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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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langsam kehrte Ruhe in ihren Körper zurück. Sie befühlte ihre Hüfte, mit der sie unglücklich auf den Fliesenboden aufgeschlagen war, als er sie zu Boden geschleudert hatte. Sie zuckte zusammen. Wahrscheinlich breitete sich dort schon das Grün und Blau eines Blutergusses aus.
    Aber eine Frage blieb, als sie zurück zum Sofa humpelte und sich stöhnend hinsetzte.
    Warum hatte er seine Drohung nicht wahrgemacht?
    Oder bedrohte er gar nicht ihr Leben? War es doch nur ein Teil ihres Spiels gewesen?
    Sie schloss die Augen. Nein, es war kein Spiel. Es war vorbei. Sie würde ihn nicht mehr in ihrem Leben dulden.
    Er war zu weit gegangen.
    Am Ende der Woche kehrte sie nach Hamburg zurück.
    Sie hatte in den letzten Tagen ihr Handy ausgeschaltet und war auch nicht ans Telefon gegangen, obwohl es immer mal wieder geklingelt hatte.
    Sie hatte nachgedacht. Zu einem Ergebnis war sie leider nicht gekommen.
    Nach Tagen, in denen sie ihr Handy ausgeschaltet hatte, schaltete sie es wieder ein. Ihre Mailbox meldete sofort, sie habe drei neue Nachrichten.
    Sie zögerte. Wollte sie sich wieder von ihm beschimpfen lassen? Es konnte aber auch sein, dass es Johannes war. Er kümmerte sich noch immer um ihre Vermögensverwaltung und hatte versprochen, sie auf dem Laufenden zu halten.
    Sie atmete tief durch und wählte ihre Mailbox an.
    »Isabel, hier spricht Johannes. Ich habe dich im Ferienhaus nicht erreicht, und du hast offenbar dein Telefon ausgeschaltet, also … Wenn du wieder in Hamburg bist, wäre es gut, wenn du mit meiner Sekretärin einen Termin abstimmst. Es gibt Neuigkeiten.«
    Die nächste Nachricht stammte von ihrer Freundin Alyson. »Süße, wo steckst du überhaupt? Habe ich die Chance, dass Hamburg dich irgendwann noch mal ausspuckt? Ruf mich an, ich mach mir Sorgen.«
    Die dritte Nachricht.
    Und da war er wieder. Erst dieses dumpfe Rauschen, dann seine dunkle, verzerrte Stimme.
    »Ich bin ehrlich enttäuscht von dir, Isabel. Ich habe gedacht, wir wären uns einig, aber du treibst dich noch immer in dieser Welt herum, die eindeutig nichts für dichist. Verschwinde. Sonst kann ich für deine Sicherheit nicht länger garantieren …«
    Sie hörte die Nachricht noch zweimal an, obwohl es sie Überwindung kostete. Er drohte ihr, wie schon beim letzten Mal. Er würde wieder zu ihr kommen, und dann erging es ihr schlecht.
    Sie musste endlich herausfinden, wer er war. Und es musste bald geschehen, bevor sie vor Angst verrückt wurde und die Flucht ergriff. Denn dieses neue Leben übte einen Reiz auf sie aus, mit dem sie nie gerechnet hatte. Sie genoss es, sich um die finanziellen Kleinigkeiten keine Sorgen mehr machen zu müssen, und Hamburg gefiel ihr nicht nur wegen der Männer, die sie umschwärmten und verehrten.
    Nun, höchste Zeit, mit Alyson die Entwicklungen, die sich in ihrem Leben ergeben hatten, zu bequatschen. Sie wählte die Nummer der Freundin und beugte sich vor, um sich etwas Champagner nachzugießen, der ihr in ihrer Limousine natürlich auf Wunsch stets serviert wurde.
    »Hallo, Süße. Du glaubst ja gar nicht, was mir passiert ist.«
    Johannes saß an seinem Schreibtisch und brütete über den Vermögensaufstellungen von Isabel, als seine Sekretärin ihm den Besuch von Pia meldete.
    »Ich habe keine Zeit«, versuchte er, seine besondere Freundin abzuwimmeln, aber diese Antwort schien Pia nicht zufriedenzustellen, denn sie stürmte an der Sekretärin vorbei und platzte in sein Büro, dicht gefolgt von Frau Dörfler, der etwas dicklichen Mittfünfzigerin, die ihm seit Jahren treue Sekretärinnendienste leistete.
    »Entschuldigen Sie, Herr Franck, aber die junge Dame hat mich einfach beiseitegeschoben.«
    Johannes winkte ab. »Schon gut, Frau Dörfler. Bringen Sie uns Kaffee und Gebäck?«
    Sie nickte knapp, schob die goldumrandete Brille, die an einer ebenso golden glitzernden Kette vor ihrem Busen baumelte, zurück auf die Nase und warf noch einen letzten bösen Blick in Pias Richtung, ehe sie aus seinem Büro rauschte. Dass sie Pia nicht mochte, war kaum zu übersehen.
    »Bitte, setz dich doch.« Einladend wies Johannes auf einen der beiden Stühle vor seinem wuchtigen Schreibtisch. Er lehnte sich entspannt zurück und beobachtete Pia, die durch sein Büro spazierte und keine Anstalten machte, Platz zu nehmen.
    »Was wird aus unserer Ménage à trois mit Isabel?«, fragte sie schließlich.
    Johannes lachte ungläubig. »Darum bist du hergekommen?«
    »Sie ist seit Tagen bei niemandem

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