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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Skateboard”, riet Macy und maß die Länge der Verletzung mit den Fingern ab.
    “Wie kommst du darauf?”
    “Nur ein eingefleischter Skateboardfan würde für ein bisschen Spaß sein Leben riskieren.” Mit der Spitze des Zeigefingers folgte Macy dem Verlauf der langen Narbe. Als sie die Stelle erreichte, wo die Stiche unter der Bettdecke verschwanden, packte sie das Tuch und riss es weg.
    Wie wunderbar die Natur alles eingerichtet hat, dachte sie unwillkürlich. Sie hat Mann und Frau ganz ähnlich erschaffen und doch sind sie so unterschiedlich. Lange noch hätte Macy so dasitzen und staunen können, wenn Leos Stimme sie nicht in die Realität zurückgeholt hätte.
    “Was guckst du so?”, wollte er wissen.
    Sie lächelte. “Wie alt warst du beim ersten Mal?”
    “Allein oder mit einer Frau?”
    Macy warf ihm die Decke an den Kopf. “Sehr komisch!”
    Schimpfend befreite sich Leo. Er betrachtete Macy nachdenklich. Ihr wurde heiß unter seinem Blick, gleich würde sie erröten, das spürte sie. Und es ärgerte sie, dass er so viel Macht über sie besaß. In ihrer Verlegenheit knuffte sie ihn mit dem Ellenbogen. “Lass das!”
    “Was denn? Darf ich dich nicht einmal ansehen?”
    “Doch, aber nicht so … so leidenschaftlich, so ernst, so als ob du etwas suchtest.”
    Leo schob sich ein Kissen in den Nacken. Er war nachdenklich geworden. “Ich darf nackt neben dir im Bett liegen, dich aber nicht verträumt betrachten?”
    Macy zuckte die Schultern. Was sollte sie erwidern? Wie sollte sie ihm erklären, dass er ihr tatsächlich Angst machte? Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, eine feste Beziehung einzugehen, sicher nicht jetzt, vielleicht sogar nie. Warum sich das Leben so kompliziert machen? Allein die Vorstellung, tagtäglich das Programm von zwei grundverschiedenen Personen unter einen Hut bringen zu müssen, wirkte schon abschreckend. Der ständige Kampf um Zeit für den Partner und für den Beruf. Und das bei zwei ehrgeizigen Menschen, die ihre Karriere so hartnäckig verfolgten wie Leo und sie selbst.
    “Hallo, Macy, bist du noch da?”
    Leos Stimme riss sie erneut aus den Gedanken. Sie war ihm fast dankbar dafür. Ernsthafte Gespräche waren sowieso nicht ihr Fall, und wieso sollte sie sich den Kopf zerbrechen über Probleme, die sich nicht stellten und vermutlich nie stellen würden? “Sieh mich einfach nicht so an”, wiederholte sie mürrisch.
    “Aber berühren darf ich dich doch?”
    Macy antwortete nicht, obwohl sie es kaum erwarten konnte, dass Leo endlich wieder zu dem aufregenden Teil ihrer Bekanntschaft überging.
    “Ich werde einfach nicht schlau aus dir”, meinte er, sehr zu Macys Verdruss. Ganz im Gegensatz zu ihr konnte Leo anscheinend nie genug kriegen von tiefschürfenden Unterhaltungen. “Du bist die widersprüchlichste Frau, die ich kenne.”
    “Darf ich es als Kompliment werten, dass du mich diesmal als Frau bezeichnest?”
    “Warum? Diese Tatsache habe ich doch nie bestritten.”
    “Na, wenn mich nicht alles täuscht, hast du mich auch schon ein Kind geschimpft.”
    “Da täuschst du dich.”
    “Oh nein. Du hast mir vorgeworfen, dass ich zu verspielt sei.”
    “Da musst du dich verhört haben.” Leo rückte näher. “Für meinen Geschmack spielst du viel zu wenig.”
    “Ach nein.”
    “Ach ja.”
    “Vielleicht fehlt mir einfach das richtige Spielzeug.” Sie griff in die Popcorntüte.
    Leo grinste und ließ irgendwelche geheimnisvollen Muskeln spielen, sodass das Betttuch über seinem Schoß sich hob und senkte.
    “Niedlich, du und dein eingebautes Spielzeug.” Sie warf ein Popcorn auf Leo, der es geschickt mit dem Mund aufschnappte. Dem ersten folgte ein zweites und ein drittes, die Leo allerdings verpasste.
    “Na? Die Zunge etwas aus der Übung?”, fragte sie frech.
    “Meine oder deine?”, lautete seine Gegenfrage.
    Schließlich feuerte sie ein Popcorn nach dem anderen in dem schnellen und gleichmäßigen Rhythmus eines Maschinengewehrs auf Leo. Erst als die Tüte leer war, stellte sie das Feuer ein und sah sich um. Salzige Krümel übersäten das ganze Bett.
    “Nettes Chaos hast du da angerichtet. Das bringst du alles wieder hübsch in Ordnung”, mahnte Leo, der selber über und über mit Popcorn bedeckt war.
    Alter Miesepeter, dachte Macy erbost. Aber was für ein süßer, nackter, mit Popcorn bedeckter Miesepeter. Sofort entwickelte sie einen Plan, wie sich das lästige Saubermachen in eine sehr lustvolle Betätigung verwandeln ließ. Sie

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