Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)
sich der Verdacht auf, dass er mit derlei gewisse Erfahrungen hatte.
Erneut ein Klicken, dann war auch ihr rechtes Handgelenk in der Handschelle gefangen. Die Arme begannen schon jetzt zu schmerzen, weil sie nach hinten gezerrt wurden. Der Baum drückte sich zwischen Isabels Schulterblätter. Sie merkte nun, dass es bloß der dünne Stamm eines Nadelbaums war – höchstens zwanzig Zentimeter im Durchmesser.
Und wieder hatte er mit Bedacht gewählt. Alles, was er tat, geschah mit so viel Umsicht, als verfolgte er einen Plan.
Isabel zitterte in der Kälte. Nein, nicht nur die Kälte ließ ihren Körper beben. Auch eine köstliche Mischung aus Erregung und Vorfreude hatte von ihr Besitz ergriffen.
Was er wohl als Nächstes mit ihr tun würde?
Zunächst geschah nichts.
Sie stellte sich vor, wie er vor ihr stand. Wie er den Baum umkreiste, an den er sie gefesselt hatte. Wie er sich seinen nächsten Schritt überlegte.
Nimm mich, dachte sie. Nimm mich endlich.
Sie wagte nicht, ein Wort zu sagen. Seine Drohung schwebte über ihnen. Wenn sie nur ein Wort sagte, war es vorbei.
Es war ein sicherer Hafen, falls er irgendwas mit ihr anstellte, das ihr widerstrebte. Es war der Rückzugsort, den sie aber nicht aufzusuchen gedachte.
Jetzt spürte sie wieder seine Anwesenheit. Er trat zu ihr, stand direkt vor ihr. Wenn sie ihren Körper vorbeugte, soweit es ihr mit den Handschellen noch möglich war, spürte sie den Stoff seiner Hose, das weiche Hemd, sie spürte ihn. Isabel stöhnte leise, als sie seinen Schwanz erahnte, der sich unter dem Stoff der Hose hart regte. Wie gerne hätte sie ihn jetzt gestreichelt, hätte die Hose geöffnet und begonnen, ihn zu massieren oder mit dem Mund zu verwöhnen …
Sein Gesicht näherte sich ihrem. Seine Hände legten sich auf ihre Schultern, fuhren hinab zu ihren Brüsten. Hart drückten sich ihre Nippel gegen die schwarze Spitze, und er strich mit dem Daumen darüber hinweg.
Dann legte sich sein Mund auf ihren. So plötzlich und hart, dass er ihr den Atem raubte, und sie hätte beinahe aufgeschrien, wenn es nicht so ein köstliches Gefühl gewesen wäre, ihn zu schmecken. Seine Zunge umkreiste und massierte die ihre, und während seine rechte Hand weiter hinabwanderte, befreite die Linke wie selbstverständlich ihre Brust aus der Spitze. Mit Daumen und Zeigefinger kniff er ihren Nippel, seine Zunge umschmeichelte ihre. Und dann schob er seine freie Hand in ihren Slip, erkundete die glattrasierte Haut ihres Venushügels und drang bis zu ihrer Klitoris vor, fuhr mit dem Zeigefinger in ihre Spalte und erkundete ihre Nässe.
Isabel stöhnte in seinen Mund.
Sie wollte ihn ermutigen weiterzumachen. Er sollte ihr das Höschen ausziehen oder es einfach beiseiteschieben, sollte ihr endlich das geben, was sie so sehr ersehnte.
Aber da ihr verboten war zu sprechen, blieb ihr nur die Sprache ihres Körpers. Isabel rieb sich an seiner Hand, wollte ihn mit ihren Bewegungen ermuntern.
Er trat einen Schritt zurück. Frustriert seufzte Isabel, doch als sie lauschte, hörte sie, wie er den Reißverschluss seiner Hose öffnete.
»Du wirst alles tun, was ich will?«
Voller Ungeduld nickte sie.
»Du bist so unglaublich nass … Warst du je bei einem anderen Mann so nass?«
Widerstrebend schüttelte sie den Kopf. Nein, etwas Vergleichbares war ihr noch nie passiert. Aber was wollte er, reden oder ficken? Ihre Ungeduld wuchs. Doch ihr war bewusst, dass für ihn dieses Geplänkel ebenso dazugehörte wie das beständige Spiel mit ihrer Erregung.
Alles war nur ein Spiel.
»Dann willst du wohl, dass ich dich ficke?«
Das weißt du. Ja, fick mich!
Aber kein Wort drang über ihre Lippen. Nur ein knappes Nicken brachte sie zustande.
Sie wusste nicht, wie sie es ertragen sollte, von ihm gefickt zu werden. Schon jetzt waren ihre Knie weich wie Pudding, und ihre Finger krallten sich schmerzhaft in den Stamm, damit sie nicht einfach zu Boden rutschte.
Er trat wieder näher. Sein Penis strich kühl über ihren Unterleib. Sie nahm seinen Geruch wahr – scharf und moschusartig, aber vermischt mit etwas anderem, etwas Künstlichem. Er hatte die Zeit genutzt, sich ein Kondom überzurollen, und dafür war sie ihm jetzt dankbar. Sie hätte es nicht gewagt, ihn darum zu bitten.
»So kann ich dich aber nicht ficken, meine Schöne.« Wieder war sein Gesicht ganz nah an ihrem, seine Zunge strich über ihr Ohrläppchen. »Du wirst dein Höschen schon ausziehen müssen.«
Sie drängte sich ihm entgegen.
Weitere Kostenlose Bücher