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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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gehüllt hatte, gepackt. Jetzt saß er auf der Bettkante und war dabei, es in Streifen zu reißen. Ehe Macy ihn daran hindern konnte, hatte er das ganze Tuch zerfetzt. Nur das schmale Stück, das Macy vor ihre Brust drückte, war heil geblieben. Bald ringelten sich lange Stoffstreifen um ihre Knöchel. “Ich glaube, jetzt drehst du durch!”, rief sie verstört. “Du wirst den Schaden hoffentlich ersetzen.”
    Leo gab keine Antwort. Er stand auf, packte Macy am Arm und zog sie aufs Bett zurück. Da lag sie nun, hilflos, mit dem Rücken auf der Matratze und in die Reste des Lakens gewickelt wie eine unfertige Mumie. Es war beinahe schon zum Lachen. Doch auf einmal verstand sie!
    Macy las es aus dem Funkeln in Leos Augen, als er sich zu ihr umdrehte, aus der Art, wie sich sein Körper regte, als er sich auf dem Bett niederließ. Er nahm ihren rechten Fuß, umwickelte das Gelenk mit einem der Stofffetzen und schlang das Band um das Fußende des Bettgestells aus Messing. Ähnlich verfuhr er mit ihrem rechten Arm. Danach erhob er sich und ging zur anderen Seite des Doppelbetts. Es war nur eine Sache von wenigen Sekunden, bis Macy an Händen und Füßen ans Bett gefesselt war. Die Streifen, die Leo nicht benötigte, ordnete er in einem sonderbaren Muster auf ihrem Unterleib an.
    Die Fesseln waren so locker gebunden, dass Macy leicht hätte herausschlüpfen können, aber Leo hielt es nicht für nötig, sie fester zu ziehen. Er schien überzeugt, dass Macy sich fügte und sich an seine Regeln halten würde. Und er hatte recht.
    Nach außen hin war Macy vollkommen ruhig, in Wirklichkeit aber konnte sie ihre Neugierde kaum noch bändigen. Die Stellen, an denen der Stoff ihre Haut berührte, pochten und prickelten. Nicht im Traum wäre es ihr eingefallen, die Fesseln abzustreifen. Selbst ihre Zunge war wie gelähmt. Sie konnte sich nicht auf eine einzige schlagfertige Bemerkung besinnen, um die Situation zu entspannen. Aber darauf legte sie auch keinen Wert. Sie war erregt und diese Erregung wuchs mit jeder Sekunde, die verging, ohne dass sie ihr Verlangen stillen durfte. Sie war dazu verurteilt, unbeweglich dazuliegen und abzuwarten, und konnte in aller Ruhe darüber nachdenken, wie sie auf die Schnapsidee hatte kommen können, diesen Mann zu verlassen.
    Leo setzte sich ans Fußende des Bettes. Die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, hüllte Macy ein wie eine fein gesponnene Wolldecke. Auf einmal fühlte sie sich ruhig und völlig losgelöst. Sie war frei! Zwar war sie immer noch ans Bett gefesselt, aber sie hatte ganz plötzlich das Gefühl, als wäre alles, was sie aufgebaut hatte, um sich gegen die raue Wirklichkeit zu verschanzen, überflüssig geworden. Sie brauchte das Leben nicht zu fürchten, denn sie war eine erwachsene Frau. Leo hatte das längst erkannt, nur sie selbst hatte ein bisschen länger gebraucht, zu dieser Einsicht zu gelangen. Gleich würde Leo sie in seine Arme nehmen, und dieses Mal würden sie zusammenkommen wie ein Mann und eine erwachsene Frau.
    Leos Blick brannte wie Feuer auf ihrem Körper. Als Macy ihn ansah, standen Tränen in ihren Augen. Sie sehnte sich danach, ihn an sich zu ziehen und ihm Dinge ins Ohr zu flüstern, die sie bisher nicht auszusprechen gewagt hatte. Sie tat es nicht, nicht nur weil sie an Händen und Füßen gefesselt war. Mehr als das hinderte sie die lähmende Furcht, dass Leo jeden Augenblick einen seiner schlauen Sprüche von sich geben und damit die Stimmung ein für alle Mal verderben würde.
    Schon beugte er sich über sie und strich mit dem Finger über ihren Nasenrücken. “Du guckst so seltsam drein. Woran denkst du gerade?”
    Macy kniff die Augen zusammen, um zu verhindern, dass er ihre Gedanken erriet. “Besser so?”, fragte sie. “Ich bin bereit. Du kannst mit mir machen, was du willst.”
    Leo schmunzelte. “Genau das habe ich vor. Aber nur, wenn du vorher die Augen aufmachst.” Er blies einen Strom heißer Luft über Macys Gesicht. Mit der Zungenspitze zog er die Spur in umgekehrter Richtung nach. “Denk dran, Macy. Diesmal spielen wir mein Spiel, nach meinen Regeln. Wenn du die Augen nicht öffnest, verlasse ich dich auf der Stelle.”
    Macy konnte kaum hören, was er sagte, so erregt war sie bereits. Sie zitterte am ganzen Körper, aber so sehr sie sich auch bemühte, sie fühlte sich nicht imstande, ihre Muskeln zu beherrschen. Leo hatte sie in einen Zustand versetzt, in dem sie nicht mehr Herrin über ihren Körper war. Unter größter Anstrengung

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