Fessle mich!
Kommunikationsübung darstellen, die Patrick Califia in seinem Buch Sinnliche Magie vorschlägt. Die beiden Partner setzen sich dabei Rücken an Rücken und vollenden jeder zwei Minuten lang laut den Satz »Ich wäre gern ein guter Herr/eine gute Herrin, aber …« beziehungsweise »Ich wäre gern ein guter Sklave/eine gute Sklavin, aber …« Auf diese Weise können Sie am besten herausfinden, welche Ängste, Sorgen und Klischeevorstellungen Ihnen beziehungsweise Ihrem Partner im Weg stehen und wie der jeweils andere sie bewertet. Dabei sollte sich herausstellen, dass es weder eine Rechtsverordnung noch eine Stellenbeschreibung gibt, die definiert, wie Sie in Ihrer jeweiligen Rolle aufzutreten und wie Sie sich zu verhalten haben. Ein weiterer kleiner Trick kann sein, dass Sie wenigstens für kurze Zeit einmal in die jeweils andere Rolle schlüpfen. Ein Dominanter, der sich unterwerfen lässt, oder ein Devoter, der das Zepter ergreift, hat so die Gelegenheit, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sich sein Partner überhaupt fühlt. Und er weiß vermutlich auch viel besser zu würdigen, welche Energie derjenige in das Rollenspiel einbringen muss, statt den Eindruck zu gewinnen: »Der braucht ja eh nur zu befehlen und ich springe«, oder umgekehrt: »Der muss sich keine Gedanken machen, für alles trage ich die Verantwortung.«
Kapitel 13
Durch die Hintertür – Das Wichtigste über Analsex
Wenn Christian Grey außer Fesselspielen und vertraglich abgesichterten 24/7-Beziehungen eine weitere zentrale Vorliebe hat, dann ist es sicher Analsex. Im Lauf der Romantrilogie wird dieses Faible immer wieder erwähnt, nicht zuletzt wegen der verschiedenen Sexspielzeuge, die Christian für diesen Zweck zusammengestellt hat. Für manchen mag der Übergang zwischen SM-Spielen und Analsex ohnehin fließend sein: Beides ist mitunter ein wenig unangenehm, beides ist mit Positionen der Dominanz und der Hingabe, wenn nicht Unterwerfung verbunden, beides gilt noch heute als ein klein wenig »schmutzig« und tabubesetzt. Beides ist auch eher etwas für Menschen, die sich etwas gründlicher damit beschäftigen, was man im Bett jenseits der allzu bekannten Nummern noch ausprobieren könnte.
Auch die Darstellung von Analsex – erst recht mit einer Frau, die keinerlei Erfahrung damit hat – ist in den Fifty Shades nur begrenzt realistisch, aber auch hier kann man E. L. James keinen Vorwurf machen: Die verschiedenen Vorbereitungen, die hierfür erforderlich sind, geben keinen besonders fesselnden Stoff für einen leidenschaftlichen Liebesroman her. In diesem Ratgeber wird jedoch tief gehender auf dieses Thema eingegangen:
In erster Linie ist es dringend geboten, seine Partnerin nicht einfach mit Analsex zu »überfallen«, indem man einfach mal damit anfängt. Wenn Sie sichergehen wollen, dass es Ihrer Partnerin auch gut dabei geht, bereiten Sie sie auf die Sache vor. Fragen Sie sie, ob sie überhaupt Lust dazu hat. Fangen Sie nicht an zu quengeln, wenn sie nicht möchte, versuchen Sie nicht, sie zu bedrängen oder zu überreden. Wer sich beim Analsex hingeben will, wird, muss einfach bereit und entspannt sein, nicht nur vom Verstand her willens, sondern auch vom Gefühl her gelassen, damit es ein angenehmes Erlebnis wird. Denn wenn die Hinternmuskeln angespannt oder gar verkrampft sind, wird es schnell schmerzhaft.
Die benötigte Entspannung wird sich nicht von alleine einstellen, wenn Ihr Schatz gerade von der Arbeit nach Hause gehetzt ist. Es braucht Zeit, die entsprechende Stimmung aufzubauen: Zeit und eine gewisse Vorbereitung. Weiter unten habe ich ein paar Möglichkeiten aufgeführt, wie sich Ihre Partnerin selbst auf dieses Erlebnis vorbereiten kann. Sie selbst können dazu beitragen durch Geduld, vielleicht eine sanfte Massage von Rücken und Hintern, angenehme Musik, liebevolle Worte, erotische Stimulation … eben das gesamte Szenario.
Im Gegensatz zu einer Vagina kann ein Hintern nicht eigenständig Feuchtigkeit erzeugen – er saugt Feuchtigkeit sogar auf. Benutzen Sie also lieber reichlich Gleitmittel. Wie viel? Ein Motto hierzu, das Sie in zig Texten zum Thema Analsex finden, lautet: »Wenn Sie glauben, es ist viel zu viel, dann wird es gerade so reichen.« Es gibt im Erotikhandel übrigens spezielle Gleitmittel für den Po-Bereich, die man in der Regel daran erkennt, dass sie das Wörtchen »anal« im Namen tragen: etwa »Glitschi Exzess anal« oder »Bioglide anal«.
Ihr Penis ist für den Anfang vermutlich viel zu
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