Fessle mich!
ich Vollzeit-Hausfrau sein kann, was natürlich sehr förderlich ist, wenn Mann Wert auf eine entspannte, diensteifrige Sklavin legt. Es ist eine Lebensform, die wir beide schon damals für uns richtig gefunden haben, als wir uns noch lange nicht gekannt haben. Er schafft das Geld her, ich bin für unser Zuhause zuständig – perfekt. Nicht dass ich auf einen Versorger angewiesen wäre. Ein Diplom habe ich auch, ich könnte durchaus für mich selber sorgen. Also bin ich ein »Überzeugungstäter«, was das Hausfrauendasein betrifft. Jetzt, da wir noch keine Kinder haben, ist es mir zugegebenermaßen auch mal langweilig. Denn das bisschen Haushalt für zwei und mich für Ihn schön zu machen, das ist halt kein Vollzeit-Job, auch wenn ich mit vollem Einsatz bei der Sache bin. Zum Beispiel gibt es bei uns jeden Tag frisch Gekochtes, und zwar niemals nie aus der Packung oder tiefgefroren. Sogar die Sauce hollandaise für den Spargel rühre ich selber an, nehme sie nicht aus der Packung. Aber trotzdem kommt es vor, dass ich mal nicht weiß, was ich mit mir anzufangen habe. – Es ist sehr balanciert: Fürs Geldverdienen rühre ich kein Fingerchen, und im Gegenzug rührt mein Herr kein Fingerchen im Haushalt.
Natürlich gibt es kleine Ausnahmen. Ich habe Ihm wohl schon mitgeholfen, wenn Er Arbeit mit nach Hause gebracht hat. Umgekehrt kommt Er gerade vom Einkaufen zurück, denn in dieser Hitze, wie heute, wenn ich auch noch den ersten Tag meiner Periode »genießen« darf, dann hilft Er mir aus. Aber grundsätzlich gilt: Jeder ist für seinen Bereich verantwortlich, vor sich selbst und vor dem Partner.
Okay, so weit ist euer Alltag ja kaum anders als die bürgerlich-traditionelle Aufteilung der Geschlechterrollen. Wie ist es denn auf der sexuellen Ebene?
Da habe ich Ihm zur Verfügung zu stehen, wann immer Er es wünscht und wie immer Er es wünscht. Es ist in erster Linie Sein Vergnügen. Wenn es mir auch Spaß macht, dann ist das entweder ein netter, aber unwichtiger Nebeneffekt oder ein Geschenk von Ihm an mich. Keinesfalls habe ich aber ein Recht auf einen Höhepunkt oder dergleichen. All das macht Ihn aber nicht weniger zum liebenden Mann, sodass Er mir meistens einen Höhepunkt schenkt, weil Er mich liebt und es mag, wenn es mir gut geht. Es ist aber nichts »Einklagbares«, sondern ein freiwilliges Geschenk von Ihm an mich.
Tabus spielen nur insofern eine Rolle, als Er bestrebt ist, Sein liebstes Spielzeug nicht zu zerstören. Es finden also keine Spiele statt, bei denen ich körperlichen oder seelischen Schaden nehmen könnte. Alles andere muss ich tun, ob es mir gerade passt oder nicht. Auch hier gibt es allerdings Schattierungen. Zum Beispiel wünschen wir beide uns, dass ich Seinen Natursekt trinken kann, und zwar nicht tröpfchenweise, sondern ganze Ladungen. Diese Vorstellung macht besonders mich ganz heiß. Trotzdem habe ich einen Heidenekel vor dem Geruch des Urins. Nichtsdestoweniger würde ich, wenn es nach mir ginge, verbissen versuchen, ihn zu trinken. Was Ralf gar nicht gut findet. In diesem Fall bremst Er mich und erlaubt es seit anderthalb Jahren nur sehr selten, dass ich mal ein Tröpfchen von Seinem Urin von Seinem Glied ablecken darf. Er meint, wir haben alle Zeit der Welt; man muss an so was langsam herangehen. Sollte ich auch in fünf Jahren noch kotzen, wenn Er mir in den Mund pinkelt, dann ist auch nichts Schlimmes passiert. Dann habe ich eben alles versucht, es ging aber nicht. Es gibt auch noch andere Spiele.
Welche Dinge übernimmt dein Herr in eurer Beziehung?
Verantwortung für alles und jedes, und zwar nicht nur für ideelle Dinge (»ich war im Unrecht«), sondern auch für finanzielle und mein körperliches Wohlergehen. Nehmen wir an, Er will mich heute Abend in meinem leichten Kleidchen ausführen und möchte ausdrücklich nicht, dass ich etwas zum Anziehen mitnehme, weil es zum Beispiel lästig wäre, die Jacke mitzuschleppen. Wenn dann der Abend doch kühler wird, als Er ihn eingeschätzt hatte, dann hat Er mir gefälligst Sein Sakko zum Anziehen zu geben. Sollte Er sich dann erkälten, ist das Sein Problem. Wenn Er meint, ich solle mich auf der Autobahn auf dem Beifahrersitz befriedigen, während wir im stockenden Verkehr im Schritttempo an Lastwagen vorbeiziehen, dann ist Er für meine Sicherheit verantwortlich. Ich kann dann mit Fug und Recht erwarten, dass Er Strategien bereithält, wie Er mir aus der Patsche hilft, wenn jemand zum Beispiel wegen Erregung öffentlichen
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