Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
Vom Netzwerk:
war erleichtert, als der Söldner an der Theke blieb. Er betrachtete Elsa. Es machte ihn wütend, wie sehr er sich freute, sie zu sehen. »Was willst du, Elsa? Ein neues Spionagespielchen?«
    Ihr Lächeln verblasste, sie wirkte unbehaglich. »Erik, ich bin gekommen, dir ein Kapitulationsangebot zu machen.«
    »Was?«
    »Die örtlichen Kommandeure haben mich geschickt, um dir die Bedingungen für eine Kapitulation anzubieten.«
    Er lachte. »Das ist absurd.«
    Sie streckte die Hand aus und legte sie auf die seine. »Es ist nicht im Mindesten absurd, Erik. Du stehst einer gewaltigen Übermacht gegenüber. Du kannst nicht gewinnen. Deine Leute werden sterben
    - was meine Freunde nicht wirklich betrübt. Aber ich habe dir schon früher gesagt, dass sie ebenfalls Verluste haben werden. Nicht so viele wie du, aber es wird sie Menschen, Zeit und Material kosten. Das würden sie gerne vermeiden.« Sie studierte seine Miene. »Erik, sie haben den Einsatz erhöht. Sie bieten dir ein Offizierspatent und ein eigenes Kommando in ihrem Militär an. Als Sang-shao, das entspricht einem Colonel.«
    »Ich weiß, was ein Sang-shao ist.«
    »Oder ...« Sie schaute ihm in die Augen. »Oder du könntest einfach irgendwo tief in die Konföderation ziehen. Sie würden dir ein hübsches Landgut und eine großzügige Rente zahlen.« Sie machte eine Pause. »Wir könnten zusammen sein.«
    »Du bist jetzt auch Teil des Pakets? Ich dachte, du seist keine Prostituierte.«
    Sie starrte ihn wütend an. »So ist es nicht. Ich bin kein Teil irgendeines Pakets, Erik. Ich gehe, wohin ich will. Ich habe das Agentinspielen satt. Anfangs hat es Spaß gemacht. Auf gewisse Weise tut es das auch immer noch. Aber allmählich wird es langweilig, und zu persönlich. Und außerdem ... ich habe endlich etwas gefunden, für das es wert ist, aufzuhören.«
    »Da sollte ich mich wohl geschmeichelt fühlen.«
    »Das solltest du allerdings«, fauchte sie. »Wenn du das nicht erkennst, Erik, bist du ein Idiot.«
    »Ich schätze, das tue ich.«
    »Dann komm mit, begleite mich. Lass diesen Krieg sein.«
    »Würde ich gerne. Da gibt es nur ein Problem.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Ich habe etwas gefunden, für das es sich lohnt, weiterzumachen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    Er lächelte grimmig. »Nein, du verstehst es nicht. Aber es ist noch immer nicht zu spät, die Seiten zu wechseln. Komm mit mir. Es ist gefährlicher, unsicherer, aber auf dem Landgut würdest du dich ohnehin innerhalb von sechs Monaten zu Tode langweilen. Ich übrigens auch.«
    »Oder wir können in ein paar Tagen sterben, wenn die Liao-Truppen deine Basis platt walzen? Du kannst machen, was du willst. Tut mir Leid, Erik, aber«, sie warf einen Blick auf die Uhr, »inzwischen haben die Truppen Georama verlassen. Sie sind unterwegs.«
    »Das ist eine wertvolle Information. Danke.« Er stand auf und fasste sie am Handgelenk. »Komm mit.«
    Sie war so überrascht, dass sie ihm die ersten zwölf Schritte in Richtung Ausgang folgte. Dann, am Billardtisch, hielt sie an. »Nein! Lass mich los!«
    Erik zog weiter an ihrem Arm, sah aber aus dem Augenwinkel Paul, den Söldner, kommen. Er griff nicht nach der Waffe. Noch nicht.
    Eriks Hand fiel beiläufig auf den Billardtisch.
    Paul stürmte heran. »Lass sie los, oder ich ...«
    Eriks Hand fand das Ende des Queues, nach dem er getastet hatte. Er riss es hoch und schlug damit zu, so hart er konnte. Das schwere Ende landete krachend auf Pauls Nasenbein. Der Söldner fiel nach hinten, die Hände vor das blutüberströmte Gesicht geschlagen.
    Erik beugte sich hinab, griff unter Pauls Jacke und zog die Blazer-Pistole heraus. Er wog die Waffe in der Hand. Als er aufschaute, sah er Elsa zur Türe laufen. Geradewegs in die Arme von vier Schwert-schwur-MPs. »Bringt sie auf die Basis«, befahl er. »Sprecht nicht mit ihr und hört ihr nicht zu. Sie kommt in Isolierhaft. Sie ist eine mutmaßliche Spionin. Geht davon aus, dass alles, was sie sagt, gelogen ist. Ich werde sie später persönlich verhören.«
    Er drehte sich wieder zu dem Söldner um, der sich noch immer am Boden wand und so die Pfütze seines Blutes mit den Erdnussschalen vermischte. Erik holte aus und trat ihm in den Unterleib. »Was dich betrifft«, sagte er zu dem verkrümmten Häufchen Elend. »Du verschwindest dahin, wo du hergekommen bist. Und falls dich die Capellaner nicht umbringen, wenn du ihre Linien passierst, sag Ihnen, Erik Sandoval lässt ausrichten, wir sehen uns in der Hölle. Hast du das

Weitere Kostenlose Bücher