Fessle mich!
“Worin bestand denn der Sinn und Zweck dieser kleinen Übung, wenn nicht darin, mich zu verwirren, um mich dann überrumpeln zu können?”
“Traust du mir denn kein bisschen Fantasie zu?”
“Ihr Männer seid doch alle gleich. Ich habe noch keinen getroffen, der lieber seine Fantasie bemüht hätte, als sich auf den Augenschein zu verlassen.”
Leo rückte die Brille auf der Nase zurecht. “Wenn du so großen Wert darauf legst, bin ich selbstverständlich gerne bereit, mir anzusehen, was du mir zeigen willst”, meinte er beschwichtigend.
Jetzt war guter Rat teuer. “Ich denke, ich werde das Top anbehalten”, erwiderte Macy diplomatisch.
“Wunderbar, denn das erhöht den Reiz enorm.” Noch während Leo das sagte, legte er die aneinander gefesselten Hände wie eine Schlinge um Macys Nacken. Dann senkte er den Kopf und begann, Tinkerbell mit seiner Zunge zu liebkosen.
Macy war so überrascht, dass sie nicht mehr als “Oh!” und “Wow!” ausrufen konnte, und bald beschränkte sie sich darauf, ihren Gefühlen mit einem lustvollen Stöhnen Luft zu machen. Leo ließ sich dadurch nicht stören. Er hielt ihre Brust fest mit den Lippen umschlossen und knabberte sanft an ihrer Knospe. Es dauerte nicht lange, und T-Shirt und BH waren auf der rechten Seite völlig durchgeweicht. Dann wandte Leo seine Aufmerksamkeit Macys linker Brust zu, auf der Peter Pan wachte. Auch dort gab er nicht eher Ruhe, bis Baumwolle, Nylon und die darunterliegende Haut feucht waren.
Plötzlich entdeckte er Macys Tattoo. Ganz zart fuhr er die Umrisse der Tätowierung mit der Zungenspitze nach, bis er schließlich die Stelle erreichte, wo die feinen Linien sich zu einem keltischen Knoten verknüpften und zwischen ihren Brüsten verschwanden.
Macy krallte die Finger mit aller Kraft in die Oberschenkel und rang verzweifelt um Beherrschung. Sie war so weit, dass sie auf den leisesten Wink von Leo hin im Handumdrehen aus den Kleidern schlüpfen und ihm beweisen würde, dass sie eine echte Frau war. Sie konnte es kaum erwarten, herauszubekommen, was Leo seinerseits zu bieten hatte. Was taten sie eigentlich noch vollständig bekleidet im Wohnzimmer, anstatt sich nackt auf ihrem Bett zu wälzen?
Hast du den Verstand verloren?
Macy wusste nicht, woher die vorwurfsvolle Stimme kam, doch sie drang zu ihr durch. Ernüchtert, wenn auch mit leisem Bedauern, schob sie Leos Kopf von ihrer Brust. Seine Augen leuchteten, seine Lippen glänzten rot und feucht. Er lächelte das schuldbewusste, aber verschmitzte, zuckersüße Lächeln eines kleinen Jungen, der mit den Fingern in der Keksdose erwischt worden ist, und Macys Entschlossenheit wankte. “Bitte, Leo, was soll denn das?”, fragte sie mit zitternder Stimme. “Wieso bist du nicht mehr gefesselt?”
“Damit ich dich besser halten kann.” Er legte eine Hand fest in ihren Nacken, mit der anderen bedeckte er die Tätowierung zwischen ihren Brüsten.
Macy wusste sehr wohl, warum er das tat: Er wollte fühlen, wie schnell ihr Herz schlug, um festzustellen, wie sehr er sie erregt hatte. “Hast du vor, mir das Genick zu brechen und mich anschließend wie ein kaputtes Spielzeug durch den Müllschacht zu entsorgen?”
“Wieso sollte ich das tun?” Leos Hand glitt an ihre Kehle.
“Na, um die Konkurrenz auszuschalten.”
Leo tat, als dächte er einen Moment über die Möglichkeiten nach, die dieser Vorschlag eröffnete. “Wie ein Spielzeug?”, wiederholte er.
Macy warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. “Na ja, jedes kleine Mädchen träumt doch davon, eine männliche Puppe zu besitzen.”
“Ach ja? Nun, mit der Rolle könnte ich mich anfreunden.”
“Mach dir keine Hoffnungen, daraus wird nichts, mein Lieber. Wir sind uns schon viel näher gekommen, als Sitte und Anstand es erlauben.”
“War das nicht der Zweck der Schnitzeljagd? Und findest du nicht, dass man den anderen so am leichtesten kennenlernt?” Leo verschränkte die Finger im Nacken, lehnte sich entspannt in seinem Sessel zurück und betrachtete mit sichtlicher Genugtuung die feuchten Abdrücke, die sein Mund auf Macys Top hinterlassen hatte.
Macy erhob sich. “Es war nie die Rede davon, dass die Schnitzeljagd leicht sein sollte. Im Gegenteil: Ich versichere dir, dass wir uns noch an die Kehle gehen, ehe die vier Wochen um sind.”
“An die Kehle hatte ich eher weniger gedacht”, meinte Leo mit einem süffisanten Grinsen.
“So einer bist du also. Dir wäre jedes Mittel recht, nur um die Schnitzeljagd zu
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