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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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angefleht, auf der Farm bleiben zu dürfen. Ich wollte ihr diesen Gefallen eigentlich tun, ohne Rücksicht auf deine verdammte Meinung zu dem Thema, aber da ging es zwischen Paul und mir schon kräftig bergab. Sie hatte uns den ganzen Sommer über streiten hören, und ich wusste, es wäre nicht gut für sie gewesen, das noch länger mitmachen zu müssen.“
    „Und ich dachte, sie wäre in der Schule sicher untergebracht.“
    „Wieso? War sie das nicht? Was ist passiert, Tanner?“
    In groben Zügen berichtete Tanner ihr, was er von Sophie über das Angebot an Meth und Ice in Briarwood gehört hatte. „Es ist zwar nicht so, dass Stone Creek völlig von der Außenwelt abgeschnitten ist“, fügte er seufzend hinzu. „Ein Jugendlicher wird auch hier auf dem Land wahrscheinlich an jede Droge herankommen, die er haben will. Aber ich dachte, ich hätte alles im Griff.“
    „Denk nicht so schlecht von Sophie“, erwiderte Tessa mit fester Stimme, dennoch streckte sie den Arm aus, um Tanners Hand zu berühren. „Sie ist viel zu schlau, als dass sie Drogen nehmen würde.“
    „Ich weiß. Aber ich dachte immer, sie wird glücklich sein, wenn sie erwachsen ist. Ich dachte, sie wird schon verstehen, dass ich nur an ihre Sicherheit gedacht und sie deswegen auf diese Schule geschickte habe …“
    „Und die Träume lassen dich jetzt daran zweifeln?“
    Tanner nickte. „Sie kommen mir so … so echt vor, Tess. Ichwerde das Gefühl nicht los, dass Sophie nur ihre Arbeit haben wird, weil sie gar nicht weiß, was es heißt, Teil einer Familie zu sein.“
    „Das sind gewichtige Überlegungen“, meinte Tessa. „Liebst du Olivia?“
    „Ich weiß nicht, was ich empfinde“, musste er einräumen. „Außerdem muss ich ja nicht zwangsläufig heiraten, um Sophie ein Zuhause bieten zu können, nicht wahr? Ich kann den Teil meiner Firma verkaufen, der in Übersee angesiedelt ist, oder ihn einfach zumachen. Ich müsste zwar immer noch reisen, aber wenn du hier bist …“
    „Eine Sekunde“, unterbrach sie ihn. „Ich kann dir nicht versprechen, dass ich bleiben werde, Tanner. Und abgesehen davon habe ich nicht vor, auf deine Kosten zu leben, als wäre ich eine bedürftige Verwandte.“
    „Das musst du gar nicht“, widersprach Tanner ihr. „Es ist Geld für dich da, Tess. Kat und ich haben es vor langer Zeit für dich beiseitegelegt.“
    Tessas Wangen liefen rot an, da ihr Stolz sich zu Wort meldete, wie Tanner es auch erwartet hatte. „Wie bitte?“
    „Du hast mich mit deinen Schauspielgagen durchs College gebracht“, machte er ihr deutlich. „Du hast dich um Gran gekümmert, als ich beim Militär war und auch danach, als ich meine Firma aufgebaut habe. Es ist sogar dein gutes Recht , alle Hilfe anzunehmen, die ich dir geben kann.“
    Nun wurde sie bleich, kniff die Augen zusammen und zischte ihn an: „Ich kann allein für mich sorgen.“
    „Ja?“, konterte Tanner. „Das freut mich für dich. Weil das nämlich mehr ist als das, wozu ich auf dem College und auch lange Zeit danach in der Lage war. Und es ist mehr als das, was Gran möglich gewesen wäre, wenn sie nur mit ihrer Sozialhilfe und den Einnahmen von ihrem kleinen Gemüsestand hätte auskommen müssen.“
    „Wie viel, Tanner?“
    „Genug.“ Er stand auf, ging zu einem kleinen Schreibtisch ineiner Ecke der Küche und holte einen Ordner aus der Schublade, den er dann vor ihr auf den Tisch knallte.
    Tessa schlug den Ordner auf und starrte auf die Zahlen, wobei ihre Augen die vielen Nullen zu erfassen versuchten.
    „Der Zauber von Zinseszinsen“, meinte Tanner.
    „Das Geld sollte für Sophie bestimmt sein“, flüsterte sie. „Mein Gott, Tanner, das ist ein Vermögen.“
    „Sophie hat ihren eigenen Treuhandfonds. Dafür habe ich das Geld angelegt, das aus Kats Lebensversicherung ausgezahlt wurde. Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, belief sich die Summe bereits auf den doppelten Betrag.“
    Tessa musste schlucken und war einen Moment lang sprachlos.
    „Du kannst davon etwas abheben, du kannst es aber auch weiter Zinsen ansammeln lassen. Mein Steuerberater hat das von steuerlicher Seite wasserdicht gemacht. Das Konto läuft so lange auf meinen Namen, bis die Scheidung durch ist, damit Paul da nicht rankommt.“ Tanner verschränkte die Arme und sah seine Schwester an. „Jetzt liegt es an dir, Tess. Du kannst wirklich gut geben, aber wie gut kannst du etwas annehmen?“
    Sie blies den Atem aus. „Davon könnte ich Pauls Hälfte an der Pferdefarm

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