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Fesselndes Geheimnis

Fesselndes Geheimnis

Titel: Fesselndes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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geöffnet, bevor ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
    »Die Atlantide!«, stieß Claire hervor und ihre Stimme hatte einen verzückten Klang angenommen. Als sie mich ansah, lag leichtes Bedauern in ihren Zügen, dass mich zum Erschrecken brachte.
    »Du willst nicht zufällig mitkommen, oder?«
    »Claire?!« Ich trat einen Schritt zurück, doch plötzlich hielt sie einen Pistole in der Hand – auf mich gerichtet.
    »Dachte ich mir, süße Christine, dachte ich mir!«
    Claire zauberte ein paar Handschellen aus ihrer Tasche und warf sie mir zu. Sie landeten direkt vor meinen bloßen Füßen und allein der Anblick brachte mich zum Zittern.
    »Eine Seite bitte um dein rechtes Handgelenk, die andere …«, sie deutete mit der freien Hand auf das Konstrukt aus Eisenrohren.
    Als ich nicht augenblicklich reagierte, schlug Claire mit der flachen Hand gegen eines der Rohre und der Laut war unheimlicher als alles, was ich bislang in meinem Leben erlebt hatte. »Es ist nur eine Nacht – höchstens … genug, um mir Vorsprung zu geben. Und glaub mir …«, wieder wanderte der Lauf der Pistole in meine Richtung, »… es ist besser als eine Nacht UND angeschossen.«
    Ihre Stimme war so selbstsicher, dass ich ihr augenblicklich glaubte. Sie nicht aus den Augen lassend, bückte ich mich langsam zu den Handschellen und befestigte sie mit zitternden Fingern um mein rechtes Handgelenk.
    »Ich brauche wirklich nur eine Nacht, Christine!« Sie klang beinahe so, als wäre sie froh über mein Verständnis oder gar meine Zustimmung.
    »Wofür brauchst du nur eine Nacht?« Maras Stimme durchschnitt die Nacht und ließ Claire und mich zur Seite herumfahren.
    Unbemerkt hatten sich Mara und Leopold, beide in Gunters Schlepptau, genähert. Offenbar hatte der stolze Künstler den beiden sein restauriertes Werk zeigen wollen. Jetzt wichen alle drei erschrocken zurück. Selbst das Gesicht der sonst so beherrschten Mara war bleich geworden.
    »CLAIRE?!« Ihr Blick irrte von ihrer Zofe zu mir und wieder zurück und blieb an dem schwarzen Beutel hängen.
    Claire wirkte wie ein ertapptes Schulmädchen – ein bewaffnetes ertapptes Schulmädchen. Trotzdem grinste sie Sekunden später triumphierend.
    »Keine Angst, keine Angst. Ich halte unser beider Glück in Händen, Mara … Lass uns beide fortgehen, nur wir zwei, mit der Atlantide haben wir Reichtum genug …«
    »Du bist wahnsinnig …! Und wie … woher? Wieso ist das Ding da drin gewesen?«, keuchte Mara. »Ich selbst habe doch … sie ist mir doch vor …« Sie unterbrach sich und ihr ungläubiger Blick wanderte zu Gunter.
    »Ja, genau! Christine hat eins und eins zusammengezählt«, antwortet Claire lässig.
    »Und … und es war wirklich in Gunters NEO-ATLANTIS?«, fragte Mara in bemüht normalem Ton, während sie langsam näherkam.
    »Ja! DEINE Atlantide! Wie passend, oder?«, kicherte Claire.
    Ich sah, wie Gunter und Leopold schuldbewusste und ängstliche Blicke wechselten.
    »Das kann doch gar nicht sein … da habe ich das Geschmeide doch selbst versteckt, lange Jahre lang!«, erklärte Mara und lachte gezwungen.
    »Sicher! Und Christine fand heraus, dass ihr Vater – der sie zurückgestohlen hat – das Gleiche getan haben muss …«
    Mara warf Gunter einen scharfen Blick zu, doch der lächelte nur. »Und du hast es gewusst es, oder?«
    »Natürlich!« Gunter schien von der Waffe nicht sonderlich beeindruckt zu sein. »Irgendwann musste das Ganze doch einmal ein Ende haben, oder nicht?!«
    Plötzlich hatte ich den Eindruck, dass er mit »dem Ganzen« sehr viel mehr meinte als nur das Schmuckstück.
    »Christine hat mir wirklich sehr geholfen.« Claires Worte waren beinahe wie eine körperliche Streicheleinheit. »Nur schade, dass ich keine weiteren Handschellen mehr hier habe …« Sie warf einen Blick auf Gunter und Leopold, wirkte aber verunsichert.
    »Claire, Liebes …« Maras Tonfall war so sanft, wie ich ihn nie zuvor gehört hatte. »Ich habe ein Seil dabei … Aber was willst du? Vorsprung? Fliehen?« Sie trat einen Schritt näher an ihre Zofe heran und die Trauer in ihrem Gesicht war selbst in der Dunkelheit deutlich sichtbar. »Du kannst den Schmuck haben. Er war nur ein Andenken an schöne Zeiten. Ich bin mir sicher, Edvard würde das genauso sehen!«
    Claire begann zu zittern, hielt aber die Waffe nach wie vor auf uns alle gerichtet, und ihre andere Hand umkrampfte den Samtbeutel.
    »Es ist magischer Schmuck, der alles intensiviert und der mehr aneinanderfesselt,

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