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Fettnaepfchenfuehrer Italien

Fettnaepfchenfuehrer Italien

Titel: Fettnaepfchenfuehrer Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandro Mattioli
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Arten von Anglizismen, die sich in der Sprache breitgemacht haben: Wörter, die angepasst wurden wie treno (Train) oder bistecca (Steak); Roh-Anglizismen wie budget , target , full immersion , meeting und dribbling . Letzteres ist ein besonders interessanter Fall, hat dieser Anglizismus doch seinen Ursprung in dem italienischen Wort dribblare , zu Deutsch » dribbeln, ausspielen «. Auch aus dem Computerbereich haben sich Wörter wie bug und software ins Italienische geschlichen. Viele Wörter verstehen deutsche Touristen ohne Weiteres: scooter , stand bye , leasing , gossip , hamburger , call center , mobbing (was im Italienischen auch in der Form mobbizzare gebraucht wird), flash , gay , shampoo , puzzle , piercing und zum Abschluss der serial killer . Auch Wortteile wurden eingeführt, so etwa das berühmte -gate des Watergate-Skandals. Analog dazu benutzt man in Italien dann eine Hybridform, etwa bei dem Irpiniagate . Mit diesem Begriff wird ein Korruptionsskandal nach dem Erdbeben an der Irpinia-Gebirgskette in Süditalien im Jahr 1980 bezeichnet; damals wurden viele Hilfsgelder veruntreut und flossen in dunkle Kanäle. Zuletzt gibt es auch noch Rückkehrer wie das Wort studio etwa für das Fernsehstudio. Im Italienischen bedeutet studio vielerlei, etwa Arztpraxis, Büro, Kanzlei und Arbeitszimmer.

    Doch die Untersuchung des Statistikamtes hat auch ein für Touristen eindeutig positives Ergebnis aufgezeigt: Der Gebrauch des Dialekts in Italien geht zurück. Das mag zwar im Sinne des Erhalts des Sprachenreichtums bedauerlich sein. Doch für Ausländer bringt es eine wahre Erleichterung mit sich, denn die italienischen Dialekte unterscheiden sich oft deutlichst vom Hochitalienischen und sind dementsprechend schwer zu verstehen.

    Wie in vielen Ländern ist auch die Sprache Italienisch auf einen Dialekt zurückgehend. So wie in Deutschland in der Gegend um Hannover das »reinste« Deutsch gesprochen wird, so ist dies in Italien in Florenz der Fall. Und so wie in Deutschland Martin Luther für eine Konventionalisierung des Hochdeutschen sorgte, so lässt sich in Italien der Dichter Dante Alighieri (1265 - 1321) als Vater der Sprache bezeichnen. Zwar wird in Italien immer wieder die These aufgebracht, dass eigentlich erst die Einführung des Fernsehens nach dem Zweiten Weltkrieg zur Etablierung des Italienischen geführt habe, da vorher quasi überall nur Dialekt geredet worden sei. Doch es ist unumstritten, dass Dante, vor allem mit seiner »Göttlichen Komödie«, den Grundstein dafür gelegt hat. Dieses Machwerk ist vielen Italienern heilig, einige wenige können gar alle Verse auswendig, viele den Anfang. Natürlich ist aber auch der Einfluss von Francesco Petrarca (1304 - 1374) und Giovanni Boccaccio (1313 - 1375) nicht zu unterschätzen, zwei weiteren bedeutenden Schriftstellern. In immerhin sieben Ländern ist Italienisch eine Amtssprache: Neben Italien und den Kleinstaaten Vatikan und San Marino auch in der Schweiz, Slowenien, Kroatien und Brasilien – hier aber nur in zwei Städten, in denen viele italienische Auswanderer wohnen und italienisch so zu einer »ethnischen Sprache« wurde. Dialekte differieren in Italien oft von einem zum anderen Ort in starkem Maße. Grundsätzlich lassen sich sieben Gruppen je nach geografischer Lage unterscheiden, der toskanische Dialekt ist eine dieser Gruppen.

Wie Franziska es sich fast mit ihrem Professor verscherzt
    Reden ist Silber, reden lassen Gold
    Aufgeregt saß Franziska vor der schlichten Tür. Sie war pünktlich, schließlich hatte sie später noch ein Seminar, doch ihr Dozent schien noch keine Zeit für sie zu haben. »Professor Maurizio Stellino« stand auf dem Schild, doch der Eingang wirkte eher so, als führe er zu einer Studentenkneipe: Rechts und links hingen bunte Plakate, an der Tür selbst klebte ein Spruch: »Arbeit macht krank.« Franziska hatte also keinen Grund, nervös zu sein, der Professore versprach, ein lockerer Typ zu sein; dennoch war sie es.
    Nach einiger Wartezeit – die an der Tür angebrachte Terminliste schien eher der groben Orientierung zu dienen – war Franziska an der Reihe.
    »Guten Tag, Herr Stellino«, begrüßte sie ihren Dozenten. Der groß gewachsene Mann schaute sie mit gütigen Augen an. Seine Augenbrauen prägten den ersten Eindruck: Sie waren dicht und wuschelig. Sein Büro war mit Papierstapeln vollgestopft.
    »Tag«, antwortete er, »Womit kann ich Ihnen dienen?«
    Franziska erläuterte ihm, dass sie nicht genau

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