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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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von Reibung und der ewigen Furcht, verlassen zu werden. Wenn das alles fehlt, verkümmert sie wie eine vertrocknete Topfpflanze. Daher darf man den anderen nie wissen lassen, was man wirklich für ihn fühlt und empfindet. Man setzte sich damit großer Gefahr aus.
    Ein gebrochenes Herz wird niemals vollständig heilen. Glücklich ist, wer jemanden findet, der die Wunden versorgt und die Narben glättet. Die Angst wird geringer, wenn man es erlebt hat. Jemand, der dir bereits das Herz gebrochen hat, kann dir keine Angst mehr machen, weil du weißt, wie es sich anfühlt. Und weil du weißt, dass du es überleben wirst. Verwundet, verletzt ... aber lebendiger als vorher. Nichts auf der Welt lässt uns so sehr wachsen wie die Verletzungen der Liebe.

    » Ist das dein Ernst?«, frage ich und lege die Blätter auf meinem Schoß ab. Meine nackten Füße ruhen auf der Ablage vor mir, mein Rock ist ziemlich weit hochgerutscht durch die Position.
    Adrian streckt den Arm aus und legt seine warme Hand auf meinen Oberschenkel. »Lass uns nicht jetzt darüber sprechen.«
    » Aber ich ... warum hast du Angst davor, deine Gefühle zu äußern? Du schreibst so gefühlvolle, ans Herz gehende Bücher. Wieso kannst du nicht einfach sagen, was du ...?«
    » Weil ich darüber schreibe«, unterbricht er mich. Sein Ton ist rau und seine Finger greifen plötzlich fester zu. Ich halte die Luft an und sehe ihn an, suche seinen Blick, doch der ist starr nach vorn auf die Straße gerichtet. »Und weil das, was ich schreibe, nicht das ist, was ich fühle. Ich bin Autor, Gwen, und eigentlich solltest du wirklich wissen, dass Schreiben eine Kunst ist und keine Selbstoffenbarung.«
    Enttäuscht presse ich die Lippen aufeinander und schaue nun meinerseits nach vorn auf die Straße. Langweilige Autobahn. »Du hast gesagt, dass ich dich zu diesem Buch inspiriert habe«, wage ich mich wieder vor, nachdem wir minutenlang geschwiegen haben. »Ist es nun so? Oder nicht?«
    » Inspiriert, ja. Ich möchte dich als meine Muse bezeichnen.« Endlich wendet er den Kopf zu mir und lächelt.
    » Du schreibst hier also nicht über dich und mich?«
    » Kleines ... du solltest nicht zu viel hineininterpretieren, aber auch nicht zu wenig. Sonst ...«
    » Sonst was?«, fordere ich ihn heraus und tippe mit den Fingern auf das Papier. »Schreibst du nicht weiter? Lässt du mich nicht weiterlesen? Widmest dich doch lieber wieder deinem nächsten Bestseller?«
    Adrian lacht. »Sobald das Pseudonym gelüftet ist, wird auch John Karry ein Bestsellerautor. Das ist jedenfalls der Wunsch von Newman.«
    » Damit könnte er recht haben. Aber was werden die begeisterten Leserinnen der Fesselnden Liebe von John Karrys Werken halten? Hast du keine Angst, dass sie es nicht mögen?«
    Seine Kiefer mahlen. Ich höre sogar, wie seine Zähne knirschen. »Doch. Habe ich. Und wenn du das jemals jemandem verrätst ...«
    Ich kichere. »He, ich hab dich in der Hand! Das gefällt mir.«
    Seine Finger legen sich fest um meinen Oberschenkel. Es tut ein bisschen weh, aber der Schock über die plötzliche Härte entlockt mir einen leisen Schrei, nicht der Schmerz.
    » Wer hier wen in der Hand hat, wird sich zeigen, Kleines«, sagt er leise. Ich beiße mir heftig auf die Lippen. »Solange du mehr Angst vor mir hast als ich vor dir, ist alles gut.«
    » Ich glaube nicht, dass Angst eine gute Basis ist für ... irgendwas.«
    Das Blut klopft mir in den Schläfen. Was soll ich dazu sagen? Beziehung? Haben wir denn eine? Ich weiß es nicht, und solange von ihm nichts kommt, werde ich es nicht so nennen.
    »Oh doch. Angst ist zum Beispiel ein sehr guter Beitrag zu explosivem Sex.« Jetzt grinst er wieder und ich verdrehe die Augen.
    » Kannst du nicht wenigstens ein paar Minuten mit mir reden, ohne an Sex zu denken?«
    » Dazu kann ich nichts! Ich sitze schließlich nicht mit nackten Beinen auf dem Beifahrersitz und löse damit erregende Erinnerungen aus. Dein Anblick versetzt ganz offenbar meinen Verstand in einen Ausnahmezustand.«
    Ich wackle kokett mit den Zehen. »Das macht mich froh, weil es mir genauso geht. Aber was Angst mit Sex zu tun hat, musst du mir erklären.«
    » Das ist einfach. Angst wird im Gehirn an derselben Stelle produziert, die auch für sexuelle Erregung und sogar den Höhepunkt zuständig ist. Mit denselben hormonellen Folgen. Daher ängstigen sich die meisten Menschen, wenn sie verliebt sind. Und es gibt eine Menge Gründe für Ängste in dieser Hinsicht.«
    » Welche?«,

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