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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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Boden.
    Isabel lag da und rang nach Luft. Ihre Gedanken rasten. Himmel, sie war mit ihm allein in ihrem Haus, sie war ihm ausgeliefert. Jetzt würde er vollenden, was er ihr zuvor angedroht hatte. Sie schluchzte auf. Wie hatte sie nur so dumm sein können, sich ihm hinzugeben? Er hatte von Anfang an mit ihr gespielt, hatte ihre Hilflosigkeit genossen und genau gewusst, dass er sie am Ende umbringen und wegwerfen würde.
    Aber warum?
    Sie lauschte. Was tat er?
    Er stand einfach nur hinter ihr. Sie drehte sich zitternd um, blickte zu ihm auf. Er trug wieder die Skimaske, aber mit etwas anderem hätte sie auch nicht gerechnet. Er war nicht so dumm, einen Fehler zu machen.
    Er war ein Killer, und sie hatte ihm ihr Haus und ihr Herz geöffnet. Und jetzt ließ er sie für diesen Leichtsinn teuer bezahlen.
    Er trat zwei Schritte auf sie zu. Isabael wich zurück, sie krabbelte rückwärts, ohne ihn aus den Augen zu lassen, bis sie in ihrem Rücken das Sofa spürte.
    »Hast du Angst vor mir?«
    Stumm nickte sie. Kein Wort kam über ihre Lippen; als wäre sein Befehl, kein Wort zu sagen, in ihr Gedächtnis eingebrannt. Ob er sie heute verschonte, wenn sie alles mit sich machen ließ? Wenn sie ihm gab, was er wollte? Würde er danach gehen?
    Nein. Heute war er gekommen, um sie zu töten.
    »Du brauchst keine Angst zu haben.« Er kam langsam näher. Vorsichtig, als wäre sie ein wildes Tier, das er zähmen wollte, hockte er sich vor ihr auf den Boden. »Warum jetzt? Bisher hast du nie Angst gezeigt. Ja, ein gewisses Maß an Furcht gehört zu unserem Spiel, aber ich wollte dich nie ängstigen.«
    Sie wollte ihm so gern glauben. Sie sehnte sich so sehr danach, recht zu behalten mit ihrem Gefühl, dasihr sagte, von ihm ginge keine Gefahr aus. Aber seine Anrufe …
    Er stand jetzt direkt vor ihr. Bedrohlich. Er hielt ihr seine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Sie zögerte. Vertraute sie ihm?
    Ja, sie vertraute dem Mann, der in ihr Haus kam, ihr seine Identität nicht offenbarte und sie auf unvorstellbare Weise erregte. Auch jetzt spürte sie ihre Nässe.
    Nein, sie vertraute ihm nicht. Er rief sie nachts an, bedrohte sie und wollte sie vertreiben.
    »Ich hätte niemals herkommen dürfen«, flüsterte sie.
    »Was hast du gerade gesagt?«
    Sie blickte zu ihm auf. »Ich hätte nie herkommen dürfen. Das alles ist ein großer Fehler. Ein Missverständnis. Ich werde diese Erbschaft ausschlagen und verschwinden. Sie tun alle so freundlich, aber in Wahrheit geht es doch niemandem um mich.«
    Nachdem sie einmal das von ihm auferlegte Schweigegebot gebrochen hatte, sprudelten die Worte förmlich aus ihr heraus. Er trat einen Schritt zurück. Fixierte sie.
    Sie versuchte, wenigstens seine Augenfarbe zu erkennen, doch es war nicht hell genug im Wohnzimmer. Zudem wandte er jetzt den Kopf ab, als überlegte er.
    »Ich will nicht sterben«, wisperte sie.
    Sein Kopf fuhr zu ihr herum. War er verwirrt? Verdammt, wenn er wenigstens diese blöde Maske ablegen würde, aber sie wusste, das war unmöglich. Er hatte auf diese Vorsichtsmaßnahme nie verzichtet.
    »Wer sagt, dass du sterben musst?«
    Darauf traute sie sich nicht zu antworten. Würde das nicht seine Wut zusätzlich anfachen? Im Moment wirkte er so anders. Beinahe verletzlich. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er ihr etwas antun würde.
    Sie wagte nicht, sich zu bewegen, und nach einer Weile gab er sich einen Ruck. Seine Stimme klang hart, seineHaltung war unnahbar. Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Du hast geredet. Hast du unsere Regeln vergessen? Dass du kein Wort sagen darfst, weil ich sonst nämlich aufhöre?«
    Sie schüttelte den Kopf. Nein, die Regel hatte sie nicht vergessen.
    »Siehst du … Schade. Wirklich schade.«
    Sie schloss die Augen. Und jetzt bringt er mich um.
    Sie hörte seine Schritte, dann das Geräusch der Terrassentür, die er aufschob. Er zog die Tür hinter sich zu. Bald war nur noch das Rauschen des Meeres durch die halboffene Tür zu hören.
    Er war fort.
    Erst jetzt setzte der Schock ein, und Isabel zitterte. Sie kroch zur Terrassentür, schob sie zu und verriegelte sie gewissenhaft. Lange blieb sie dort knien und starrte hinaus auf den Garten und den Bohlenpfad, der zum Dünenkamm führte und den er vermutlich hinaufgelaufen war.
    Nein, sie würde ihm nicht folgen. Sie hatte Glück gehabt, und sie würde ihr Glück nicht ein zweites Mal herausfordern.
    Er hatte sie verschont.
    Sie stand auf, stützte sich an der Tür ab und atmete tief durch. Nur

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