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Festungsklause Saghon

Festungsklause Saghon

Titel: Festungsklause Saghon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Marsfestung, in der nicht jedermann herumschnüffeln kann.«
    Ich überhörte den Einwand, obwohl ich mir innerlich sagte, daß eine Basis dieser Größenordnung und waffentechnischen Stärke durchaus geeignet war, der bedrohten GWA zu dienen.
    Wir gingen auf die im Hintergrund stehenden Elektrowagen zu. Es waren noch die gleichen, die wir während der Zeitreise benutzt hatten.
    Hannibal gab einen ausführlichen Telepathiebericht an Kiny Edwards durch. Es sah plötzlich alles sehr gut aus.
     
     
7.
     
    Hedschenin war zweihundertelf Jahre alt geworden. Mindestens hundertfünfzig davon hatte er für uns, die Vertreter der Neuen Menschheit, gearbeitet, und das spürten wir fast körperlich.
    Wohin wir auch kamen – es gab nichts, worüber der von Hedschenin bis zur Kapazitätsgrenze angefüllte Informationsspeicher keine Auskunft hätte geben können.
    Der Atlanter mußte unter anderem jedes Gerät innerhalb der Basis untersucht haben. Anscheinend war er systematisch und gewissermaßen Stück für Stück vorgegangen. Alles, was ihm aufgefallen war und was wir nach seinem Dafürhalten vielleicht nicht identifizieren konnten, hatte er sofort geschildert.
    Er hatte oben in den Einlaßschleusen angefangen und sich von Stockwerk zu Stockwerk durchgearbeitet, um schließlich tief unten im Riesenberg Sanequera zu enden.
    Das System war leicht zu begreifen.
    Wenn ich die Abruftaste drückte und nach irgend etwas fragte, leuchtete der große Bildschirm auf, und Hedschenin erschien. Immer gab er die richtigen Antworten, denn der Speicherroboter schien genau zu »wissen«, was wir meinten. Demzufolge rief er unter vielen zehntausend Detailerklärungen immer die zutreffen de ab.
    »Begriff« er nicht, was wir meinten, fragte er gezielt. Bis jetzt war es nur einmal geschehen, daß er sich unter meinem Verlangen nichts vorstellen konnte. Er hatte eine bildliche Darstellung angefordert, die ich ihm mit Hilfe der überall installierten Bildüberwachungsgeräte hatte geben können. Anschließend hatte er sofort die richtige Schilderung gefunden.
    Es war nahezu gespensterhaft, wenn Hedschenin antwortete. Er, der großartige Abwehrpsychologe und Hyperphysiker, hatte zu seinen Lebzeiten bereits geahnt, in welcher Form ich fragen würde.
    Wenn er auf dem Schirm erschien, dann geschah es meistens mit einem ironischen Lachen. Danach kam er zur Sache, als hätte ich mich direkt bei ihm erkundigt. Kleine Spötteleien, wie »dach te ich mir doch, daß Sie mit den Schaltungen einer Regelfelddusche nichts anfangen können« waren immer wieder eingeflochten.
    Nach Allisons Meinung war es ein gefährliches Spiel. Mich bedrückte es, denn wir erblickten ständig einen äußerlich veränderten Hedschenin.
    Stellten wir Fragen, die er noch in jungen Jahren berücksichtigt hatte, sahen wir ihn so, wie wir ihn kannten.
    Andere Informationen wurden von dem alten, weißhaarigen und fast erblindeten Mann gegeben, den wir bei unserem Eintritt zuerst gesehen hatten. Jedenfalls hatte der Atlanter Hedschenin ein Programm aufgezeichnet, das – kam es in die richtigen Hände – das Wissen der Menschheit rigoros umwarf und viele unserer Erkenntnisse ad absurdum führte.
    In dem Informationsroboter steckten noch zahllose Geheimnisse wissenschaftlicher Natur. Wer sie besaß, konnte überlichtschnelle Raumschiffe fliegen. Mir wurde klar, warum der atlantische Wissenschaftler nur Hannibal und mir den Abruf erlaubt hatte. Nishimura hatte es auch probiert, aber der Automat hatte sofort massiv gedroht und einen Schutzschirm aufgebaut.
    Das hatte wiederum den Basis-Großrechner auf den Plan gerufen und ihn veranlaßt, einige feuerbereite Kampfmaschinen in den Befragungsraum zu schicken. Der KLAUSENWÄCHTER ließ nach wie vor keine energetischen, weil ortungsgefährdeten Maßnahmen zu. Ein Schutzschirm fiel aber unter diese Einstufung.
    Wir schrieben den 21. Juli 2011. Es war kurz vor 19 Uhr.
    Unser zweitätiger Aufenthalt in der Festungsklause des Sag hon hatte alle erhofften Erfolge gebracht. Die Spezialroboter hatten Hedschenins ohnehin riesiges Schaltzentrum in einen Irrgarten der Technik verwandelt.
    Durch mein Verlangen, zentral schalten und programmieren zu können, war der Um- und Einbau weiterer Geräte erforderlich geworden. Dagegen hatte sich der Kommandoroboter nicht ge sträubt. Allison fand das seltsam, ich begründete es mit dem Ba sisprogramm des KLAUSENWÄCHTERS!
    Sein wichtigstes Bedürfnis war die Geheimhaltung der Anlagen. Um das durchführen zu

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