Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)
aufgetaucht.«
»Ich vermute, sie wird noch auf Sylt sein.« Er tippte sich nachdenklich ans Kinn. Es hatte einen gewissen Reiz, mit Isabel und Pia einen Dreier zu machen, obwohl er ahnte, dass Pias Absichten eher in die Richtung gingen, Isabel ihre Grenzen aufzuzeigen und sie danach aus dem Freundeskreis rauszuekeln. Pia konnte so etwas, wenn sie wollte.
»Schau, es würde dich doch gar keine große Überwindung kosten«, lockte Pia ihn. Sie kam um den Schreibtisch herum und stand jetzt direkt vor ihm. Als sie sich vorbeugte, konnte er ihre runden Brüste sehen, die sich unter der Bluse in die Körbchen ihres BHs schmiegten. »Ich will ihr nur ihre Grenzen aufzeigen. Mehr nicht.«
Ein Klappern vor der Bürotür ließ sie herumfahren.
Johannes räusperte sich. Frau Dörfler kam mit einem Tablett in den Händen herein und stellte Kaffeetassen, eine Thermoskanne, Milch und Zucker sowie eine Schale mit Gebäck auf dem Couchtisch der gemütlichen Sitzgruppe ab, in der Johannes kleine geschäftliche Besprechungen mit Mandanten im ungezwungenen Rahmen abzuhalten pflegte.
»Haben Sie sonst noch einen Wunsch?«
»Danke, nein. Sie können für heute Feierabend machen, Frau Dörfler.«
Sie hob die Augenbrauen, sagte aber nichts, sondern verließ nach einem knappen Nicken den Raum.
»Deine Sekretärin ist gut erzogen.« Pia kicherte. Sie setzte sich kurzerhand auf Johannes’ Schreibtisch. Neugierig spähte sie in den Ordner, den er gerade bearbeitet hatte.
Er klappte den Ordner zu und stellte ihn auf den Boden.
»Wichtig?«
»Der Nachlass deiner Stiefmutter.«
»Aha«, machte Pia nur. »Was würde eigentlich passieren, wenn Isabel – aus welchen Gründen auch immer – auf die Idee käme, ihr Erbe nicht anzutreten?«
»Dann wäre die nächste Person in der Erbfolge erbberechtigt.« Johannes runzelte die Stirn. »Aber wieso sollte Isabel das tun? Es liegt keine Überschuldung vor, und auch sonst kann ich mir keinen Grund denken, wieso sie verzichten sollte.«
»Es war nur so ein Gedanke«, versicherte Pia ihm eilig. »Du hast ja recht, sie wäre schön blöd, wenn sie’s nicht annimmt.«
Sie beugte sich vor und küsste Johannes auf den Mund. Ihre Zunge umschmeichelte seine Lippen, schlüpfte in seine Mundhöhle und erforschte sie. Pia legte die Hand in seinen Nacken und zog ihn näher heran. Johannes packte sie. Sie war nicht bloß hergekommen, um sich nach dem Fortschritt der Erbschaftsangelegenheiten zu erkundigen. Oder nach dem Wohlergehen ihrer Cousine.
Seine Hand fuhr in den Bund ihres Rocks, zerrte die Bluse heraus und schob sich unter den seidigen Stoff. Erspürte ihre weiche Haut, ließ die Hand über ihrem Nabel ruhen, wo sich ihr Bauch angenehm weiblich rundete. Er streichelte ihre Hüfte, ließ die Finger hinaufgleiten und unter ihren BH-Bügel schlüpfen. Pia seufzte in seinen Mund, flüsterte Unverständliches, während ihre Hand sich an seiner Hose zu schaffen machte.
Es war nicht das erste Mal, dass sie es in seinem Büro taten. Aber heute war etwas anders. Nein, Pia war anders. Sie war in seinen Armen nicht so weich, wie er sie kannte, und als er sie behutsam von sich schob und ihr Gesicht mit den Händen umfasste, glitzerten Tränen in ihren Augen.
»Himmel, Pia. Was ist denn los?«
»Ich will dich nicht verlieren.« Sie schluchzte auf, machte sich von ihm los und sprang vom Schreibtisch. Mit wenigen Schritten war sie bei der Couch, sank in die Polster und legte die Hände in den Schoß. So hilflos hatte er sie noch nie erlebt.
Johannes ging zu ihr und setzte sich neben sie. Stumm reichte er ihr ein Stofftaschentuch, und während sie sich laut schnäuzte, goss er Kaffee ein und gab in ihre Tasse zwei Stücke Zucker, so wie sie’s mochte.
»Hast du etwa Angst, du könntest mich an sie verlieren?«
Sie schüttelte entschlossen den Kopf, doch als ihr erneut Tränen aus den Augen quollen, wurde ein trotziges Nicken daraus.
»Ach, Pia!«
Er drückte ihr die Kaffeetasse in die Hand und legte tröstend den Arm um ihre Schultern. Nur langsam beruhigte Pia sich, und sie nippte an dem Kaffee, von dem Johannes wusste, dass sie ihn mochte. Der Kaffee war das Einzige, was Pia an Frau Dörfler schätzte.
»Wovor hast du Angst?«
»Sie treibt’s mit jedem von euch. Hast du gewusst, dasssie und Bastian es tun? Und von dir kann sie die Finger auch nicht lassen.«
Johannes verzichtete darauf, Pia daran zu erinnern, dass es nicht allein seine Idee gewesen war, mit Isabel zu schlafen. Sie hatte ihn
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