Fessle mich!
öffnete sie ein Auge.
Leo gab sich damit nicht zufrieden. “Mach auch das andere auf”, befahl er. Macy gehorchte. “Na, wer sagt’s denn!”, lobte Leo. “Hervorragend. Nichts gefällt einem Mann besser als eine Frau, die tut, worum man sie bittet.”
Erstaunt und entsetzt registrierte Macy, dass sie Leo am liebsten auf der Stelle um weitere Anweisungen angefleht hätte. Zum Glück konnte sie sich gerade noch bremsen. Aber sie erkannte sich selbst kaum wieder.
“Ich erkläre dir jetzt die Spielregeln”, kündigte Leo an.
“Verrätst du mir auch, weshalb du das Leintuch zerfetzt hast?”
“Das musste ich tun, um deine Aufmerksamkeit zurückzugewinnen. Ich wollte verhindern, dass du wegläufst.”
Schön und gut, dachte Macy grimmig, aber entscheidend war doch, warum er sie nicht gehen lassen wollte. Wollte er verhindern, dass sie sich verabschiedete, ehe sie sich noch einmal geliebt hatten, oder wollte er damit andeuten, dass er sich eine längerfristige Beziehung wünschte? Nun, dies war mit Sicherheit nicht der geeignete Moment, um noch einmal nachzuhaken. Sie streckte Leo, so gut es ging, die gefesselten Handgelenke entgegen. “Das ist dir gelungen”, meinte sie kühl. “Wie geht es jetzt weiter?”
Mit ein paar Griffen brachte Leo Macy dazu, die Knie anzuwinkeln und die Füße aufzustellen, so weit es ihre Fesseln erlaubten. Mit den übrig gebliebenen Stoffstreifen umwickelte er locker ihre Schenkel. Er arbeitete schweigend und konzentriert und ließ mit keiner noch so kleinen Regung erkennen, was er genau vorhatte.
Macy wurde es plötzlich doch ziemlich mulmig zumute. Ihr war aufgefallen, dass Leo die ganze Zeit über auf seine rätselhafte Art vor sich hin schmunzelte. Für alle Fälle machte sie sich darauf gefasst, dass er ihr gleich eine seiner boshaften Spitzen an den Kopf werfen und die intime Atmosphäre, die zwischen ihnen entstanden war, zerstören würde.
Aber Macy hatte sich getäuscht. Urplötzlich spürte sie etwas Feuchtes, Warmes auf ihrem Oberschenkel. Ein heißer Schauer lief durch ihren Körper. Dann begann Leo, sie langsam zu liebkosen, und Macy wollte zerspringen vor Lust. Seine Zunge berührte sie hier und da, er kam näher, immer näher, ohne jedoch ins Zentrum ihres Verlangens vorzudringen.
Macy wurde unruhig. Sie rutschte auf dem Laken hin und her, so weit es ihr möglich war, um Leo zu signalisieren, dass sie ihn erwartete. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte sie ihn gepackt und fest umschlungen. Warum hatte sie sich bloß fesseln lassen? Vor lauter Verzweiflung begann sie zu stöhnen, leise zwar, aber nicht leise genug.
Leo blickte auf. “Geht es dir gut?”, fragte er mit einem schelmischen Funkeln in den Augen.
“Unglaublich gut”, antwortete Macy aufrichtig. Aus welchem Grund hätte sie Leo etwas vorspielen sollen? Er wusste genau, was er tat und welche Auswirkungen das auf sie hatte.
“Großartig”, meinte er trocken, “dann ist meine Arbeit getan.” Er machte Anstalten, sich aufzurichten.
Macy traute ihren Ohren nicht. Das konnte nicht sein Ernst sein! Sie waren allein, niemand konnte sie stören und sie war bereit für ihn, mehr als bereit. Wieso zögerte er noch? Oder sollte das wirklich alles gewesen sein? “Wenn du jetzt gehst, dann kündige ich dir”, drohte sie.
“Das ist mir in dieser Stellung noch nie passiert”, meinte Leo belustigt und entfernte den Streifen Stoff, der Macys Brust bedeckte. Dann streckte er sich in voller Länge auf ihr aus, wobei er jedoch darauf achtete, sie mit seinem Gewicht nicht zu erdrücken, und sah sie an, mehr nicht.
Macy verstand die Welt nicht mehr. “Ich fürchte, deine Spielregeln sagen mir überhaupt nicht zu”, klagte sie frustriert.
“Wart’s doch erst mal ab.” Mit quälender Langsamkeit löste Leo die Fessel um eines ihrer Handgelenke. Er nahm Macys Hand, führte sie zwischen seine Schenkel und schloss ihre Finger um seine Männlichkeit. Macy ließ ihn gewähren. Sie folgte seinem Rhythmus, ohne auch nur für eine Sekunde den Blick von seinem Gesicht zu wenden. Zufrieden stellte sie fest, dass nun auch Leo seine Erregung nicht mehr verbergen konnte. Seine Augen glänzten, sein Mund war leicht geöffnet, und er atmete schwer und stoßweise.
Auch Macy keuchte inzwischen. “Ich nehme alles zurück, was ich eben über dein Spiel gesagt habe”, flüsterte sie mit belegter Stimme. “Ich bin hellauf begeistert. Aber wärst du so freundlich, mich jetzt loszubinden?” Sie sehnte sich danach,
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