aber ich kann nicht sagen, dass mir die neue Gwen nicht gefällt. Im Gegenteil.«
    Ich drücke sie ein letztes Mal, dann stehe ich auf und streiche meine Haare aus dem Gesicht, bevor ich mir einen Pferdeschwanz binde. »Ist das Outfit okay? Ich will so unattraktiv wie möglich aussehen, wenn ich mit Greg spreche.«
    Cat grinst. »Dazu müsstest du mindestens einen alten Kartoffelsack tragen, Süße. Du siehst nämlich auch in den ollen Klamotten noch fantastisch aus. Eine schöne Frau kann so schnell nichts entstellen.«
    » Sehr witzig. Aber trotzdem danke. Wünsch mir Glück.«
    » Glück!«, ruft Cat und streckt die Fäuste nach oben. »Hals- und Beinbruch. Sagt man doch im Theater, oder?«
    Ich nicke und mache mich auf den Weg zur Arbeit. Zum letzten Mal für ... keine Ahnung, wie lange.

    *

    Meine Knie zittern ein bisschen, während Greg mich, lässig mit überkreuzten Knöcheln gegen die Theke gelehnt, betrachtet. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen, obwohl es ganz objektiv wohl kaum einen Grund dazu gibt.
    » Mir war klar, dass bei dir was im Busch ist. Schade.«
    » Wie, schade?«, frage ich und traue mich sogar, tief einzuatmen. Das Gespräch verläuft deutlich besser, als ich befürchtet habe.
    » Na, vielleicht, wenn du früher den Versuch gestartet hättest ...« Er zwinkert mir zu, dann streckt er den Arm aus und streicht mir mit einer fast väterlichen Geste über die Haare. Warum zum Teufel sind neuerdings alle Männer so besessen von meinen Haaren?
    » Es tut mir wirklich leid, falls du dir irgendwelche Hoffnungen ... ich meine, ich bin ja eigentlich nicht so ...« Oh verdammt, was rede ich hier? Mein Gesicht fühlt sich ganz heiß an, und irgendwie kriege ich meine

Weitere Kostenlose Bücher