Fesselndes Geheimnis
gegen ihn fallen. Er fing mich auf.
»Nun, Mademoiselle … das war knapp.« Ich drehte mich halb in seinen Armen, die mich immer noch hielten. Im schwindenden Licht sah ich, welch feurige leuchtende Augen er hatte und was für einen gut geschnittenen vollen Mund. Er war ein dunkler Typ, kontrastierend zu meiner Hellhäutigkeit … dichte Härchen in der Farbevon bitterer Schokolade überzogen seine kräftigen Unterarme, und während ich seinen herben männlichen Duft einsog, ging mir flüchtig durch den Kopf, dass er womöglich einen Schuss Mulattenblut in sich hatte. Er wirkte exotisch genug dafür, und plötzlich war ich mir sicher, dass er sich mit der Geschmeidigkeit eines schwarzen Panthers bewegen würde.
Und unsere Körper SPRACHEN miteinander. Verrückt! Ich wollte mich wehren, losreißen, mich gegen die Flut von Empfindungen stemmen, doch als hätte der Fremde es geahnt, ergriff er meine beiden Handgelenke, kreuzte sie hinter meinem Rücken und fesselte sie durch seinen unentrinnbaren Griff.
Ich wurde feucht!
Eigentlich hatte ich gedacht, diese PHASE sei vorbei. Aber weit gefehlt. Wieder erlebte ich etwas, was meinen zahlreichen Träumen, Tag- und Nachtbildern und –filmen glich.
Ich nannte es »die schwarzen Falter«. Sie flatterten stets rasch an mir vorbei und glitzerten dabei wie dunkle Edelsteine. Doch sie waren unwirklich, phantastisch und … nicht normal.
Deshalb fürchtete ich sie ebenso sehr, wie ich sie liebte.
Doch sie waren da, unleugbar und der Fremde hielt mich, als gehörte ich ihm, brachte mich zum Schmelzen. Wie selbstverständlich glitt seine linke Hand unter mein Kleid und berührte die Brustwarze. Meine Lippen öffneten sich, wollten … dann drückten seine Finger den Nippel zusammen, schmerzhaft und süß. Ich stöhnte dumpf auf und warf den Kopf zurück: Ich war weit davon entfernt zu protestieren. Nein, ich wollte … wollte …
Etwas Unnennbares durchzog meinen gesamten Körper und während Nässe meine Schenkel hinablief, beugte sich sein Gesicht nah zu meinem. Er küsste mich. Sanft, vorsichtig, dann seltsam innig, als würden wir uns schon lange kennen. Es rauschte und brauste in meinem Kopf, während sich klare Gedanken verabschiedeten. Das war … unbeschreiblich, ich … es … Mein von Lust durchtränktes Stöhnen schien von weither zu kommen.
Der Mann ließ von mir ab, und mein Mund und meine Möse brannten gleichermaßen vor Sehnsucht … kakaofarbene Augen sahen mich an, seine Stimme schlug weich und melodisch an mein Ohr, sein leicht ironischer Blick bannte mich, ließ meine nackten Füße wie angewurzelt im Dünensand verharren. Erst nach einerWeile begriff ich, dass der Fremde französisch sprach. Mit einem angenehm weichen Akzent.
»… sollten wirklich gut auf sich aufpassen, ma Chère. Es ist gefährlich, abends durch die Dünen zu spazieren … und nachts noch mehr … Sie wollen doch nicht, dass Ihnen etwas zustößt?«
Ein amüsiertes Lachen begleitete seine Worte, und dann – UNFASSBAR! – fuhr er fort mich zu erregen, indem seine Hand mein Kleid hochschob und wie beiläufig durch meine Schamlippen strich. Zwei Finger schimmerten feucht, als er sie wieder hob … er steckte sich einen selbst in den Mund und gab mir den anderen zu schmecken.
Sprachlos stand ich da, mit wild klopfender Brust, seltsam einverstanden mit allem, was geschah, sogar damit, dass sich der Fremde entfernte. Nach wenigen Metern drehte er sich noch einmal zu mir, winkte mir mit plötzlich ernstem Gesichtsausdruck zu und verschwand in der zunehmenden Dämmerung.
Ich schluckte.
Mmm … die feine Säure meiner eigenen Geilheit.
Kapitel 3
Ich brauchte eine ganze Weile, um halbwegs ruhig zu werden und meinen Weg fortsetzen zu können. Doch noch immer waren meine Knie weich und meine Gedanken tobten um das Erlebte herum, studierten es und wollten zu einem Schluss kommen, den ich nicht zulassen konnte und wollte. Stattdessen beruhigte ich mich damit, dass ich überrumpelt worden war. Sowohl von dem Fremden, als auch von meinem verräterischen Körper. Insgesamt war das intensive Feuerwerk der Reize ein bisschen zu viel auf einmal gewesen, um es jetzt schon zu analysieren.
Orientierungslos stolperte ich über ein Büschel Dünengras, welches direkt vor meinen Füßen gewachsen sein musste. Ich konnte mich gerade noch auf den Beinen halten, wurde aber durch den Schreck zurück in die Realität katapultiert. – Und in die Zeit. Eigentlich war es ein Wunder, dass mein Handy nicht
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