Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Festung Zehn

Festung Zehn

Titel: Festung Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Bunch
Vom Netzwerk:
der Zeit laut und mehr und mehr redete, seine hoffnungsvollen Pläne machte und die Bemerkungen als eine Herausforderung der schwarzen Zustände seinen goldenen Luftkanal hinauffließen ließ – in Wirklichkeit waren sie Ausflüchte.
    Gegen den Lärm von eisernen Füßen in der Nacht und dem weichen Puff-Puff von sich bewegenden Schuhen eines kleinen Mädchens, ließ er seine monströse Kehle mit ihrem Probelauf beginnen. Seine Worte schlugen wie dreschende Tölpel in das goldene Ofenrohr, wo das geschmeidige Schaffen von Denkgeräuschen gewesen sein sollte. »HALLO«, rief es in die Dunkelheit. Und dann kamen Brocken in Sicht. Mox war ein großer quadratischer Buckel neben dem Plastikbirnbaum; sie war ein wesentlich kleinerer und schlankerer Tropfen in der Dunkelheit, etwas abseits von ihrem eisernen Freund. Er sprang auf seine Tochter zu, sein Mund arbeitete schwer an den Worten, die er vorgeplant hatte. »Ach Daphalene, das ist aber nett nett nett … Du bist –«
    Sie stieß eine Strumpfschachtel zu ihm hoch, und einen mit Eis erfüllten eisig starrenden Augenblick lang erforschten ihre Augen seine unter den Strahlen des Strahlo-Lichtes, das gerade dann von seiner Dachspitze vorbeistrich. Die Strahlos strichen auch von den anderen Dachspitzen aus über den Hof, sie liefen kreuz und quer in abwechselnden Stößen von Licht und dichter Dunkelheit über die Köpfe von ihm und ihr. Mox stand da und ließ seine Teleskoparme in seinen Schulterlöchern auf und ab flattern. Sie straffte sich so still wie ein Stein.
    Die Strumpfschachtel in seiner Hand war schwer. Nichts flatterte darin; keine Lichter vibrierten in ihrer umhüllten Dunkelheit. Er wartete auf das nächste Schwenken seines Dach-Strahlos und hielt die Schachtel an eine Stelle, an der seiner Meinung nach der Strahl vorbeikommen würde. Er schwenkte über etwas augenscheinlich Weißes und Kaltes und Totes, das in der Schachtel lag. Daphalene wartete mit ihren verdrehten-verhüllten krustigen Händen, sie war aufgerichtet wie eine Statue. Mox fuhr immer noch die volle Länge seines Arms aus und ein. Und seine Kehle fühlte seltsamerweise einen alten Schmerz, der nicht im geringsten von dem goldenen Teil einer Stimmrinne stammte.
    Er ließ den Strahlo wieder über das weiße Ding in der Schachtel ziehen, und inmitten eines Gefühls eines eisigen Nebels, das sich durch alle seine zitternden Fleischstreifen zog, erkannte er es plötzlich. Beim dritten Schwenk hielt er es ins Licht, bis er die zackigen Stellen sehen konnte, an denen Mox es von seinem Platz losgerissen hatte, an dem es fünf Jahre lang Blumen-und-Engel-belastet auf einem Grabstein in der Guten Langen Ruhe geruht hatte. Beim vierten Schwenk warf er es so fest er konnte auf die Eisenplatte, auf der er stand. Die herumwirbelnden Strahlos der vielen Dachspitzen fingen aufblitzende Bilder von zerbrechendem Weiß ein, und seine Kehle schmerzte so sehr von einem alten Schmerz, daß er seine vorgeplante Unterhaltung nicht beenden konnte. Und ein weißes Auge traf ihn mit einem glatten kreideweißen Stern der Kälte – kalt. Dann beugte sich der eiserne Mox, der die lächerliche Beschäftigung des Aus- und Einziehens seiner Arme plötzlich beendet hatte, nur durch die großen Gelenke in seinem Taillenring im rechten Winkel und hob ein DING vom Boden auf. »Sie ist es!« gellte Daphalene mit einem Triumphschrei. »Du hattest seinen Schalter auf Diener, so befahl ich ihm einfach, es zu tun. Er hat Mutter gefunden!«
    Als er still über dem weißen Staub eines Engels zusammenbrach, verschwanden der eiserne Mox und das erschreckte kleine Mädchen wieder in Richtung des Friedhofs, in der zähflüssigen Dunkelheit; sie vermuteten, daß sie ihn nicht erfreut hatten.

 
Manchmal werde ich so glücklich
     
    Wenn ich an jene denke, die immer noch in der Misere familiärer Sorgen sind, mit ihren vielen fleischernen Bürden und Qualen, werde ich manchmal so glücklich über meinen stählernen Zustand – ich lache. Ich klatsche meine großen stählernen Hände zusammen, und ich poltere und stampfe meine schweren Neumetallfüße auf den Boden, bis ich schließlich ermüdet zu einer massiven Neumetallfeuerstelle in meinem Geist gehe und einen langen stählernen Scheit auf das Feuer werfe. Und dann sitze ich in meinem Schmiegesessel und lasse die bespielten Bänder der Zufriedenheit für das Glücksdenken ablaufen …
    Aber es ist nicht immer so leicht oder so schön gewesen. NEIN! Lassen Sie mich erzählen … Ich

Weitere Kostenlose Bücher