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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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»Erik, ich will nicht hier sterben. Bitte. Das ist nicht mein Kampf.«
    Er schüttelte traurig den Kopf. »Es ist dein Kampf, seit dem Moment, als du begonnen hast, für Haus Liao zu arbeiten. Wie du selbst gesagt hast: Leute wie wir haben keine große Wahl. Und so spät im Spiel kannst du nicht mehr aussteigen. Ebenso wenig wie ich. Es mag wie ein Spiel ausgesehen haben, was du getan hast, aber das war es nicht. Das hier ist es, worum es die ganze Zeit ging. Du hast es geschafft, dass ich das eine Zeit lang vergessen habe, aber jetzt weiß ich es wieder.«
    »Ist es das? Du bestrafst mich für deinen Moment der Schwäche?«
    »Du weißt zu viel, als dass ich dich gehen lassen könnte. Ich hätte dich schon das letzte Mal nicht gehen lassen dürfen, aber ich habe ehrlich geglaubt, du könntest aussteigen. Stattdessen bist du ohne Zweifel zurück zu deinen Führungsoffizieren gegangen und hast ihnen erzählt, wie schwach Erik Sandoval-Gröll war. Vielleicht wäre es gar nicht zu diesem Angriff gekommen, wenn ich damals getan hätte, was ich sofort hätte tun sollen.«
    »Und das wäre?«
    »Du bist eine Spionin, Elsa. Eine feindliche Agentin. Was glaubst du?« Er drehte sich um und ging.
    Die Mechhangars lagen unter der Oberfläche, ebenso wie die mechhohen Tunnel, die die Basis umgaben. Erik steuerte seinen Tomahawk aus einem der Tunnel und die Rampe hinauf an die Oberfläche. Am violetten Frühmorgenhimmel leuchteten noch immer einzelne Sterne, aber um diese Jahreszeit ging die Sonne in der Arktis St. Andres nur für wenige Stunden unter, und selbst dann blieb sie knapp unter dem Horizont. Erik sah ein Leuchten am Horizont, das die baldige Rückkehr des Tages versprach.
    Er schaltete den Sichtschirm auf NACHTSICHT und betrachtete die Linie aus Panzern und Artillerie am Klippenrand, dazu bereit, jedes Schiff unter Beschuss zu nehmen, das versuchte, Truppen abzusetzen. Es gab sporadische Meldungen von Scout-schwebern entlang der Küste, doch die zogen sich jedes Mal sofort zurück, wenn sie unter Beschuss kamen.
    Unten, unter den Klippen, bewachten Panzergruppen die Eingänge zu den Tunneln, und Krötentrupps warteten im Innern. Auch um die oberen Eingänge waren Panzer und Mechs gruppiert, da jeder Mech, der es auf die Klippen schaffte, vermutlich als Erstes hier zuschlagen würde. Außerdem hatte er verstreute Panzer, Artillerie und Infanterieeinheiten in Stellung: eingegraben in den verlassenen Straßen Port Archangels oder in der Nähe der Klippen versteckt.
    Die meisten seiner Mechs hatte er notgedrungen hier oben behalten, da sie über keine Sprungdüsen verfügten, um die Klippen zu überwinden. Aber davon abgesehen hielt er sie auch auf der Ebene, wo sie sich bewegen konnten, für sinnvoller eingesetzt.
    »Commander.« Das war Sortek. »Wir haben eine der Einheimischen hier. Sie behauptet, sich mit der Schifffahrt in dieser Gegend auszukeimen.«
    »Her mit ihr.«
    Es gab eine Pause, in der jemand vermutlich hastig nach einem Kommset für die Frau suchte. »Commander Sandoval, hier ist Mary Neskowin.«
    »Mary, danke für Ihre Hilfe.«
    »Es ist auch meine Welt, Commander. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich weiß es noch nicht genau. Es würde schon helfen, wenn ich etwas über Sie wüsste.«
    »Nun, ich bin sechs Jahre auf einem Tanker gefahren und arbeite jetzt bei der Hafenbehörde. Mein Bereich sind die Fahrrinnen. Ich kenne alle Arten von Schiffen, die in diesen Gewässern operieren.«
    »Ausgezeichnet, Mary. Falls Sie sich bereithalten würden, ich werde mich mit Ihnen in Verbindung setzen, wenn ich Sie brauche.«
    Er steuerte den Tomahawk vor die Panzer und vergewisserte sich, dass ihn alle Fahrer und Panzerkommandeure sahen.
    »Sir.« Diesmal war es Clayhatchee. »Wir haben Schiffe auf dem Radar, groß und langsam. Sie könnten Mechs transportieren.«
    »Mary, sind Sie da?«
    »Ja, Commander.«
    »Falls Sie mir irgendwelche Informationen über diese Schiffe geben könnten, wäre das unter Umständen hilfreich.«
    »Ohne sie zu sehen, kann ich nicht viel sagen. Der Geschwindigkeit und Größe der Signale nach zu urteilen, sind es vermutlich Tanker oder Containerschiffe, mehr aber kann ich jetzt noch nicht sagen.«
    »Lassen Sie es mich wissen, wenn sich das ändert.«
    »Commander.« Wieder Clayhatchee. »Wir zeichnen auch ein paar Geister etwa dreißig Klicks vor der Küste. Sie stören unsere Sensoren. Es könnten Kampfhubschrauber sein.«
    Erik fluchte. Der Nachrichtendienst hatte einen verstärkten

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