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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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dachte Tanner. Die Wahrheit war, dass er und Sophie seit Kats Tod fast schon wie Flüchtlinge gelebt hatten.
    „Honey, du weißt, ich werde hier nicht lange bleiben. Du würdest hier Freunde finden, dich an die Gegend gewöhnen, und dann müssten wir doch schon wieder woanders hinziehen.“
    „Ich will zu dir“, jammerte Sophie so schmachtend, dass Tanners Herz einen Schlag lang stockte. „Ich will Butterpie. Ich will ganz normal leben.“
    Sophie würde niemals normal leben, so viel stand fest. Sie war erst zwölf, und sie hatte schon jetzt Fächer, bei denen sich der Lehrstoff auf College-Niveau bewegte. Noch ein Vorteil, wenn man eine Eliteschule besuchen durfte. Die Klassen waren kleiner, die PCs waren leistungsfähig genug, um damit Satelliten zu steuern, und die Gastdozenten waren angesehene Wissenschaftler, Historiker, Linguistikexperten und Superstars der Mathematik.
    „Honey …“
    „Warum kann ich nicht bei dir und Butterpie in Stone Creek sein? Da würde ich bestimmt nette Leute kennenlernen!“, beharrte sie.
    „Dazu kann ich nichts sagen“, antwortete er. Tatsache war, dass er selbst eigentlich noch niemanden aus Stone Creek kennengelernt hatte, da er nur für ein paar Tage in der Stadt gewesen war. Er kannte den Makler, der ihm Starcross verkauft hatte, und er kannte Brad O’Ballivan, weil er für ihn vor den Toren von Nashville einen regelrechten Palast hingesetzt hatte. Dadurch war es überhaupt erst dazu gekommen, dass er sich zu dem Auftrag für dieses Tierheim überreden ließ.
    Brad O’Ballivan. Dass dieser Star der Country & Western-Szene jemals sesshaft werden würde, hätte er nie für möglich gehalten. Und doch gab es für diesen Mann jetzt nichts Wichtigeres als seine Braut Meg – und jetzt wollte er unbedingt, dass all seine ledigen Freunde auch heirateten. Wahrscheinlich dachte er, wenn er hier mitten in der Einöde die Liebe fürs Leben findet, dann müsste das bei Tanner auch funktionieren.
    „Dad, bitte“, flehte Sophie schniefend. Irgendwie versetzte ihm dieser Versuch seiner Tochter, sich ihre Tränen zu verkneifen, einen tieferen Stich ins Herz, als wenn sie tatsächlich in Tränen ausgebrochen wäre. „Hol mich hier raus. Wenn ich nicht bei dir in Stone Creek wohnen darf, dann kann ich ja vielleicht wieder bei Tante Tessa bleiben, so wie letzten Sommer …“
    Tanner nahm den Hut ab, ging ein paar Schritte weiter und machte das Licht aus. „Du weißt, deine Tante macht im Moment eine schwierige Zeit durch“, erklärte er ihr ruhig. Eine schwierige Zeit? Tessa und ihr nutzloser Ehemann Paul Barker waren gerade mit ihrer Scheidung beschäftigt. Unter anderem erwartete eine andere Frau von Barker ein Kind, was für Tess ein besonders hässlicher Schlag ins Gesicht gewesen war, hatte sie sich doch seit dem Einsetzen der Pubertät nichts sehnlicher gewünscht, als Mutter zu werden. Und daneben musste sie nun auch noch um ihr Zuhause kämpfen, das sie von ihrem eigenen Geld gekauft hatte. Immerhin war sie als Teenager ein erfolgreicherFernsehstar gewesen, und all ihr Geld steckte in dieser Pferdefarm. Gegen den Ratschlag von Tanner hatte sie nicht auf einem Ehevertrag bestanden.
    Wir lieben uns, hatte sie ihm gesagt, den Blick vor lauter Glückseligkeit in weite Ferne gerichtet. Paul Barker hatte natürlich keinen Cent besessen, und nur einen Monat nach der Heirat war er für all ihre Konten unterschriftsberechtigt. Während nach und nach ihre Ehe in die Brüche ging, schrumpften auch die Guthaben.
    Kalte Wut regte sich in Tanner bei dem Gedanken an Barker. Auf Kats Vorschlag hin hatte er vor langer Zeit einen Treuhandfonds für Tess angelegt, und das war eine verdammt gute Idee gewesen. Bis heute hatte sie nicht die geringste Ahnung von der Existenz dieses Geldes, weil er und Kat verhindern wollten, dass Barker davon erfuhr und irgendeinen Weg fand, um darauf zuzugreifen. Vermutlich würde sich Tess weigern, auch nur einen Dollar von diesem Geld anzunehmen, weil ihr unbändiger Quinn-Stolz ihr das untersagte. Aber wenn sie tatsächlich die Farm an Barker und dessen diabolisches Dream-Team aus Anwälten verlieren sollte, dann würde sie ganz von vorn anfangen müssen. Die Frage war allerdings, ob sie zu einem Neuanfang in der Lage sein würde.
    „Dad?“, fragte Sophie. „Bist du noch da?“
    „Ja, ich bin hier“, antwortete Tanner und ließ seinen Blick über die nächtliche Landschaft schweifen. Das mussten mindestens dreißig Zentimeter Schnee sein, und es fiel

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