Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)
Herz schlug bis zum Hals. Die Reaktionen ihres Körpers erlebte Kitty wie unter einem Makroobjektiv.
Ihr Mund war mit einem Male staubtrocken, alle Feuchtigkeit sammelte sich in ihrem Lustdreieck. Die Haut ihrer Brüste spannte sich zum Zerreißen, die Brustwarzen richteten sich auf und wurden so hart, dass es schmerzte. Schon raste ein tiefes Ziehen wie ein loderndes ›V‹ die Nervenbahnen zu ihrem Unterleib hinunter. Magen und Vulva zogen sich krampfartig auf einen gemeinsamen Nullpunkt zusammen. Kittys Finger krallten sich in den kalten Kunststoff der Sitzbank, um gleich darauf den hauchzarten Slip zur Seite zu zerren und in die intime Höhlung einzutauchen. Die Pupillen des Taxifahrers schnappten auf. Auf ihrem schwarzen Grund spiegelte sich Kittys klaffende Pussy, korallenrot und überfließend. Das Auto schlingerte.
Kittys bewusste Existenz hatte sich längst verabschiedet, als der Fahrer das Cab in eine schmale Seitenstraße bugsierte und den Motor abstellte.
Dann ging alles ganz schnell. Zu schnell! Der Kerl hatte ungeschickt ein bisschen an ihr herumgefingert, sein Ding in sie hineingesteckt und schon Sekunden später seine ganze Ladung verspritzt. Er hatte wahrscheinlich von dem läufigen Flittchen noch ein Extratrinkgeld für diese Sonderbehandlung erwartet. Taxiservice, Spermadusche inklusive.
Ja, klar!, dachte Kitty. Vor allem, weil du nur an dich gedacht hast!
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K ittys Schneidezähne traktierten die Unterlippe. Sie war sauer und immer noch scharf wie eine Rasierklinge. Der Gedanke an die brisante Mischung aus Schweiß, Motoröl und Sperma auf ihrer Haut bescherte ihr weiche Knie. Keine gute Voraussetzung für den Besuch bei Gold. Verdammt, hier war Konzentration gefragt. Der Fettkloß hatte es faustdick hinter den Ohren. Er hatte sie nicht ohne Hintergedanken herbestellt. Also bloß nicht den Fehler machen den Mann zu unterschätzen. Die Info abgreifen und dann nichts wie weg. So weit der Plan.
Kitty wickelte sich fester in ihren Mantel und betrat durch die große Drehtür die Lobby. Trockene Heizungsluft schlug ihr entgegen. Der lange schmale Raum war ausstaffiert mit falschem Marmor und künstlichem Grünzeug. Zylinderförmige Pendelleuchten warfen scharf abgegrenzte Lichtkreise auf den blanken Boden. Links befand sich die Pförtnerloge. Hinter der Theke saß ein vierschrötiger Mann in Hemdsärmeln. Die pinkfarbene Jacke der Portieruniform hing über der Stuhllehne. Auf dem Schreibpult, auf einem Haufen Papier, stand ein Kaffeebecher, dessen Inhalt wohl schon vor einiger Zeit das Dampfen eingestellt hatte. Die Nase des Mannes steckte tief in der aktuellen Ausgabe der New-York-Gazette.
Für die Schlagzeile hatte die Druckerei eine Menge Druckerschwärze gebraucht. In riesigen Lettern stand da:
TV-DUELL ENDET IN SEXSKANDAL!
Kitty Moan wieder in Schwierigkeiten!
In Kittys Magen materialisierte ein dicker Klumpen, einer unangenehmen Substanz, die da nicht hingehörte. Was hatte sie erwartet? Es war doch klar, dass die Presse ihre Entgleisung im Fernsehen gnadenlos ausschlachten würde. Vorneweg natürlich die Revolverblätter - und von denen war die Gazette noch das harmloseste. Sie konnte von Glück reden, dass sie bislang noch niemand in ihrer lächerlichen Maskerade erkannt hatte. Die Presseleute würden sie quer durch die Stadt hetzen wie ein zum Abschuss freigegebenes Wild.
Das Bild unter der Schlagzeile war farbig und bedeckte den Großteil der Seite. Über Kittys nacktem Hintern befand sich ein breiter schwarzer Balken, ebenso über ihrem Kopf in McCormickys Schoß.
Wenigstens etwas, dachte Kitty. Das hätte zu Daddys Zeiten ganz anders ausgesehen.
Wie es sich herausstellte, hatte sie sich da wohl zu früh gefreut, denn ein großer Kasten in knalligem Rot verwies unübersehbar auf die unzensierten Bilder im Innenteil.
Der Pförtner war längst bei der unzensierten Berichterstattung der Titelstory angekommen und die beanspruchte seine ganze Aufmerksamkeit.
Mann, du kannst dir gleich auf dem Klo noch einen runterholen. Kitty schäumte innerlich, ihre Nerven lagen blank. Ihre Faust hämmerte auf die Klingel.
Das scharfe Kling-Kling stanzte zwei hässliche Löcher in die sexuellen Fantasien des Portiers, seine Knie rammten hart gegen das Pult. Der vergessene Kaffee folgte den Gesetzen der Masseträgheit und schwappte über die Tischfläche und die darauf verteilten Papiere. Ein Gutteil der schwarzen Flüssigkeit tropfte von der Kante auf die dunkle Hose mit den goldenen
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