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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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„Kommst du mit Meg heute Abend in die Stadt, wenn der Baum angemacht wird?“
    „Den Baum sehen wir uns auf jeden Fall an, vielleicht gehen wir auch noch zum Basar. Den Tanz lassen wir wahrscheinlichausfallen. Mac bekommt einen Zahn, darum ist er momentan etwas quengelig.“
    Olivia musste lachen und zwang ihre Tränen zurück.
    So war das Leben. Auf der einen Seite die Tragödie ihrer Mutter, auf der anderen Seite ein Baby, das zum ersten Mal Weihnachten erlebte und einen Zahn bekam.
    Und dazu das Problem, sich zum falschen Zeitpunkt in den falschen Mann zu verlieben. Was sollte sie anderes tun, als zu versuchen, das einfach auszusitzen?
    Die Sophie aus der Zukunft verfolgte Tanner noch immer, da sie nach wie vor fast jede Nacht in seinen Träumen auftauchte. Es blieb gar nicht aus, dass diese Träume ihm auch am Tag durch den Kopf gingen. Einmal hatte er sie in ihrem teuren, aber spartanisch eingerichteten Apartment gesehen, in dem nur ein kleiner Tannenbaum aus Keramik darauf aufmerksam machte, dass Weihnachten war. An der Wand hatte sie lediglich zwei Grußkarten aufgehängt. In einem anderen Traum versuchte sie ihn anzurufen, um ihm frohe Weihnachten zu wünschen, aber sie konnte ihn einfach nicht erreichen. Und dann war da noch der Traum, in dem sie am Rand eines Spielplatzes stand und sehnsüchtig die jungen Mütter beobachtete, die mit ihren Kindern auf einem zugefrorenen Weiher Schlittschuh liefen.
    War das tatsächlich ein Blick in die Zukunft gewesen, oder machte ihm nur sein schlechtes Gewissen als alleinerziehender Vater zu schaffen?
    So oder so hatte er inzwischen begonnen, sich vor den Träumen der nächsten Nacht zu fürchten.
    „Sophie kommt mir glücklich vor“, sagte Tessa, die sich an den Küchentisch gesetzt hatte. Jetzt, da sie wohlbehalten auf der Starcross Ranch angekommen war, gab es für Tanner wenigstens eine Sorge weniger. „Und ich mag Olivia. Läuft da irgendwas zwischen euch?“
    „Wie kommst du denn auf den Gedanken?“, gab er zurück, um auf Zeit zu spielen.
    Tessa lächelte ihn über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg an. „Na, vielleicht, weil du gebannt den Atem angehalten hast, als du wissen wolltest, ob sie dich zum Tanz begleitet. Und dann die Art, wie sie einen roten Kopf bekam …“
    „Wenn ich mich nicht irre“, unterbrach Tanner sie, „dann hat sie geantwortet: ‚Ich glaube ja.‘“
    „Könnte es sein, dass du doch noch mal auf den Gedanken kommst, sesshaft zu werden, großer Bruder?“
    Er zog einen Stuhl zurück und setzte sich zu ihr. „Vor einer Woche und sogar noch gestern hätte ich darauf mit einem nachdrücklichen Nein geantwortet. Aber ich mache mir Sorgen um Sophie.“
    Tessa zog nur eine Braue hoch und wartete schweigend ab, dass er weiterredete.
    „Ich habe seit Kurzem völlig verrückte Träume“, vertraute er ihr schließlich an, nachdem er sekundenlang mit sich gerungen hatte, weil er davon überzeugt war, dass sie ihn für gaga erklären würde.
    „Verrückte Träume welcher Art?“, fragte Tessa behutsam, schob ihre Kaffeetasse zur Seite und stützte die Arme verschränkt auf die Tischplatte.
    Er fuhr sich durchs Haar. „Es ist so, als würde ich in die Zukunft reisen“, sagte er, wobei er sich bei jedem Wort zwingen musste, es auszusprechen. „Sophie ist Anfang dreißig, sie arbeitet als Ärztin, aber sie ist ganz allein auf der Welt.“
    „Hmm“, meinte Tessa. „Dann werde ich’s mal mit Lucy von den Peanuts halten und meine psychiatrische Praxis für eröffnet erklären. Für jeden Ratschlag bekomme ich von dir fünf Cent.“
    Tanner lachte rau. „Schreib mir eine Rechnung.“
    „Welche Rolle spielst du in diesen Träumen?“
    „Ich bin in irgendeinem anderen Teil der Welt unterwegs, um ein Bauprojekt zu leiten. Gleichzeitig bin ich aber auch bei Sophie und sehe, was sie macht. Wo du bist, weiß ich nicht. Ich will dir keine Angst machen, aber du tauchst in dem Ganzen nicht einmal auf.“
    „Und weiter?“, fragte sie.
    „Ich liebe meine Tochter, Tessa“, erklärte Tanner. „Ich will nicht, dass sie so endet … so allein.“
    Tessas Augen weiteten sich ein wenig, ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Sie war immer noch schön, und sie bekam nach wie vor Rollenangebote, die sie aber alle ablehnte, weil sie ihre Pferde nicht allein lassen wollte. „Sophie hat in diesem Internat schrecklich gelitten“, sagte sie schließlich. „Als sie letzten Herbst nach den Ferien wieder dorthin zurück sollte, da hat sie mich

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