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Fesselndes Geheimnis

Fesselndes Geheimnis

Titel: Fesselndes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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Felix’ Reaktion voraus und agierten. Leopold stürzte auf Felix zu, Gunter drückte Mara zu Boden und der liegende Vincent trat mir die Beine weg, Sekunden bevor Claire sich vor mich warf und der Schuss fiel. Die Polizistin ging zu Boden, während Vincent mit Claires Waffe und Gunter ebenfalls auf Felix zustürmte …
    »FALLENLASSEN!«, brüllten mehrere Stimmen von allen Seiten. »POLIZEI! ALLES AUF DEN BODEN!«
    Im nächsten Moment lag ich überrumpelt auf dem Boden und konnte nur noch zusehen, wie Felix verhaftet wurde und langsam die Farbe aus Claires Gesicht floss. Offenbar hatte niemand mitbekommen, dass sie angeschossen war. »Sie ist Polizistin! Die Polizistin ist verletzt!«Ich musste den Satz dreimal sagen, beinahe brüllen, bevor sich jemand um Claire kümmerte und mich losließ. Sekunden später war auch ich bei ihr und half bei dem Versuch die Blutung zu stillen.
    »Sweet Christine!« Claire hob ihre Hand und strich mir sanft einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
    »Ich leihe sie dir aus Claire. Jederzeit!«, versprach ich und sah Mara an, die sich totenbleich neben ihre Geliebte kniete. »Und ich werde sie tragen – oder dich tragen lassen – wie du willst!« Claire lachte leise, beinahe glockenhaft. »Ich sterbe schon nicht!« Sie sah Mara an. »Über dreißig Jahre, Mara?!«
    Ich staunte, wie schuldbewusst Mara plötzlich aussah, als sie ob Claires Aufforderung aufstand. Einen Moment lang blieb ich neben der Polizistin knien, wurde dann aber von den erscheinenden Sanitätern vertrieben.
    Erst im wechselnden Licht des Krankenwagenblinkers sah ich Yvonne Maertens, die zu mir trat und einen Arm um mich legte »Wie gut, dass ich meiner bösen Ahnung gefolgt bin und die Polizei alarmiert habe.«
    Wie betäubt starrte ich Mara Noire an, die zu ihrem Sohn trat.
    Er starrte sie voller Hass an.
    »Edvard Danzer ist nicht dein Vater!« Ihre Stimme klang hohl, doch beim nächsten Satz kehrte die alte Sicherheit zurück. »Und ich bin nicht schuld daran, dass du jemanden getötet hast!«
    Felix smaragdgrüne Augen flackerten. »Wer – wer dann?«, stieß er hervor und ich antwortete. »Gunter! Du verdammter Idiot, dein Vater ist Gunter!«
    Beide Männer hatten sogar eine sehr ähnliche Augenfarbe …
    Mara schlug die Augen nieder und trat neben Yvonne, ohne den Künstler anzusehen. Doch zu meiner Überraschung sah Gunter aus, als habe sich endlich bestätigt, was er lange geahnt hatte. Als Felix laut seine Mutter, seinen Vater und mich verfluchend abgeführt wurde, trat Gunter zu Mara und umarmte sie von hinten. »Du solltest mit Claire mitfahren!«
    Tatsächlich wurde Claire, die gerade flüsternde Bemerkungen mit Vincent tauschte, gerade für den Transport fertig gemacht.
    Zum Glück hatte bisher noch niemand die Handschelle an meinem Handgelenk bemerkt und ich versteckte sie hinter meinem Rücken, bis alle Polizisten – außer Vincent – verschwunden waren.

Epilog
    »Geht es dir gut?« Vincent klang besorgt.
    »Ja«, antwortete ich. »Ich bin nur … aufgeregt.« Wer wäre nicht aufgeregt, wenn er plötzlich Besitzer eines antiken und unglaublich wertvollen Schmuckstücks wäre? Edvard Danzer hatte die Atlantide zur allgemeinen Überraschung legal erstanden und es war nicht nachzuweisen, dass er das Geld dazu aus irgendwelchen Diebestaten hatte. Yvonne hatte mir die Besitzurkunde ausgehändigt und auch von Seiten Maras gab es keine Einsprüche. Doch meine Aufregung hatte nichts mit dem Wert zu tun.
    Zumindest nicht mit einem, den man in Zahlen beziffern konnte. Von Claire hatte ich inzwischen so ziemlich alles an Gerüchten erfahren, die über die Atlantide existierten: Von »stammt aus Atlantis« über »Sexschmuck der alten Mayas« bis hin zu »Aphrodisiakum und Ehebund-Schließer für S/Mler« war alles vertreten.
    Das Geschmeide lag nun in einem nagelneuen elfenbeinfarbenen Kästchen auf der Kommode meines Hotelzimmers, und jetzt war die Stunde gekommen. Ich trug mein wasserblaues Strandkleid und noch immer baumelte die polizeiliche Fessel an meinem Handgelenk.
    Als ich sie Vincent grinsend zeigte, erwiderte er mein Grinsen, und ein besonderer Ausdruck kam in seine Augen.
    »Ich nehme dir die Handschellen erst einmal ab«, murmelte er. Er hatte einen Schlüssel dazu, so dass es für ihn ein Kinderspiel war.
    »Und dann …«
    »Was dann?«, fragte ich heiser.
    »Möchtest du darüber entscheiden?«, fragte er mit einem Schnurren in seiner Stimme. »Was hältst du von einem Vorspiel, bei dem du die

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