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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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diesen Trip, wie bei einer Vergewaltigung im Parkhaus auch. Allerdings ist es hier natürlich besonders wichtig, was danach passiert: So wie man sich Zeit nimmt, ins Spiel reinzugehen, braucht man auch die Zeit, da wieder rauszukommen, Zeit für die Metamorphose aus dieser Grenzüberschreitung zurück in die Realität.«
    Während Lady Teresa von einigen Gästen mit politisch inkorrekten Fantasien berichten konnte, erklärt sie aber auch, dass derartige Extremfälle eher selten vorkämen. Häufiger seien Rollenspiele wie die folgenden:
    Beim Age Play übernimmt mindestens einer der Teilnehmer ein anderes Lebensalter. Er kann sich dabei älter machen, zum Beispiel die strenge Gouvernante geben, oder jünger, etwa einen unartigen Schuljungen.
    Bei einer Entführung wird ein Partner überwältigt, gefangen genommen, in der Regel gefesselt und verschleppt. Obwohl eine solche Inszenierung wegen des damit verbundenen Ortswechsels nicht ganz einfach umzusetzen ist, gehört sie zum Angebot mancher größerer Dominastudios. Bei genügender Fantasie, schauspielerischen Fähigkeiten seitens des dominanten Partners und eventuell einer Augenbinde kann ein solches Kidnapping aber auch innerhalb ein und desselben Gebäudes stattfinden. »Entführungen«, die in der Öffentlichkeit stattfinden, sind immer etwas fragwürdig; unter anderem kann dies juristisch als Vortäuschung einer Straftat beziehungsweise als Erregung öffentlichen Ärgernisses ausgelegt werden. Hier treten Fantasie und Wirklichkeit also womöglich miteinander in Konflikt.
    Eine Entpersonalisierung kann in drei unterschiedlichen »Härtegraden« geschehen: So gibt es die Entindividualisierung , bei der der devote Partner seine Alltagskleidung ablegt, möglicherweise rollentypische Garderobe anzieht (also etwa einen Gummianzug oder eine Maske) und statt mit seinem Namen nur noch als »Sklave« oder mit einem speziellen Sklavennamen angesprochen wird. Bei der Entmenschlichung wird der devote Partner zum Tier reduziert, und bei der Verdinglichung zu einem Objekt, beispielsweise zu einem Möbelstück wie etwa einem Abstelltisch oder einem Garderobenständer. Alle diese Techniken können dadurch verschärft werden, dass der dominante Partner eine dritte Person einbindet, sich beispielsweise mit ihr über den Passiven lustig macht oder sich mit ihr dabei sexuell vergnügt.
    Rollenspiele, bei denen der unterwürfige Partner wie ein Tier behandelt wird, bezeichnet man auch als Pet-Games . Am bekanntesten sind hier die Hundedressur und das Trainieren von Ponygirls. Manche Masochisten schlüpfen aber auch gerne in die Rolle von Katzen, Schweinen, Kühen und Würmern. Der devote Partner kann hierbei das Verhalten eines Tieres nachahmen, ein Halsband, einen Harness, Scheuklappen oder Zügel tragen oder die Aufgaben eines Tieres übernehmen. Eine Verbindung zu sexuellem Verkehr mit echten Tieren besteht in der Regel nicht.
    Bei einer Hundedressur, um einmal ein beliebtes Pet-Game etwas näher zu beleuchten, darf sich der Devote nur auf allen vieren bewegen, hat Gegenstände zu apportieren, mit dem Schwanz zu wedeln, aus einem Napf Hundefutter zu fressen und ihn danach auszulecken. Seine Finger können mit Paketband umwickelt werden, bis sie »Pfoten« ähneln, er darf sich nur durch Bellen verständigen, möglicherweise muss er zur Stubenreinheit erzogen werden. Wenn die lokalen Gegebenheiten günstig sind, ist auch Gassi-Gehen nicht ausgeschlossen.
    Insbesondere zu Pet-Games, aber auch zu manchen Rollenspielen mit »menschlichen Sklaven« gehört das Ritual des Fütterns , das gerne zur Demütigung eingesetzt wird. So kann dem Sklaven angeordnet werden, seine Nahrung aus einem auf dem Fußboden stehenden Napf zu konsumieren, ohne dabei die Hände zu Hilfe nehmen zu dürfen. Typischerweise hierbei verwendete Speisen sind Hundefutter, Babybrei, kalte Ravioli, Tortellini oder Küchenabfälle.
    Das Umlegen beziehungsweise Tragen eines Halsbands gehört zu den Elementen, die man sowohl bei Pet-Games als auch bei Sklavenspielen findet. Dabei verfügen viele Halsbänder über einen sogenannten D-Ring: einen Metallring, durch den man zum Beispiel eine Kette führen und so den devoten Partner festbinden oder ihn an der Leine führen kann. In diesen Fällen symbolisiert das Halsband, dass der Sklave auf der Ebene eines Hundes beziehungsweise persönlichen Besitzes steht. Dieselbe Aussage kann durch ein daran angebrachtes Vorhängeschloss ausgedrückt werden. Bei der Auswahl dieses

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