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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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instinktiv an seine breiten Schultern, drückte den Kopf an seine Brust und hörte ihr eigenes Blut rauschen, sein Herz heftig schlagen …
    So trug der Fremde sie zurück zum Haus und stellte sie vor der Haustür wieder auf die Füße. Sie spürte, dass sie vor dem Haus standen, ohne genau sagen zu können, woher sie das wusste. Ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt, er öffnete die Tür und nahm ihre Hand.
    »Ich werde mich jetzt um dich kümmern«, wisperte er. Seine Worte waren wie das Versprechen eines erneuten Vergnügens, doch sie fühlte sich so zittrig und erschöpft, dass sie nicht glaubte, noch einmal zum Höhepunkt kommen zu können. Ihr Körper war einfach müde.
    Er führte sie nicht in das große Schlafzimmer, das sie im oberen Stockwerk als das ihre auserkoren hatte, sondern in das angrenzende Badezimmer. Er setzte sie auf einen Hocker, legte ein Handtuch um ihre Schultern und ließ Badewasser ein.
    Noch immer wagte sie nicht, ihre Augenbinde abzunehmen. Sie wagte es nicht, weil sie es sich nicht mit ihm verscherzen wollte. Zudem drang kein Wort über ihre Lippen, als wäre sie mit den Schreien ihres Orgasmusvollends verstummt. Aber sie ahnte, es lag vor allem an der Angst, er könne sie allein lassen, wenn sie jetzt sprach.
    Sie wollte nicht allein sein. Ihr Körper bebte vor Kälte, ihre Zähne klapperten, und sie fühlte sich elend, fast ein bisschen weinerlich. Aber er war da und kümmerte sich um sie.
    Der Duft eines Erkältungsbads im heißen Wasserdampf erfüllte den Raum, und sie atmete tief durch.
    »Du bist sehr mutig.« Er war wieder bei ihr, nachdem er die Vorbereitungen für ihr Bad getroffen hatte. Seine Finger strichen über ihre Wange und berührten ihre Augenbinde. »Ich würde so gerne deine Augen sehen, aber …«
    Gespannt wartete sie. Ihr Atem beschleunigte sich.
    »Nein. Wir brauchen mehr Zeit.«
    Sie wollte ihn fragen. Wie lange soll ich noch warten?
    Als hätte sie die Frage laut ausgesprochen, seufzte er. »Nicht mehr lange«, versprach er ihr. »Vertraust du mir? – Natürlich vertraust du mir. Wäre es nicht so, hättest du längst geredet.« Sein Finger glitt über ihre Lippen, und sie schnappte nach ihm, saugte an seinem Finger. Die Vorstellung, es wäre nicht sein Finger, sondern sein Penis, an dem sie lutschte, weckte wieder die Erregung in ihr, doch sie war nur wie ein schlafendes Tier, das sich im Traum regte und danach wieder in Starre verfiel.
    Sie war zu erschöpft, um überhaupt darüber nachzudenken, ob sie es vielleicht noch einmal tun sollten – dabei wäre sogar ein Bett in der Nähe.
    »Bleib einfach stumm, Isabel. Genieß es. Ich verspreche dir, eines Tages wirst du erfahren, wer ich bin.«
    Aber wann? Wie lange soll ich noch warten? Genügt es dir nicht, was du bisher von mir bekommen hast?
    Sie hatte doch bloß Angst, er würde irgendwann verschwinden und nie wieder zu ihr zurückkommen …
    Der Fremde half ihr, das total durchnässte, sandigeKleid abzustreifen. Als er ihr aus dem Höschen half, strichen seine Finger über ihren Venushügel und ren Kitzler. Isabel musste sich an seiner Schulter festklammern. Sie seufzte wohlig.
    Doch er schien nicht die Absicht zu haben, sie noch einmal zu verführen. Auch er schien zu spüren, dass sie jetzt zu erschöpft war.
    Er half ihr in die Badewanne. Das Wasser war so heiß, dass sie im ersten Augenblick fröstelte, aber dann gewöhnte sie sich an die Wärme und streckte sich ganz darin aus. Ihre Hände tasteten nach dem Wannenrand, und sie rutschte so tief, dass nur noch ihr Kopf aus dem Wasser und den Schaumbergen hervorschaute.
    Er war dicht neben ihr.
    »Ich werde jetzt gehen und dich allein lassen. Wir sehen uns schon bald wieder … Wenn du das willst. Willst du mich wiedersehen, Isabel?«
    Sie nickte.
    »Wenn ich das Badezimmer verlasse, möchte ich dich bitten, bis hundert zu zählen und erst dann die Augenbinde abzunehmen. Versprichst du mir das?«
    Wieder nickte sie.
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. »Bis bald«, wisperte er.
    Sie hörte, wie er das Bad verließ, die Treppe hinunterging und die Haustür hinter sich ins Schloss zog.
    Sie wartete. Ihre Gedanken beruhigten sich, die Wärme breitete sich in ihren Gliedmaßen aus, und eine angenehme Erschöpfung ergriff von ihr Besitz. Sie brauchte nicht bis hundert zählen. Sie wusste, es brachte nichts, wenn sie die Augenbinde herunterriss. Was sollte sie dann schon tun? Aus der Badewanne springen, sich ein Handtuch greifen und

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